Pep Guardiola vor wegweisendem Sommer: Weg freimachen oder Umbruch moderieren? | OneFootball

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·30 Maret 2025

Pep Guardiola vor wegweisendem Sommer: Weg freimachen oder Umbruch moderieren?

Gambar artikel:Pep Guardiola vor wegweisendem Sommer: Weg freimachen oder Umbruch moderieren?

Am heutigen Sonntag spielt Manchester City im FA Cup auswärts beim AFC Bournemouth, einem Team, das in der Premier League zu den Überraschungsmannschaften zählt. Mit einem Sieg würden die Skyblues die letzte Chance auf einen größeren Titel in dieser Saison aufrecht erhalten.

Doch alleine mit einem Gewinn eines Pokalwettbewerbs gibt man sich bei den Cityzens mittlerweile nicht mehr zufrieden. Die Ansprüche sind nach vielen Jahren unter Pep Guardiola und mit immensen Ausgaben gestiegen. Dafür ist der Output in dieser Saison zu gering, das wissen Fans, Spieler, Verantwortliche und auch der Trainer. Auf diesen wird im Sommer besonders zu schauen sein.


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Manchester City & Guardiola: Es läuft nicht rund

In den letzten Jahren zeichnete Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, eine Sache ganz besonders aus. Er antizipierte quasi, wenn Probleme drohten. Schon in der zweiten Hälfte einer Saison, während die Skyblues um Titel mitspielten, tüftelte er an Lösungen für die neue Saison. Guardiola, zweifelsohne einer der größten Trainer dieser Zeit, fand im Spiel seiner eigenen Mannschaft potenzielle Schwachstellen, versetzte sich quasi in die Lage der Gegner. Damit war er diesem jederzeit einen Schritt voraus, wenn während die Gegner Lösungen gegen den Status quo bei ManCity entwickelten, entwickelte er Lösungen für diese Lösungen. Mal baute er den Aufbau um, mal besetzte er das Zentrum anders, mal fügte er neue, individuelle Klasse hinzu, die die Wucht verbesserte.

Was all diese Maßnahmen geneinsam hatten: Sie fruchteten. Mal mit mehr, mal mit weniger Titeln am Ende einer Saison, aber konkurrenzfähig waren die Cityzens unter Guardiola in jeder Saison. Teilweise nahe an der Perfektion, wenn eine gewisse Phase des Übergangs überstanden war. Diese Qualität fehlt in dieser Spielzeit. Als es zu Beginn holprig war, waren viele Experten der Meinung, dass es erneut eine gewisse Zeit dauern würde, bis die Anpassungen ihren Einfluss ausüben. Doch spätestens nach der Rodri-Verletzung, auf die Guardiola und City keine nachhaltige Antwort fanden, konnte das zu den Akten gelegt werden.

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(Photo by Matt McNulty/Getty Images)

Ende März sieht es für ManCity wie folgt aus: In der Champions League konnte man in der Ligaphase nicht die Top-8 erreichen, schied in der Zwischenrunde gegen Real Madrid aus. Und das verdient. Im EFL Cup ist man bereits frühzeitig ausgeschieden, in der Premier League geht es aktuell nur darum, die Qualifikation für die Königsklasse zu sichern. Dahingehend stehen die Chancen gut, aber eine Garantie gibt es nicht. Der kürzeste Weg zu einem Erfolg bleibt also der FA Cup. Vor allem, weil Teams wie Liverpool, Arsenal, Chelsea, Tottenham und Manchester United schon ausgeschieden sind.

Guardiola vor einem wegweisenden Sommer

Im Verlauf der Saison setzten Manchester City und Pep Guardiola ein Zeichen. Nicht sportlich, sondern symbolisch. Denn der Vertrag mit dem Erfolgstrainer wurde vorzeitig verlängert, obwohl es nicht besonders rund lief. Das war ein wichtiges Statement. Der Klub signalisierte seinem Übungsleiter, dass man auf ihn baut. Rund um die gesammelten Vorwürfe gegen die Skyblues, die zu diesem Zeitpunkt häufig ein Thema waren, sorgte das auch für Ruhe. Mit diesem Move sollte der Weg zur sportlichen Ruhe beschleunigt werden. Fehlende Konstanz in den Leistungen verhinderten das allerdings.

Unabhängig davon, wie die Saison endet, stellt sich eine Frage: Wie geht es mit Guardiola weiter? Diese Frage wird sich der Spanier auch selbst stellen müssen. Dass er nach der Vertragsverlängerung bereit ist, als Trainer weiterzumachen, steht nicht zur Debatte. Doch in wenigen Monaten können sich Dinge verändern. Eine mentale Erschöpfung kann sich einstellen. Wenn ein Trainer merkt, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, Höchstleistungen zu bringen, kann ein Cut sinnvoll sein. So war es seinerzeit bei Jürgen Klopp am Ende der Liverpool-Ära. Und bei Guardiola selbst nach den vielen Erfolgen beim FC Barcelona. Dass es zu einem solchen Zustand kommt, das ist in diesem Geschäft nicht ausgeschlossen.

ManCity & Pep: Wie sieht die Zukunft aus?

Für den Sommer gibt es drei Szenarien. Pep Guardiola macht weiter und moderiert den Umbruch. Oder aber er verlässt Manchester City, entweder aus oben erwähnten Gründen oder eben, weil man sich nach der sportlichen Analyse dazu entschließt, dass eine Trennung und ein kompletter Neuanfang doch die richtige Entscheidung für alle Seiten ist. Wobei letzteres Szenario sicher nicht vom Klub ausgehen wird, dafür war die Zusammenarbeit zu lange zu erfolgreich. Eine Trennung ist momentan nicht die wahrscheinlichste Option, weswegen dieses Szenario auch schnell erklärt ist. Das wäre nämlich gewissermaßen ein Dilemma für die Cityzens.

Zwar mag ein Notfallplan für die Zeit nach Guardiola vorliegen. Aber einen wirklichen Ersatz für diesen Trainer zu finden, das ist eine Mammutaufgabe. Es gibt viele talentierte Trainer, aber beim Gesamtpaket ist es wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Auch das sorgt dafür, dass City wohl lieber mit dem Coach weitermachen würde. Bleibt also noch ein Umbruch MIT Guardiola, sollte sich dieser mental fit genug fühlen. Ein solcher könnte relativ radikal ausfallen und bereits im Winter begonnen haben.

Für Omar Marmoush, Nico Gonzalez, Abdukodir Khusanov, Vitor Reis und Juma Bah gaben die Skyblues nämlich gut 220 Millionen Euro aus. Vor allem Marmoush konnte seine Klasse schon zeigen, unter anderem einen Hattrick erzielen. Andere Spieler sind eher perspektivisch eingeplant und das zeigt, wo die Reise hingehen und wie diese angegangen werden könnte. Im ersten Schritt wird der „Unterbau“ verändert, dort werden neue Impulse gesetzt und anschließend die Spieler, die entweder nicht mehr den Ansprüchen genügen oder denen man nicht das Topniveau zutraut, abgegeben.

Danach wird auf zwei oder drei Positionen höchste Qualität hinzugefügt. Alles basierend auf einem stabilen Teamgefüge. Um wen es sich dabei handeln würde, das wird sich erst nach den Gesprächen zwischen dem Trainer und der sportlichen Leitung zeigen. Die finanziellen Mittel sind jedenfalls vorhanden. Und mal ehrlich: Wenn ein motivierter Guardiola seine Wünsche erfüllt bekommt, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass ManCity sofort wieder ganz oben angreifen kann.

(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)

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