Energie: Die Erkenntnisse aus dem Rückrundenauftakt | OneFootball

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·22 Januari 2025

Energie: Die Erkenntnisse aus dem Rückrundenauftakt

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Nach der spektakulären Hinrunde, die Energie mit sechs Partien ohne Niederlage (vier Siege) beendet hatte, war die große Frage, ob die Lausitzer ihre Form über die vierwöchige Pause konservieren können. Das 2:0 in Bielefeld und die Art und Weise, wie dieses Ergebnis zustande kam, lässt eigentlich nur ein "Ja!" als Antwort zu. Doch welche Erkenntnisse kann man mit Blick auf die restliche Spielzeit aus dieser Begegnung mitnehmen?

Die Pause hat Energie gutgetan

Nicht nur gelang es den Cottbusern ihren Ergebnis-Flow aufrecht zu erhalten, sie präsentierten sich beim Sieg in Ostwestfalen auch augenscheinlich frisch und gut erholt. Begannen sich im Dezember die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle zu häufen, standen nun bis auf Timmy Thiele (Folgen einer Bronchitis) und Yannik Möker (Rückschlag nach Oberschenkelproblemen) alle Spieler, die sich im Dunstkreis der Startelf befinden, wieder zur Verfügung.


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Gerade im letzten Spiel vor der Winterpause in Ingolstadt merkte man der ersatzgeschwächten und teils angeschlagenen Mannschaft in der zweiten Halbzeit an, wie viele Körner die Hinrunde kostete und dass sie die Intensität nicht mehr über die vollen 90 Minuten mitgehen konnte. Ganz anders am vergangenen Wochenende: Power, Einsatz und Frische – dadurch, dass der Kader wieder gesünder und breiter ist, auch von der Bank kommend – gepaart mit der Form aus der Hinrunde waren der Grundstein für den Auswärtsdreier im Spitzenspiel.

Energie kann Spiele mit der Defensive dominieren

Beim Einfahren dieses Erfolges zeigte der FCE eine neue Facette: Zwar standen in der Hinrunde bereits sechs weiße Westen zu Buche, doch ließen sie in diesen Spielen noch deutlich mehr zu. Dieses Mal – vor allem die Mitte des letzten Drittels war dicht – war kaum ein Durchkommen für den Gegner. Hatte man in der Hinrunde häufig mit Problemen bei langen Bällen hinter die Kette zu kämpfen, war das dieses Mal kein größeres Thema. Nicht zuletzt, da die Viererkette das ganze Spiel über sehr diszipliniert und aufmerksam im Stellungsspiel war – ganze neun Mal schickten sie die Bielefelder ins Abseits. Und auch die Zweikampfführung aller Spieler war auffällig bissig. Sie hatten genau das richtige Gefühl dafür, wann ein Mitspieler Hilfe braucht und wann der Ballführende gedoppelt werden muss.

Unter dem Strich war es, wie auch der 59-jährige Cheftrainer nach dem Spiel anmerkte, "unglaublich", was Cottbus wegverteidigte und wie sie Arminia entnervten. Hatte Wollitz auf der Pressekonferenz im Vorfeld noch angekündigt, es "könnte eines der besten Drittliga-Spiele der letzten Jahre geben", sorgte hauptsächlich die dominante Defensive der Lausitzer dafür, dass es das – zumindest aus neutraler Sicht – nicht wurde.

Erik Engelhardt braucht keine Anlaufzeit

Zum Start in das Jahr 2025 verstärkte sich Energie durch die Rückholaktion von Erik Engelhardt, der Cottbus vor zweieinhalb Jahren in Richtung Osnabrück verlassen hatte, im Sturmzentrum prominent. Dadurch, dass der Zeitpunkt eines Thiele-Comebacks ungewiss ist, war die Verstärkung auch notwendig. Einen der besten Stürmer der 3. Liga (16 Scorerpunkte in 16 Spielen) zu ersetzen, ist für den 26-jährigen selbstredend keine leichte Aufgabe – zumal er erst vor knapp drei Wochen zum Team stieß.

Es sei, "als wäre er nie weggewesen", bilanzierte der Coach bereits vor dem Spiel. Was man letztlich von ihm auf dem Platz zu sehen bekam, bestätigte diese Aussage. Er war anspielbar, stets fleißig gegen den Ball und wirkte nie wie ein Fremdkörper, der noch nicht in das Team integriert ist. Als er nach eigener Balleroberung allein vor Jonas Kersken auftauchte, der den Abschluss gut parierte, hätte er sein erfolgreiche Rückkehr sogar noch mit einem Tor krönen können. Mit einem "Schwamm drüber" hakte er die Szene im Nachhinein sofort ab und freute sich stattdessen über die drei Punkte – auch charakterlich passt er umgehend zum restlichen Team, in dem individuelle Erfolge eine untergeordnete Rolle spielen. Interessant wird im Laufe der Rückrunde sein, was Wollitz mit den beiden Topstürmern plant, sobald Thiele wieder einsatzfähig ist.

Natürlich ist die Stichprobe der bisherigen Rückrunde nach einem Spiel sehr klein, trotzdem sind diese Beobachtungen für den FC Energie Cottbus sicherlich erfreulich zu sehen gewesen und ein Grund, warum Verein und Fans positiv in die nähere Zukunft blicken können.

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