Miasanrot
·15 Oktober 2024
Miasanrot
·15 Oktober 2024
Um Thomas Müller ranken sich Gerüchte um einen Abschied beim FC Bayern München. Die News und Gerüchte im Round-Up: Positive Gespräche zwischen dem FCB und Kimmich, Zukunft von Davies weiterhin komplett offen, Gwinn spricht über Diskriminierung und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Es ist das Champions-League-Finale 2025 in München. Im Duell mit Real Madrid steht es in der 89. Minute noch 0:0. Beide Teams schafften es nicht, die insgesamt eher ereignislose Partie für sich zu entscheiden. Vincent Kompany bringt Thomas Müller. Ein leichtes Raunen geht durchs Stadion.
Dann Ecke Bayern. Joshua Kimmich streichelt den Ball ins Zentrum, wo Dayot Upamecano zum Kopfball kommt. Die Königlichen schaffen es irgendwie, den wuchtigen Kopfball auf der Linie zu verteidigen, doch der Ball springt Müller vor die Füße – und der Stürmer trifft. Ekstase. München explodiert.
Irgendwoher kennen wir dieses Script. Nur diesmal gibt es keine Pointe des Gegners. Die Bayern holen den Henkelpott in der eigenen Arena – ausgerechnet gegen den Gegner, der sie die letzten Jahre mehrfach zur Verzweiflung brachte. Und Müller? Der hat längst sein Karriereende verkündet.
Im Moment wirkt dieses Szenario noch wie Utopie. Es ist Träumerei und die Wahrscheinlichkeit, dass der FC Bayern die Champions League gewinnt, ist zum jetzigen Augenblick noch nicht wirklich hoch. Aber wer weiß, wie sich das in den kommenden Monaten drehen wird?
Laut Berichten von Sky erwarten beim FCB viele, dass es die letzte Saison des Routiniers sein könnte. Und es passt tatsächlich vieles zusammen. Der Rücktritt in eine Rolle als Elder Statesman, der jungen Spielern wie Jamal Musiala extrem geholfen hat. Auch die innere Zufriedenheit, die er bereits unter Thomas Tuchel, nun aber auch unter Kompany ausstrahlt, obwohl es sportlich für ihn persönlich nicht herausragend läuft.
Der Raumdeuter geht zweifelsfrei seine letzten Schritte. Die Frage wird sein, wie lange er an dieser Rolle noch Spaß hat – und wann er den Schritt in die Karriere nach der Karriere wagen möchte. Bei einem derart intelligenten Spieler stehen wohl viele Türen offen. In dieser Saison aber dürfte er noch eine offene Rechnung aus dem Jahr 2012 begleichen wollen.
Es wäre ein kitschig-traumhafter Abschied einer Legende.
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Joshua Kimmich könnte dem FC Bayern indes noch eine Weile erhalten bleiben. Wie Sky berichtet, deutet derzeit alles auf eine Verlängerung des Vertrags hin. Damit bestätigt der Pay-TV-Sender den Tenor, der bereits vor einigen Wochen wahrzunehmen war.
Der Mittelfeldspieler scheint unter Kompany nicht nur Spielfreude, sondern auch die Lust am Rekordmeister wiederentdeckt zu haben. In den vergangenen Wochen war er einer der wichtigsten Spieler des neuen Trainers. Sein Vertrag läuft im Sommer 2025 aus. Unter anderem galt der FC Barcelona als interessiert.
Rund um Alphonso Davies machten zuletzt verschiedene Gerüchte die Runde. So berichteten spanische Medien davon, dass Real Madrid sich bereits einig mit dem Kanadier sei. Sky hingegen will erfahren haben, dass die Bayern grundsätzlich bereit wären, mit ihm zu verlängern – wenn die Konditionen stimmen.
Schon im vergangenen Sommer war eine zu hohe Forderung der Spielerseite der Grund dafür, dass die Verhandlungen auf Eis gelegt wurden. Das einzige, was sich derzeit mit Sicherheit sagen lässt, ist daher, dass es unvorhersehbar bleibt, was mit dem Linksverteidiger passiert. Sein Vertrag läuft 2025 aus. Ab Januar können Clubs also offiziell mit ihm verhandeln.
Giulia Gwinn hat über diskriminierende Erfahrungen als Jugendfußballerin berichtet. „Ich musste mir sehr viele diskriminierende Sprüche anhören, vor allem von Gegenspielern, so nach dem Motto: Da spielt ein Mädchen mit, was hat die hier verloren? Die hat hier nichts zu suchen“, so die Nationalspielerin bei der Verleihung des Julius-Hirsch-Preises am Sonntag.
Ihre Mitspieler und Trainer hätten sie allerdings immer beschützt und ihr das Gefühl gegeben, „dass ich zu 100 Prozent dazugehöre“. Umso wichtiger sei es, dass immer jemand da wäre, der Verantwortung für andere übernimmt. Fußballvereine seien Orte der Begegnung, wo auch „gelehrt wird, dass es ganz klare Grenzen geben sollte der Meinungsfreiheit, gerade in Bezug auf Rassismus, auf Antisemitismus, Sexismus oder jegliche Form von Diskriminierung“.
Der Julius-Hirsch-Preis wird vom DFB an Vereine, Institutionen und Einzelpersonen verliehen, die sich mit oder innerhalb des Fußballs für Demokratie und Menschenrechte sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen. In diesem Jahr siegten die Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball (IVF) in Leipzig, der Fanclub «Blau-Weiss statt Braun» in Karlsruhe sowie der FC Hertha Bonn 1918.
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