BVB hält dagegen und gewinnt intensive Partie in Hamburg mit 2:0 | OneFootball

Borussia Dortmund traf am ausverkauften Millerntor auf einen resolut verteidigenden und entschlossen umschaltenden Gegner. Nach einer umkämpften und an spielerischen Höhepunkten armen ersten Halbzeit agierte der BVB nach dem Seitenwechsel zielstrebiger und ging durch Treffer von Serhou Guirassy (50.) und Karim Adeyemi (58.) schnell mit 2:0 in Führung.

Ausgangslage:   Fünfzehnter gegen Zehnter. St. Pauli hatte sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang, Borussia sieben bzw. sechs Zähler Rückstand auf die Ränge vier bis sechs. Nach zwei Siegen zum Rückrundenstart war der Aufsteiger zuletzt dreimal hintereinander als Verlierer vom Rasen gegangen. Von den vorangegangenen elf direkten Duellen gegen St. Pauli in der Bundesliga hatte der BVB zehn gewonnen.

Personalien:  Trainer Niko Kovac musste kurzfristig auf den erkrankten Julian Ryerson verzichten und ersetzte ihn durch Yan Couto. Das war die einzige Änderung in der Startelf gegenüber dem 6:0-Erfolg am vorangegangenen Wochenende gegen Union Berlin.

Taktik: St. Pauli verteidigte mit Fünferkette, wechselte bei eigenem Ballbesitz in eine 3-4-3-Formation und setzte auf schnelle Umschaltaktionen mit langen Vertikalpässen vornehmlich auf den rechen Flügel. Die Herangehensweise der Gastgeber war mutig, früh und hoch liefen sie die Borussen an. Sie störten intensiv bei der Ballannahme und ließen keinen Spielfluss zu bei den in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung formierten Borussen. Situativ rückte Bensebaini bei Ballbesitz ins zentrale Mittelfeld ein, während Groß sich immer in die linke offensive Halbposition verschob. Der BVB somit dann in einer 3-2-4-1- bzw. 4-1-4-1-Staffelung.

Spielverlauf & Analyse:Die erste Viertelstunde ging bis auf einen schwerwiegenden Fehler im Aufbau, den die ganz in Gelb gekleideten Dortmunder jedoch nicht nutzen konnten (11.), an resolut verteidigende und konsequent nachsetzende Kiez-Kicker, die in Minute sieben zu einer ersten guten Chance kamen, als Saad einen Kopfball aus fünf Metern nur knapp über die Latte setzte.

Auch in der Folge änderte sich in einer intensiv geführten Partie wenig. Die Dortmunder wollten, die Hamburger aber ließen nichts zu, doppelten den Ballführenden und schlossen geschickt die Passwege. Sie gewannen in Durchgang eins fast 60 Prozent der Zweikämpfe, ließen die BVB-Offensive auch aufgrund dieser Robustheit kaum Ruhe in ihr Spiel bekommen. Und doch hätte es zur Pause 0:1 heißen können. In der Nachspielzeit kam dann doch ein Ball von Couto durch zu Adeyemi auf dem rechten Flügel. Sein Schuss aus spitzem Winkel strich aber knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs positionierte sich der BVB insgesamt höher und – noch wichtiger – gewann nun häufiger die Zweikämpfe. Eine erste Drangphase führte dann auch schnell zum 0:1. Nach Coutos Flanke wurde es unübersichtlich im Strafraum der Gastgeber. Treu konnte zunächst vor Guirassy klären, doch Adeyemi schnappte sich den Befreiungsversuch und zog ab. Es folgte ein Gestochere zwischen Nemeth und Guirassy mit dem besseren Ende für den Borussen, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (50.).

Acht Minuten später klärte Sabitzer eine Eggestein-Flanke, und Beiers Befreiungsschlag geriet zu einer Steilvorlage für Adeyemi auf dem linken Flügel. Er setzte sich gegen Treu durch, obwohl der hart am Trikot zog, versetzte dann noch Smith und bewahrte frei vor Torwart Vasilj die Übersicht und schoss zum 0:2 ein. Die Torschussbilanz lautete zu diesem Zeitpunkt 11:4 aus Dortmunder Sicht.

In Minute 72 traf Guirassy am Elfmeterpunkt eine Beier-Hereingabe nicht richtig, schoss Adeyemi diesen Ball am Tor vorbei. Kurz darauf drückte Guirassy eine Freistoßflanke von Groß und anschließender Kopfballverlängerung von Beier ins Tor, stand dabei aber im Abseits. Der Treffer zählte nicht (77.). St. Pauli rannte in den Schlussminuten nochmal an, doch die Defensive stand sicher und spielte erneut „zu Null“.

Ausblick:  Die sechste Englische Woche im Jahr 2025 steht an: Am Dienstag (Anstoß 21 Uhr) tritt der BVB zum Achtelfinal-Hinspiel gegen den OSC Lille im SIGNAL IDUNA PARK an, am kommenden Samstag (15:30 Uhr) ist der FC Augsburg zu Gast.

Teams & Tore

Fußball-Bundesliga, 24. SpieltagSamstag, 1. März 2025, 15:30 UhrFC ST. PAULI – BORUSSIA DORTMUND 0:2 (0:0)

FC St. Pauli: Vasilj – Nemeth, Wahl, Van der Heyden – Treu, Irvine, Smith, Ritzka (83. Saliakas) – Weißhaupt (83. Sinani), Eggestein (73. Ceesay), Saad (57. Afolayan)Bor. Dortmund: Kobel – Couto, Can, Schlotterbeck, Bensebaini (74. Svensson) – Sabitzer, Groß – Adeyemi (83. Gittens), Reyna (74. Chukwuemeka), Beier (89. Brandt) – Guirassy (89. Özcan)Bank: Voll, Dzwigala, Ahlstrand, Albers, Banks – Meyer, Anton, Duranville, Süle Tore: 0:1 Guirassy (50., Adeyemi), 0:2 Adeyemi (58., Beier) Eckstöße: 7:1 (Halbzeit 5:1), Chancenverhältnis: 2:4 (2:1)Schiedsrichter: Stieler (Hamburg), Gelbe Karten: Ceesay – Schlotterbeck, AdeyemiZuschauer: 29.546 (ausverkauft), Wetter: trocken, 7 Grad