"Sie haben den Verstand verloren": La-Liga-Boss kontert Korruptionsvorwürfe von Real Madrid | OneFootball

Die Debatte um die Korruptionsvorwürfe von Real Madrid gegen die spanische Liga hat ein neues Kapitel. Wenige Tage nach der heftigen Schiedsrichter-Kritik der Königlichen hat Liga-Boss Javier Tebas den spanischen Rekordmeister gekontert und deutliche Worte gefunden.

Javier Tebas hat die Schiedsrichter-Kritik und die Korruptionsvorwürfe von Real Madrid gekontert und gegen den spanischen Rekordmeister zurückgeschossen. "Sie haben eine übertriebene Opfer-Geschichte aufgebaut, die völlig haltlos ist und meiner Meinung nach das Ziel hat, den Wettbewerb zu untergraben", wütete der La-Liga-Chef gegenüber AP.

Real-Kritik laut Tebas "völlig übertrieben"

Die Vorwürfe seien "völlig übertrieben. Sie (Real Madrid, Anm. d. Red.) haben den Verstand verloren", so Tebas. Die Kritik des 62-Jährigen bezieht sich auf den am Montag von Real Madrid veröffentlichten Brief, in dem der Verein für eine "vollständige" Reform des Schiedsrichterwesens plädiert.

Gleichzeitig erhob der Champions-League-Rekordsieger heftige Anschuldigungen gegen den spanischen Fußballverband RFEF. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt erwiesen". Auslöser für den Konflikt waren zwei aus Real-Sicht klare Fehlentscheidungen im verlorenen Ligaspiel bei Espanyol Barcelona (0:1).

Real Madrid wittert Manipulation

Die Ereignisse würden "jeden Spielraum für menschliches Versagen oder Schiedsrichterauslegung" übersteigen, schrieb Reals Sekretär des Verwaltungsrats, Jose Luis del Valle Perez: "Was dort passiert ist, stellt den Höhepunkt eines völlig diskreditierten Schiedsrichtersystems dar, in dem Entscheidungen gegen Real Madrid ein Ausmaß an Manipulation und Manipulation des Wettbewerbs erreicht haben, das nicht ignoriert werden kann."

Nicht nur von Verbandsseite gab es Kritik zu den heftigen Vorwürfen der Madrilenen, auch Real Betis‘ Präsident Angel Haro fand kritische Worte. "Ich stimme der Erklärung von Real Madrid nicht zu. Ich denke, dass sie unnötigen Druck auf die Schiedsrichtergruppe ausübt, was sie bereits durch verschiedene Videos getan haben. Ich denke, dass es Dinge gibt, die verbessert werden können, aber das muss in einem ruhigen Dialog ohne Effekthascherei oder Populismus geschehen."