come-on-fc.com
·6 November 2024
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Simon Bartsch
06. November 2024
Zunächst wichtiger Teil der Dreierkette, Stabilisator, dann Vorbereiter: Dominique Heintz wird für den FC ganz offensichtlich immer wichtiger. Und das, obwohl er beim 1. FC Köln zuletzt nicht über die Rolle des Edeljokers hinauskam.
Dominique Heintz mit Trainer Gerhard Struber beim Spiel des 1. FC Köln gegen Schalke
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Der 1:0-Erfolg über Hertha BSC Berlin wird Dominique Heintz in guter, aber auch schmerzhafter Erinnerung bleiben. Schmerzhaft, weil er bereits früh mit Florian Niederlechner aneinandergeriet und sich den Knöchel ein wenig verletzte. Gut, weil der Abwehrspieler erstmals seit dem Spiel gegen den FC Schalke 04 auch in der Liga wieder in der Startelf stand. „Dafür spielt man Fußball, um auf dem Platz zu stehen und dann auch zu helfen“, sagte Heintz am Mittwoch nach dem Training. „Auch, wenn ich mal nicht gespielt habe, habe ich versucht, die Jungs immer zu pushen, immer Gas zu geben, die Energie hochzuhalten.“ Eigentlich ist es sogar mehr als das, der aktuelle Aufwind der Kölner wird zurzeit mit zwei Namen in Verbindung gebracht: Marvin Schwäbe und eben Dominique Heintz.
Der 31-Jährige gilt neben dem Keeper als Garant für die neu gewonnene Stabilität. Ruhe und Routine scheint die Losung zu sein. Zumindest scheint eben diese Routine die vogelwilden Auftritte ein wenig vergessen zu machen. „Es war eine schwierige Situation, trotzdem sind wir ruhig geblieben“, sagt Heintz und erklärt, dass die von Gerhard Struber gebrachte Erfahrung dem FC gut tut. „Wir haben eine gute Mischung auf dem Platz. Aber nur, weil man Erfahrung aufweist, heißt es nicht, dass du auch spielst. Wir müssen auch unsere Qualität vorweisen.“ Das tat der Innenverteidiger. Ruhig, besonnen und routiniert spielte er in der Innenverteidigung und gab zudem noch den entscheidenden Pass zum 1:0 durch Tim Lemperle. Die Kernaufgabe bleibt aber offenbar eine andere: „Wir versuchen, für ein wenig Ruhe zu sorgen. Dann auch mal auf den Ball zu treten. Die Ergebnisse tun dann aber natürlich auch gut“, sagt Heintz.
Der Abwehrspieler blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Zu Beginn der Spielzeit deutete viel auf einen Zweikampf mit Julian Pauli in der Innenverteidigung hin. Den Zweikampf hatte Heintz aber überraschend schnell gegen den Youngster verloren. Einen weiteren Einsatz von Beginn an gab es nur aufgrund einer Erkrankung von Timo Hübers. Eine Rolle, die der Abwehrspieler kennt und absolut akzeptiert. Heintz gehört der Marke Spieler an, die da sind, wenn man sie braucht. Und aktuell wird er gebraucht. Nicht nur als Stabilisator, Heintz gibt gerade auch den jungen Spielern wie Nebenmann Pauli wichtige Tipps. Kein Wunder, bei mehr als 300 Profispielen. „Als ich damals jung war, fand ich es auch schön, mit erfahrenen Spielern zu spielen, weil die viel erlebt haben und Ruhe reinbringen“, sagt Heintz. „Du hast als junger Spieler einen ganz anderen Fokus, wenn du weißt, dass da erfahrene Spieler absichern.“
So scheint Heintz aktuell seine Rolle auf dem Platz gefunden zu haben, die Dreierkette scheint vorerst gesetzt. Sicherlich auch, weil durch die Transfersperre keine weiteren Innenverteidiger verpflichtet werden konnten und Elias Bakatukanda offenbar noch nicht so weit ist. Der Erfolg gibt dem Trainer aber auch dem Routinier Recht. Nun geht es gegen Fürth und der FC könnte den Anschluss an die oberen Tabellenplätze wiederherstellen. Auch, wenn das Kleeblatt zuletzt strauchelte, eine leichte Aufgabe erwartet der 31-Jährige für den Samstag (13 Uhr, Sky und Liveticker bei come-on-fc.com) aber nicht. „Jeder Gegner in der 2. Liga ist unangenehm. Jeder kann jeden schlagen. Wir sollten nicht auf die anderen schauen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagt der Innenverteidiger.
Und dazu gehört auch die Aufarbeitung des Erfolgs gegen Berlin. „Wir haben geschaut, was war gut, was können wir verbessern und daran haben wir gearbeitet – gerade an dem neuen System, das wir jetzt spielen, gerade auch mit dem Ball. Jetzt hatten wir eine Woche Zeit das richtig zu trainieren“, sagt Heintz. Schon bald wird der Abwehrspieler weitere Konkurrenz bekommen. Luca Kilian arbeitet an seinem Comeback. „Ich freue mich, dass Kilian den Weg so schnell und auch so gut wieder zurückgefunden hat. Das sieht schon sehr gut aus bei ihm“, sagt Heintz lachend. „Er bringt auch gute Stimmung rein.“ Für die haben zuletzt vor allem die beiden Pflichtspielsiege gesorgt. Und daran war Heintz maßgeblich beteiligt.
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