Löwenmagazin
·15 November 2024
Löwenmagazin
·15 November 2024
Die Unternehmer für Sechzig veranstalteten gestern im Bamboleo ihre Mitgliederversammlung. Der Zusammenhalt ist deutlich spürbar.
“Suche immer zu nützen, suche nie dich unentbehrlich zu machen”, sagte die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach, die 1830 geboren wurde und 1916 starb. Dieses Zitat passt hervorragend zur Mitgliederversammlung der Unternehmer für Sechzig. Ihr Engagement für den TSV 1860 ist immens. Gleichzeitig aber schwingt auch immer die Sorge mit, dass man sich zu sehr auf sie verlässt. Sowohl der TSV 1860 e.V. als auch die Profifußball KGaA müssen schon auch sich selbst bemühen das Nachwuchsleistungszentrum auf hohem Niveau zu halten.
Vor zehn Jahren hat man den Verein der Unternehmer für Sechzig ins Leben gerufen. 2014 begann alles als lose Vereinigung, damals noch in zu Zeiten in der Allianz Arena. Am 28.10.2016 gründete man ganz offiziell den Förderklub für die Löwen. Heute zählen die Unternehmer für Sechzig insgesamt 140 engagierte Mitglieder, seit der Gründung hat man rund 800.000 Euro bereitgestellt. Von vielen Arbeitsstunden ganz zu schweigen. Viele Projekte wären ohne die Unternehmer für Sechzig nie entstanden. Josef Wieser ist stolz drauf. Gleichzeitig kündigt er nach 10 Jahren auch seinen Rücktritt an. Er wolle den Jüngeren die Führung überlassen.
“Von Anfang an war es uns wichtig, uns vereins- und parteipolitisch neutral zu verhalten. Gerade in schwierigen Zeiten konnten wir oft als Ruhepol dienen und den Verein stützen. Dinge wie die umfangreiche Sanierung des NLZ-Gebäudes wären ohne die finanzielle und persönliche Leistung unserer Mitglieder kaum denkbar gewesen. Eine Geste der Dankbarkeit seitens des Investors Hasan Ismaik blieb leider aus – obwohl unser Engagement den Wert seines Investments erhalten und gesteigert hat”, erklärt der scheidende Vorstand der Uf60.
Man war häufig zur Stelle, wenn es der Verein benötigte. Die Sommertrainingslager werden unterstützt, für die KGaA-Nachwuchsmannschaften gab es Winterjacken, das Nachwuchsleistungszentrum wurde saniert und vieles mehr. Ob es das NLZ in der Form heute geben würde, wenn die Unternehmer nicht unterstützt hätten, es ist zu bezweifeln. Vor allem profitiert auch die KGaA wesentlich. Vier bis sieben Nachwuchsspieler aus dem NLZ finden jährlich den Weg ins Training der Profis, ein bis zwei davon findet man dann auch irgendwann als Stammspieler des Drittligisten. Das erläutert Manfred Paula, Leiter des NLZ. Das sei auch die Kernaufgabe – für Profinachwuchs zu sorgen.
Es ist eine lange Liste von Unterstützungen, die in Form von Geld, Sachspenden und Arbeitseinsätzen geleistet wurden. Die wohl größte Leistung ist der Aufbau eines Fahrdienstes für die Nachwuchsspieler. Mit diesem Fahrdienst mit insgesamt acht Routen will man der Konkurrenz zum Beispiel aus Augsburg oder Ingolstadt paroli bieten. Mindestens 90.000 Euro kostet dieser Service. Diese Summe will der Förderverein in den kommenden Jahren auch in jedem Fall zusichern.
Nachdem Josef Wieser bekannt gegeben hatte, dass er nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung steht, sich aber bereit erklärt als Vize-Vorstand weiter zu unterstütze, wurde Peter Lechner zu seinem Nachfolger gewählt. Michael Brand wird ihn gemeinsam mit Wieser als Vize-Vorstände vertreten, Schatzmeister ist Frank Hettrich. Außerdem wurden Beiräte gewählt.
Thomas Radojin (Beirat), Michael Brand (2. Vorstand), Frank Hettrich (Schatzmeister), Christian Höfer (Beirat), Denniz Korkmaz (Beirat), Josef Wieser (2. Vorstand), Peter Lechner (1. Vorstand), Thomas Schwertfirm (Beirat), Gerhard Neumann (Beirat)
Ein wenig riecht es immer ein wenig nach Alpha-Tier, wenn man sich unter die Unternehmer für Sechzig mischt. Klar, so mancher führt auch ein größeres Unternehmen und grundsätzlich jeder trägt in immense Verantwortung für sein berufliches Feld. Im Förderverein kommen sie zusammen und zeigen sich zumindest wenn es um die Löwen geht, von ihrer demütigen Seite. Und sie zeigen Zusammenhalt. Der Wille die Löwen zu unterstützen, vor allem die Jugend, ist ihr erklärtes Ziel. Und man spürt, es ist in ihren Herzen. Da könnte sich so manch andere Gruppierung rund um die Löwen eine Scheibe abschneiden.