Rassismus im Bernabéu: Fans beleidigten wohl Lamine Yamal | OneFootball

Ist es jetzt nach etlichen Stadien in LaLiga auch im Estadio Santiago Bernabéu passiert? Ein Videoausschnitt macht die Runde, bei dem ein Zuschauer wohl eine rassistische Beleidigung geäußert hat. Das vermeintliche Opfer: Lamine Yamal, als der seinen Treffer zum 3:0 bejubelte.

In dem Fall soll es sich jedoch nicht um das Wort mit N oder Affe gehandelt haben, sondern um „Puto moro“, also „Scheiß Muslim“ – ebenfalls fremdenfeindlich. Zu später Stunde ist bisher nur dieser kurze Ausschnitt bekannt – Folgen sind denkbar, speziell weil Real Madrid eine so offensive Anti-Rassismus-Kampagne fährt, da nicht nur Vinícius Júnior, sondern auch Spieler wie Aurélien Tchouaméni und Antonio Rüdiger in den letzten Jahren schon rassistisch beleidigt wurden. Dazu kommen viele andere Opfer und Fälle im spanischen Fußball. Mal im Metropolitano, mal im Camp Nou, mal auf Mallorca, mal in Valladolid, mal in Cádiz … und jetzt ist es scheinbar in Madrid selbst „passiert“, sofern es sich nicht um einen Irrtum oder eine Falschinterpretation handelt.

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Update: Am Sonntagvormittag reagierte Real Madrid auf den Vorfall und teilte in einer Pressemitteilung sogar mit, dass es sich wohl um mehrere Täter gehandelt hat:

Real Madrid verurteilt aufs Schärfste jede Art von rassistischem, fremdenfeindlichem oder gewalttätigem Verhalten im Fußball und im Sport und bedauert zutiefst die Beleidigungen, die gestern Abend von einigen Fans in einer Ecke des Stadions geäußert wurden.

Real Madrid hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Urheber dieser bedauerlichen und verabscheuungswürdigen Beleidigungen ausfindig zu machen und zu identifizieren, sodass angemessene disziplinarische und gerichtliche Maßnahmen ergriffen werden können.

Und auch LaLiga reagierte und teilte mit: In Anbetracht der Ereignisse während des Spiels Real Madrid – FC Barcelona, bei denen unerträgliches rassistisches Verhalten beobachtet wurde, wird die LaLiga die Beleidigungen und rassistischen Gesten, die die Spieler des FC Barcelona erhalten haben, unverzüglich der Abteilung für Hassdelikte der Polizei melden und den Staatsanwalt der Abteilung für Hass- und Diskriminierungsdelikte der Generalstaatsanwaltschaft informieren. LaLiga verurteilt diese Vorfälle im Santiago Bernabeu auf das Schärfste und setzt sich weiterhin dafür ein, jede Art von rassistischem Verhalten und Hass innerhalb und außerhalb der Stadien auszurotten. Für diese Geißel gibt es im Sport keinen Platz.