BVBWLD.de
·16 Januari 2025
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Nach der blamablen 2:4-Pleite bei Aufsteiger Holstein Kiel hatten die Ultras des BVB Gesprächsbedarf, diskutierten direkt nach der Partie mit einigen Spielern. Dass sich Gregor Kobel nicht unter diesen befand, hätte man vielleicht noch verschmerzen können. Seine wohl unbedacht gelieferte Erklärung für sein Fernbleiben sorgte aber für einigen Unmut unter den Anhängern.
Inzwischen ist der BVB sogar auf Rang 10 abgestürzt. Nur ein Auswärtssieg reichte nicht, um mit der sehr guten Heimbilanz am Ende der Rückrunde wenigstens in Reichweite der Qualifikation für die Champions League einzulaufen. Symptomatisch, dass das Team von Nuri Sahin eine laut Presse „desaströse“ erste Halbzeit in Kiel hinlegte, nach der man mit 0:3 in die Kabinen musste.
Bekanntlich reichten die zwei Treffer in der zweiten Hälfte nicht, um noch wenigstens einen Punkt zu retten. In Unterzahl machte Holstein Kiel mit dem 4:2 den Deckel drauf. Dabei war das Tor des BVB verwaist, das Fiete Arp von der Mittellinie aus traf, weil Torhüter Gregor Kobel mit nach vorne geeilt war. Weniger eilig hatte Kobel es dann nach dem Abpfiff, sich den Fans zu verstellen, die Rede und Antwort verlangten. Stattdessen war er an einem Mikro der Medien zu finden.
Foto: IMAGO
Dort tätigte er eine Aussage, die er später wohl bereute. Auf die Frage, was zwischen Fans und Spielern diskutiert worden sei, entgegnete der Torwart: „Ich weiß es nicht, da sollen der Kapitän und so hingehen. Ich stand viel zu weit weg, um das zu hören.“
Vorgeworfen wird ihm nun, sich nicht jener Verantwortung zu stellen, die in der aktuellen Krise des BVB jeder Spieler übernehmen sollte, ob nun Kapitän, Vize-Kapitän, wie es Kobel im Vorjahr noch war, oder ohne offizielles Amt. Als Führungsspieler wird Gregor Kobel schließlich weiterhin bei den Schwarzgelben angesehen – und das wohl nicht nur von den Fans. Diese beklagen nun das „Drücken vor der Verantwortung“ durch Gregor Kobel, dessen Aussage vielleicht nur etwas ungeschickt war. Und doch weist sie auf etwas, was der Mannschaft fehlt, woran Trainer Nuri Sahin nicht in erster Linie schuld hat. Köpfe und Charaktere, die gerade in dieser Misere gewillt sind, den Lauf der Dinge zum Besseren zu wenden – und für die Nichtleistung von Kiel auch Kritik jener einstecken, die sie sonst 90 Minuten lang unterstützen.