Besuchsverbot für die Familie! Die Glöckner-PK vor der Trainer-Premiere im Youtube-Video | OneFootball

Das Interesse an 1860 München ist zurück - abzulesen auch an den Aufrufzahlen für den vereinseigenen Youtube-Kanal. Bis Samstagmorgen brachte das Video der Spieltags-PK vor dem Heimspiel gegen den noch in dieser Saison auswärts sieglosen VfB Stuttgart II (heute, 14 Uhr, db24-Ticker) immerhin bereits 4.437 Zugriffe - das ist doppelt so viel wie unter Ex-Trainer Agis Giannikis. Die Eintönigkeit ist vorbei, auch daran zu sehen, dass die Sprechstunde mit Nachfolger Patrick Glöckner auch doppelt so lange dauert wie unter dem Deutsch-Griechen.

Dadurch gibt es jedoch keine Punkte für die Löwen, die unter Druck stehen: Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt nur noch vier Zähler - es ist die Aufgabe von Glöckner, das Polster auszubauen, um frühzeitig den Klassenerhalt in München-Giesing einzutüten.

Auf die Unterstützung seiner Familie wird Glöckner heute im Grünwalder Stadion nicht zählen können - selbstverschuldet. “Es ist leider so, dass ich das erstmal verboten habe“, sagt der neue Löwen-Dompteur am Freitagnachmittag im Presseraum an der Grünwalder Straße 114. Er würde sowieso keine Zeit haben für Smalltalk, „den Fokus erstmal komplett auf Sechzig“, sagte der 48-Jährige, und merkt schelmisch an: „Ich habe einfach gesagt, es ist ausverkauft.“ Gelächter an der Grünwalder Straße 114, Glöckner lockert die mit sich selbst beschäftigten Löwen erst einmal auf.

Das tut gut nach einem Jahr der Tristesse und Langeweile. Die “SZ” beschreibt das so: “Glöckners Vorgänger Argirios Giannikis beantwortete auf Pressekonferenzen jede Frage so schnell und technokratisch, als müsste er ein Pferderennen moderieren. Dessen Vorgänger wiederum, Maurizio Jacobacci, legte immer so viel Pathos in seine Worte, dass es dem Humor zu eng wurde.”

Neue Zeitrechnung mit Glöckner: Wenn die Spiele unter ihm nur einigermaßen so werden wie seine Pressekonferenzen, dann ist einiges zu erwarten. Klar ist: Er wird seine Premiere als neuer Cheftrainer des TSV 1860 im Trainingsanzug bestreiten - aber ohne Fußballschuhe, wie er grinsend bemerkt.