feverpitch.de
·17 Januari 2025
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Fever Pit'ch-Kolumnist Alex Steudel ist begeistert: Der Bayern-Stürmer will einfach keine Elfer verschießen – dabei ist er Engländer
Kürzlich fragte mich jemand nach meinen Lieblingsserien. „Mad Men, The Sopranos und Harry Kane“, antwortete ich sofort, was für Verwirrung sorgte. Was ich meinte: Der 31-Jährige Kane hat am Mittwoch seinen 18. Elfmeter für den FC Bayern verwandelt und so mannschaftsübergreifend seit Dezember 2022 jeden versenkt. Das ist unglaublich.
Es gibt übrigens in der Bundesligageschichte nur sieben Spieler, die bei mindestens zehn Elferversuchen immer trafen – Otto Rehhagel (12) und Mehmet Scholl (11) gehören dazu. Das bringt mich zu einer anderen Sache: Engländer tauchen auf solchen Elfer-Erfolgslisten normalerweise nie auf. Man sollte also dringend den Stammbaum des besten Bundesliga-Torschützen der Hinrunde überprüfen und folgende Fragen klären:
a) Ist Kane vielleicht Rehhagels Enkel oder Schollis Sohn?
und
b) Ist Kane überhaupt wirklich Engländer?
Manche behaupten, es sei nur ein Klischee, dass Menschen von der Insel Probleme mit Strafstößen haben. Tatsächlich haben Statistiker nachgewiesen, dass Engländer sehr wohl Elfmeter schießen können. Nur geht halt der Ball nie rein.
Ewiger Bundesliga-Elfer-Rekordhalter ist ausgerechnet ein HSV-Spieler: Manni „Bananenflanke“ Kaltz traf in seiner Karriere 53-mal von Punkt. Er nahm dabei stets eine recht gerade Körperhaltung ein, während Kanes gebückte Art bei Elfmetern ziemlich unästhetisch wirkt – man hat immer den Eindruck, er ist beim Anlauf auf eine Starkstromleitung getreten.
Leider werden wegen der unglaublichen Kane-Serie (27 verwandelte Elfer in Folge) viele Torhüter vor Spielen gegen den FC Bayern oder gegen England zu einem einzigem Nervenwrack. Sie wissen: Gegen Kanes Schusstechnik ist einfach kein Kraut gewachsen. Sein Erfolgsrezept: Immer erstmal gucken, was die anderen machen; also wie Borussia Dortmund, bloß erfolgreicher.
Langsung