90PLUS
·30 Oktober 2024
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·30 Oktober 2024
Auch am heutigen Mittwoch stehen acht Spiele im DFB-Pokal auf dem Programm. Vier gibt es zur frühen Anstoßzeit um 18 Uhr, weitere vier um 20:45 Uhr zu sehen. Unter anderem greift der FC Bayern ein, der in den letzten Jahren meist früh die Segel streichen musste.
Doch nicht nur der Rekordmeister ist gefordert, auch andere Klubs wollen ein Zeichen setzen und sich so gut wie möglich präsentieren. Wir blicken kurz auf die jeweilige Ausgangslage und werfen einen Blick auf die Spiele.
Ein reines, bundesligainternes Spiel gibt es zur frühen Anstoßzeit im DFB-Pokal. Eintracht Frankfurt trifft hier auf Borussia Mönchengladbach. Die Hessen haben sich viel vorgenommen und wollen gegen die Fohlen weiterkommen. Mit dem Duo Marmoush/Ekitike in Glanzform und einigen Erfolgserlebnissen in den letzten Wochen stehen die Chancen auch nicht schlecht. Die Fohlen holten indes immerhin vier Punkte aus den letzten beiden Bundesligapartien, weswegen die Kritik an Gerardo Seoane etwas abnahm. Allerdings: Viel erlauben darf er sich nicht, dann weht der Wind wieder aus einer anderen Richtung.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
Interessant könnte es auch in Berlin werden, dort, wo alle am Ende der Saison hinwollen. Hertha BSC trifft auf Heidenheim und die Gäste sind als Bundesligist favorisiert. Eine Garantie für das Weiterkommen ist das aber noch lange nicht. Hoffnung macht dem FCH, dass Hertha in dieser Saison in den Heimspielen noch einiges an Luft nach oben hatte. Allerdings gelten im Pokal bekanntermaßen ganz eigene Gesetze und Hertha BSC schafft es am Wochenende, dem KSC die erste Niederlage zuzufügen. Das heißt: Die Brust ist breit bei der Alten Dame.
Außerdem muss Werder Bremen auswärts in Paderborn rein. Der SCP ist aktuell eines der Topteams in der 2. Bundesliga, gerade das schnelle Spiel nach vorne ist ein Markenzeichen. Doch Werder scheint gut vorbereitet zu sein. Man kennt nicht nur den Gegner gut, sondern hat sich auch in der Liga stark präsentiert. Erst gab es ein 4:2 in Wolfsburg, dann ein 2:2 gegen Meister Leverkusen. Ole Werners größte Sorge: Die Defensive. Werder darf den SCP auf keinen Fall zu vielen Kontern einladen, dann droht eine schwere Partie.
Komplettiert wird das Paket zur frühen Anstoßzeit von Freiburg und dem HSV. Für beide soll die Reise im DFB-Pokal weitergehen, der SC Freiburg gilt aber nicht nur aufgrund des Heimvorteils als Favorit. Die Breisgauer haben bisher einen guten Start in die neue Saison hingelegt und gehören noch immer zum Kreis der Topteams in der Bundesliga. Abgesehen von der unerwarteten Niederlage gegen St. Pauli war man sehr zufrieden. Der HSV muss aktuell ohne Toptorjäger Glatzel auskommen, lässt defensiv zudem zu viele Chancen zu. Kurzum: Nur an einem sehr guten Tag geht etwas für die Rothosen.
Am Abend geht es auf der Bielefelder Alm zur Sache. Arminia bekommt es mit dem FC Union, einem der Defensivspezialisten der Bundesliga, zu tun. Die Bielefelder hoffen auf die große Überraschung, werden dafür aber ganz sicher eines ihrer besten Spiele benötigen. Denn unter Bo Svensson bringt Union nicht nur alte Tugenden wieder auf den Platz, sondern spielt so unangenehm wie einst unter Urs Fischer. Nur eben auch gepaart mit einer hohen individuellen Klasse auf dem Feld. Deswegen ist die Rollenverteilung glasklar.
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)
Ebenfalls am Abend spielt Dynamo Dresden zuhause, auch ein Drittligist. Dynamo setzt dabei auf die heimischen Fans, die nicht selten für eine sehr laute Atmosphäre sorgen können. Und es kann durchaus etwas gehen, denn der Gegner kommt aus dem unteren Bereich der 2. Bundesliga und heißt Darmstadt 98. Die Lilien haben sich unter Florian Kohfeldt zwar zweifelsohne ein wenig stabilisiert, sind aber noch lange nicht dort, wo man eigentlich hin will. Eine ordentliche Mannschaft, wie es Dynamo zweifelsohne ist, hat durchaus die Möglichkeit, den Hessen Probleme zu bereiten. Und wehe, wenn Dresden einmal zuhause führt.
Die TSG Hoffenheim hat sich nach einem schweren Start in die neue Saison einigermaßen stabilisiert. Die Kraichgauer sind auch noch nicht an ihrem Maximum angelangt, gleichwohl herrscht wieder ein wenig Ruhe rund um den Klub. Am Wochenende gab es ein Remis gegen Heidenheim, jetzt soll Nürnberg natürlich zu einer Pflichtaufgabe werden. Doch der FCN von Trainer Miroslav Klose ist mit dieser Rolle so gar nicht einverstanden. Schließlich gab es zuletzt ein 4:0 gegen Greuther Fürth und ein 8:3 gegen Jahn Regensburg. Die Zeichen stehen auf Pokalfight, denn Nürnberg hat sich viel vorgenommen.
Außerdem kämpft der FC Bayern gegen ein erneutes frühes Aus im Pokal. Der Rekordmeister musste in den letzten Jahren nicht selten früh die Segel streichen, verlor unter anderem in Kiel und Saarbrücken. Das gilt es diesmal zu verhindern. In Mainz sind die Rollen nicht so klar verteilt wie in den Spielen gegen die unterklassigen Teams, aber gerade jetzt haben die Mainzer in Heimspielen ihre erste komplizierte Phase unter Bo Henriksen. Zudem fehlt Jonathan Burkardt, ein absoluter Schlüsselspieler seiner Mannschaft. Und Bayern schoss in den letzten beiden Partien in der Bundesliga neun Tore. Das kann für die Mainzer also ein ziemlicher Kraftakt werden.
(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)