FCBinside.de
·6 Februari 2025
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Nach wiederholten Verstößen gegen das Financial Fairplay fordert Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen härtere Strafen. Geldstrafen reichen ihm nicht – stattdessen bringt er drastischere Maßnahmen ins Spiel.
Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat sich für ein deutlich strengeres Vorgehen bei Verstößen gegen das Financial Fairplay ausgesprochen. Auf der Spobis Conference in Hamburg kritisierte er die derzeitige Praxis und forderte die UEFA auf, konsequenter durchzugreifen.
„Wenn man eine Regel hat, muss man sie durchsetzen. Man muss Regelverstöße sanktionieren. Und man darf die dann auch nicht wieder zurückziehen, egal, wie groß der Name ist, der gerade sanktioniert wird“, betonte Dreesen. In der Vergangenheit sei es immer wieder vorgekommen, dass Strafen abgeschwächt oder sogar aufgehoben wurden. Damit verliere das Financial Fairplay an Glaubwürdigkeit.
Laut Dreesen seien Geldstrafen nicht das richtige Mittel, um Verstöße zu ahnden, da finanzstarke Klubs diese problemlos hinnehmen könnten. „Da muss man halt eine Nichtzulassung zu Wettbewerben fordern. Oder Punktabzüge. Aber sicherlich nicht Millionenstrafen. Weil wer Millionenstrafen bekommt und vorher Millionen beschissen hat – was soll das?“, stellte er klar.
Der Bayern-Chef, der auch als stellvertretender Vorsitzender der European Club Association (ECA) fungiert, sieht eine härtere Bestrafung als Vorteil für deutsche Klubs. Vereine wie der FC Bayern, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen würden sich im Gegensatz zu anderen europäischen Top-Klubs durch ihre wirtschaftliche Struktur anders finanzieren. Während einige Klubs auf Geld von Eigentümern oder verdeckte Sponsoren zurückgreifen, setzen deutsche Vereine auf nachhaltige Wirtschaftlichkeit. „Es ist nicht der richtige Weg, Kapital über Eigentümer und/oder über verdeckte Sponsoren zu beschaffen“, so Dreesen.
Mit seiner Forderung nach strengeren Sanktionen richtet sich Jan-Christian Dreesen direkt an die UEFA und fordert eine konsequentere Umsetzung des Financial Fairplay. Nur so könne für mehr Fairness im internationalen Fußball gesorgt werden.