BVBWLD.de
·6 Februari 2025
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Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Das bekamen am Mittwochabend (5. Februar) Youssoufa Moukoko (20) und der OGC Nizza zu spüren. Im Coupe de France flog der Tabellenfünfte der Ligue 1 bei Viertligist Stade Briochin nach einer peinlichen 1:2-Niederlage im Achtelfinale aus dem Wettbewerb.
Lange Zeit sah alles nach einem Erfolg des Favoriten aus. Zwar bot Nizza keine Fußball-Gala, führte aber im Stade Fred Aubert zu Saint-Brieuc durch einen Treffer von Tom Louchet (21) nach 54 Minuten mit 1:0. Der Vorsprung hatte bis in die Schlussphase hinein Bestand. OGC-Trainer Franck Haise (53) entschied sich, in der 85. Minute Moukoko in die Partie zu bringen.
Anschließend nahm das Unheil seinen Lauf. Mit dem Mute der Verzweiflung rannte der Fünfte der National 2 – Gruppe B an – und schaffte das schier Unmögliche. In der 88. Minute traf Hugo Boudin (32) aus dem Gewühl heraus zum 1:1. Doch es sollte noch besser für den himmelhohen Außenseiter kommen. In der siebten Minute der Nachspielzeit vollendete erneut Boudin nach einem Konter zum 2:1. Nizzas Bemühungen, noch den Ausgleich zu erzielen, scheiterten kläglich.
Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war mit dem 2:1-Erfolg perfekt. 1966 stand Stade Briochin schon einmal im Achtelfinale des französischen Pokals, scheiterte damals aber mit 2:5 an RC Strasbourg. Trainer Guillaume Allanou (47) frohlockte nach dem Husarenstreich. Er habe sich den Sieg nicht in seinen „kühnsten Träumen“ vorstellen können.
Während der Jubel in der Bretagne keine Grenzen kannte, ist an der Côte d’Azur Katzenjammer angesagt. Der Traum, zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den Coupe de France zu gewinnen, ist bereits nach der Runde der letzten 16 ausgeträumt.
Moukokos Lage hat sich aufgrund des Spielverlaufs nicht gerade verbessert. In Nizza kommt die Leihgabe von Borussia Dortmund in der Ligue 1 nicht über Kurzeinsätze hinaus. Lediglich in der Europa League kommt der 20 Jahre alte Stürmer regelmäßig zum Einsatz. Seine Bilanz fällt mit einer Vorlage in acht Spielen aber überschaubar aus. Ein Treffer gelang dem WM-Teilnehmer von 2022 auf europäischer Bühne noch gar nicht, in der Liga lediglich zwei.
In der gerade beendeten Transferperiode stand sogar ein Abbruch der Leihe im Raum. Doch letztendlich blieb Moukoko in Nizza – und erlebte die Pokalblamage auf dem Platz mit.