„Das ist erbärmlich“: Gamerbrother zerlegt Schalke-Bosse | OneFootball

Schalkes beliebtester YouTuber rechnet knallhart mit der Klubführung ab. In einem Podcast teilt Gamerbrother scharfe Kritik an Genossenschaft, Aufsichtsrat und sportlicher Ausrichtung.

YouTuber Simon Schildgen, besser bekannt als Gamerbrother, hat in einer neuen Folge des WAZ-Podcasts „19:04 – Inside Schalke“ deutliche Kritik an der Führung des FC Schalke 04 geäußert. In einem schonungslos offenen Gespräch rechnet er mit der sportlichen Entwicklung, der Genossenschaft und zentralen Entscheidungsträgern des Vereins ab.

Schildgen, der mit seinen Fußballformaten und Millionen Followern längst über die Gaming-Szene hinaus bekannt ist, sorgt sich um die Zukunft seines Herzensvereins. „Nach der letzten Saison hatte ich das Gefühl: Wir sind Schalke, es wird schon wieder hochgehen. Aber so langsam merke ich: Wahrscheinlich passiert es uns gerade“, sagte der 26-Jährige – und meint damit nichts Geringeres als den drohenden Abstieg in die 3. Liga.

Ein besonderer Dorn im Auge ist ihm die Genossenschaft „Auf Schalke eG“. Schildgen selbst investierte 5000 Euro in das Projekt, fühlt sich inzwischen aber bitter enttäuscht. „Du bringst die Genossenschaft an den Start und hast noch die Arroganz, dich im Vorfeld mit den Zahlen des FC St. Pauli zu vergleichen. Und dann sind deine eigenen Zahlen so schlecht, dass du sie monatelang verschweigst – das ist erbärmlich.“

Schalke-Boss Axel Hefer unter Beschuss

Auch personelle Entscheidungen auf Führungsebene hinterfragt er scharf. Vor allem Aufsichtsratschef Axel Hefer bekommt sein Fett weg. „Er kann mit seinem Aufsichtsrat für die Entscheidungen verantwortlich gemacht werden – er soll beaufsichtigen“, stellt Schildgen klar. Ob falsche Trainerverpflichtungen oder fragwürdige Strukturentscheidungen – für ihn sind viele Fehler auf Hefer und das Kontrollgremium zurückzuführen.

Trotz aller Kritik bleibt ein Funken Hoffnung: Die Personalien Frank Baumann als Sportvorstand und Miron Muslic als neuer Cheftrainer könnten die Wende bringen. „Trainer und Sportvorstand sind die wichtigen Positionen im gesamten Verein“, betonte Gamerbrother. Doch seine Skepsis gegenüber Muslic war spürbar – auf Instagram kommentierte er die Verpflichtung mit: „Noch nie gehört, aber bitte sei gut.“

Dass ein weiterer sportlicher Absturz auch die Fanszene treffen könnte, hält Schildgen für realistisch. „Dieses Märchen, dass die Arena immer voll ist, egal in welcher Liga – da gehe ich nicht mit.“