Kühbauer: Druck bei Rapid höher als beim WAC | OneFootball

Kühbauer über Trainerdruck bei Rapid: "Stresspegel höher als beim WAC"

Dietmar Kühbauer, derzeit Erfolgstrainer beim Wolfsberger AC, hat sich zu den unterschiedlichen Anforderungen bei seinem aktuellen Verein und seinem ehemaligen Arbeitgeber Rapid Wien geäußert. Der 54-jährige Burgenländer spricht dabei offen über die Druckunterschiede zwischen den Vereinen.

"Natürlich ist der Stresspegel bei Rapid höher", erklärt Kühbauer, betont aber gleichzeitig, dass ihn dies in seiner Zeit bei den Hütteldorfern nicht übermäßig belastet habe. "Ich lese nicht Tag und Nacht, was in Foren geschrieben wird. Ich konzentriere mich mit meinem Trainerteam auf die Mannschaft."

Mit dem WAC steht Kühbauer aktuell vor einer bemerkenswerten Saison. Die Kärntner befinden sich nur drei Punkte hinter dem Tabellenführer und spielen gegen Hartberg um den Cupsieg. "Dass wir nach 29 Runden drei Punkte hinter dem Ersten sind, das spricht schon für meine Truppe", sagt der Coach, der die Außenseiterrolle seines Teams genießt: "Im Windschatten mitfahren ist wunderbar."

Bei seiner Trainingsphilosophie setzt Kühbauer auf Anpassungsfähigkeit: "Man muss sich an die Gegebenheiten anpassen. Das ist das Wichtigste am Trainerjob. Meine Mannschaft spielt den Fußball, den sie am besten kann, und nicht den, der im Moment up-to-date ist."

Obwohl er sich selbst nicht als "Laptop-Trainer" bezeichnet, nutzt er durchaus Daten in seiner Arbeit: "Ich weiß von jedem Spieler alle Statistiken – was gut war, was schlecht war." Diese Informationen behält er jedoch meist für sich und teilt sie nur in Einzelgesprächen mit den Spielern.

Auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr zu Rapid Wien – wo er bereits von 2018 bis 2021 als Trainer tätig war – antwortet Kühbauer zurückhaltend: "Ich bin Trainer vom WAC. Rapidler werde ich immer bleiben. Und dass das möglicherweise einmal wieder sein wird, da hätte ich nichts dagegen. Aber ich würde mich nicht ins Spiel bringen. Ich lasse meine Leistungen sprechen."

Kühbauer blickt positiv auf seine Zeit bei Rapid zurück: "Ich habe dort eine sehr schöne, sehr erfolgreiche Zeit gehabt. Wir waren immer im Europacup und haben dort auch überwintert – mit weitaus schwierigeren Gruppen."

Source: Kurier