90min
·29 octobre 2024
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·29 octobre 2024
Das emotionale Abschiedsspiel lief nicht wie geplant: Statt sich mit einem Sieg aus dem Nationalteam zu verabschieden, musste Alexandra Popp eine 1:2-Niederlage gegen Australien miterleben. Beim Testspiel im Duisburg spielte Popp die ersten fünfzehn Minuten als Kapitänin, wurde dann ausgewechselt.
Selina Cerci traf früh für die DFB-Frauen, aber Australien glich durch ein sehenswertes Tor von Kyra Cooney-Cross noch vor der Halbzeit aus. Clare Hunt drehte das Spiel für die Matildas in dem sportlich wenig bedeutenden Testspiel. Auch Marina Hegering und Merle Frohms, die bereits vorher ihre letzten Spiele hatten, wurden gebührend verabschiedet.
In Duisburg ging es also nicht nur um den Sport, dennoch zeigten sich die DFB-Spielerinnen enttäuscht. Popp war nach ihrem Abschied von der großen Frauenfußball-Bühne - zumindest mit dem Nationalteam - emotional. Die Stimmen zum Spiel (via ZDF, ARD und dfb.de) von Popp und Bundestrainer Wück.
Vor dem Spiel war sich Alex Popp nicht ganz sicher gewesen: Würde sie der Abschied - inzwischen lange geplant und verarbeitet - kalt lassen, oder würden sie an der ehemaligen Wirkungsstätte Duisburg doch die Tränen packen?
Am Ende sei es eine Mischung gewesen, meinte Popp nach dem Spiel vor dem ARD-Mikrofon. "Ein bisschen überwältigt" sei sie von allem gewesen, was die Emotionen etwas gebremst hätte. Dennoch war die langjährige Kapitänin sichtlich bewegt. "Vor allem bei der Nationalhymne musste ich mit mir kämpfen", gab die Wolfsburg-Stürmerin zu: "Die ein oder andere Träne ist schon noch geflossen."
Popp erklärte nochmal die Gründe für ihren Rücktritt: Das Gefühl, "nicht mehr voll und ganz da zu sein, es nicht mehr voll zu fühlen" sei ausschlaggebend gewesen. Auch über ihre Pläne nach dem Karriereende eines Tages sprach Popp. Direkte Pläne habe sie nicht, aber ein Engagement beim DFB schloss Popp nicht aus: "Ich bin natürlich froh, wenn die Türen offen sind", sagte sie: "Ich bin offen für vieles."
Wück zeigte sich nach der Niederlage etwas enttäuscht, wollte die Schlappe aber auch einordnen. "Wir hätten gerne den Schwung aus Wembley mitgenommen, wussten aber, dass das System anders sein wird, dass der Gegner nicht so viel für das Spiel tun würde", erklärte der neue Bundestrainer nach dem Spiel beim ZDF. Beim Debüt gegen England hatte Deutschland mit mutigem Spiel überzeugt und mit 3:1 gewonnen, Wück war danach sehr zufrieden gewesen.
Auf vielen Positionen habe das DFB-Team nicht seine Topleistung abgerufen: "Wir wussten, dass wir noch viel zu tun haben, das wurde heute bestätigt." Wück sprach auch nochmal über den Dreifach-Rücktritt von Hegering, Frohms und Popp. "Auf und neben dem Platz" gebe es einige Lücken zu schließen, das Trio hinterlasse große Fußstapfen. Wück zeigte sich aber optimistisch, diese Lücken im Laufe der Zeit schließen zu können.
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