90PLUS
·16 November 2024
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·16 November 2024
Ruben Amorim feiert am nächsten Sonntag bei Aufsteiger Ipswich sein Debüt für Manchester United. Der Portugiese soll den dreizehnfachen Premier-League-Sieger wieder zurück an die Spitze des Weltfußballs führen. Das ist seit Trainerlegende Sir Alex Ferguson keinem Coach mehr gelungen. Wie er das anstellen will? Kurzfristig mit vielen Siegen, langfristig mit einer neuen Klub-Identität.
Die Ära Erik ten Haag ist bei Manchester United endgültig vorbei. Sein Landsmann Ruud van Nistelrooy stand nach dessen Entlassung für vier Spiele an der Seitenlinie. Doch jetzt schlägt der Klub mit dem Portuguiesen Ruben Amorim ein neues Kapitel auf. Und dieser kann es kaum erwarten: „Es ist eine große Ehre, da ich die erste Wahl war, diesen Weg einzuschlagen. Daher ist es eine große Verantwortung. Man ist aufgeregt, ein Teil davon zu sein“, wird Amorim jetzt vom Guardian zitiert.
Am Montag kam er am United-Trainingsgelände an und lernte zunächst die Räumlichkeiten, den Staff und seine Mannschaft kennen. Auf eine Vielzahl seiner Akteuer wird er allerdings aufgrund der laufenden Nations-League-Runde erst Mitte nächster Woche treffen können. Dem 35-jährigen Ex-Mittelfeldspieler scheint bewusst zu sein, dass von ihm sowohl kurzfristige Erfolge, als auch eine langfristige Entwicklung des Klubs zurück an die Spitze des englischen und des Weltfußballs erwartet werden. „Wir wissen, dass wir Zeit brauchen, diese Zeit müssen wir gewinnen. Man gewinnt sie, in dem man Spiele gewinnt.“ Soweit so gut. Doch genau daran scheiterte eben so ziemlich jeder Trainer, der seit Sir Alex Fergusons Abgang 2013 beim stolzen Klub aus dem Norden Englands anheuerte.
Auf die Frage, ob die große Historie des Vereins die Spieler inspirieren sollte, äußerte er sich wie folgt: „Natürlich. Deshalb sind wir Manchester United. Wir haben die Premier League lange nicht mehr gewonnen. Aber wenn man die Leute fragt, ist Manchester United der größte Klub in England.“ Den Klubbossen dürfte das gefallen: Amorims Selbstverständnis, das ein Verein wie Manchester United ganz nach oben gehört. Dieses will er auch seinen Spielern vermitteln. „Natürlich bereiten wir uns auf die Spiele vor, aber wir fokussieren uns besonders auf unseren Spielstil“, so Amorim weiter. „Man kann nicht zu 100% ins Detail gehen, das würde die Spieler verwirren. Wenn ich also eine Sache nennen müsste, mein Hauptziel, ist es die Identität.“ Eine Sieger-Identität, meint er. Was dabei hilft? Zunächst einmal ein Sieg in Ipswich am nächsten Sonntag.
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)