Nach Urteil von Karlsruhe: Profi-Klubs drohen erhebliche Mehrkosten | OneFootball

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·14 Januari 2025

Nach Urteil von Karlsruhe: Profi-Klubs drohen erhebliche Mehrkosten

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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

"Ganz Giesing hasst die Polizei." War in der Vergangenheit immer mal wieder im 1860-Fanblock zu lesen.


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Jetzt gibt es ein Urteil, das den Löwen große Sorgenfalten auf die Stirn bringen könnte, denn: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am Dienstag gegen die DFL und für Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) entschieden, dass die Kosten für Hochsicherheitsspiele künftig von den Vereinen oder dem Verband zu tragen sind.

Mäurer hat der DFL bereits neun Gebührenbescheide in Höhe von ingesamt drei Millionen Euro für Risikospiele von Werder Bremen ab 2015 geschickt. Die DFL gibt die Kosten zu 100 Prozent an den Klub weiter. Mäurer geht davon aus, dass andere Bundesländer nun nachziehen wird.

Welche Folgen hat das Urteil für den deutschen Fußball?

Das haben die Klubs noch selbst in der Hand. DFL und DFB führen seit dem Gipfeltreffen mit den Sportministern der Länder im Oktober 2024 in München Gespräche mit der Politik, wie die Sicherheit in den Stadien verbessert werden soll. Dazu gehören die Einrichtung einer zentralen Stadionverbots-Kommission, strengere Einlasskontrollen im Kampf gegen Pyrotechnik und Waffen und besser geschulte Ordner. “Mein Ziel ist es, dass die Vereine die Gewaltprobleme in ihren Stadien in den Griff bekommen und es gar nicht erst zu Polizeieinsätzen kommen muss. Neben den Bemühungen, die wir dazu im engen Dialog mit den Vereinen und der Polizei ergreifen, habe ich die klare Erwartungshaltung, dass der DFB und die DFL das Thema Sicherheit im Stadion endlich ernst nehmen, ihre bestehenden Regularien durchsetzen und zeitnah weitere Vorschläge zur Reduzierung der Gewalt präsentieren“, erklärte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) gegenüber “BILD”, um dann klare Linien aufzuzeigen: „Wenn es anders nicht geht, werden wir ebenfalls eine entsprechende Rechtsgrundlage schaffen und Rechnungen an die DFL schicken, um uns die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen erstatten zu lassen.“

Ob andere Bundesländer dem Beispiel der Hansestadt folgen werden, wird sich in der Zukunft zeigen. Sollte sich das Bremer Modell nach der Entscheidung der obersten deutschen Richterinnen und Richter auch in den anderen Bundesländern durchsetzen, kämen auf die Profivereine erhebliche finanzielle Mehrbelastungen zu. Der Duktus in Bayern war bislang, die Polizeikosten nicht auf die Vereine umzulegen - doch was ist, wenn sich der Freistaat den anderen Bundesländern anschließt? Dann hätte auch das chronisch klamme 1860 ein gravierendes Problem…

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