„Goretzkaaaa“: Kurioser Social-Media-Trend um Bayern-Star | OneFootball

Dass Fußballfans ihre Stars mit Sprechchören anfeuern, gehört zum Stadionalltag. Doch was aktuell rund um Leon Goretzka passiert, sorgt für Verwunderung – und der Mittelfeldspieler selbst scheint davon wenig begeistert.

In den sozialen Netzwerken verbreiten sich zunehmend Videos, in denen Fans den Namen des 30-Jährigen in ungewöhnlichen Situationen lautstark brüllen. Dies passiert nicht nur im Stadion, sondern auch beim Aufwärmen, auf dem Weg ins Hotel oder in der Öffentlichkeit. Der Trend hat sich inzwischen so weit verbreitet, dass selbst Jugendspieler des FC Barcelona kürzlich unfreiwillig Zeugen wurden: Während sie durch den Spielertunnel liefen, rief ein Fan plötzlich „Goretzka“ – offenbar inspiriert von den zahlreichen Clips. Der Bayern-Star selbst zeigt sich davon wenig beeindruckt und reagiert meist irritiert.

Sportlich steht Goretzka aktuell wieder im Fokus. Nach schwierigen Monaten beim FC Bayern hat er sich zurückgekämpft und wurde erstmals seit über einem Jahr wieder in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Beim 2:1-Auswärtssieg im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League gegen Italien setzte er direkt ein Ausrufezeichen: Nach einer Ecke von Joshua Kimmich erzielte er per Kopf das entscheidende Tor. „Es war sehr, sehr schön. Ich muss zugeben, dass es mich bei der Nationalhymne mehr gepackt hat, als ich vorher gedacht habe“, erklärte er im ARD-Interview nach dem Spiel.

Goretzka für Nagelsmann „der MVP des Spiels“

Seine Rückkehr ins DFB-Team war jedoch alles andere als selbstverständlich. Nach seiner Ausbootung im vergangenen Jahr herrschte laut Bild zunächst Funkstille zwischen ihm und Bundestrainer Julian Nagelsmann. Erst nach einem klärenden Gespräch im März wurde das Verhältnis wieder hergestellt. „Ich freue mich für ihn. Vor allem in der zweiten Halbzeit hat er ein herausragend gutes Spiel gemacht […] Für mich ist er schon der MVP des Spiels“, lobte Nagelsmann nach dem Italien-Spiel. Goretzka wirkte wie befreit und ließ auch bei der Bayern-Fraktion im DFB-Team keinen Zweifel an seiner Führungsrolle.

Am kommenden Sonntag steht nun das Rückspiel gegen Italien an – diesmal in Dortmund. Ob die Fans dort erneut trotz seiner Vergangenheit bei den Dortmund-Rivalen Schalke und Bochum „Goretzkaaaa“ brüllen? Nach seinem Auftritt in Mailand dürfte der Mittelfeldspieler jedenfalls mit ordentlich Selbstbewusstsein auftreten.