Transferpoker um Luis Henrique: Bayern noch im Rennen – Inter mit Vorteil | OneFootball

Der Transfermarkt kennt keine endgültigen Absagen – das beweist das erneute Interesse des FC Bayern an Luis Henrique von Olympique Marseille. Obwohl zuletzt Berichte die Münchner von der Liste möglicher Abnehmer gestrichen hatten, scheint sich nun eine neue Dynamik im Poker um den brasilianischen Flügelspieler zu entwickeln.

Wie das englische Portal TEAMtalk meldet, hat Inter Mailand derzeit die besten Karten im Rennen um Luis Henrique. Der italienische Spitzenklub soll sich mit dem 23-Jährigen bereits auf einen Fünf-Jahres-Vertrag mit einem Jahresgehalt von rund zwei Millionen Euro verständigt haben. Das Gesamtpaket ist für Inter ebenso attraktiv wie für andere internationale Topklubs – doch der Deal ist bisher aber nicht fix.

Marseille fordert 30 Millionen Euro – Inter zögert

Grund für die Verzögerung: die Ablöseforderung von Olympique Marseille. Der französische Traditionsverein will mindestens 30 Millionen Euro für seinen Offensivstar kassieren, Inter hingegen hat bislang nur 25 Millionen Euro geboten. Genau hier wittert der FC Bayern offenbar seine Chance.

Für die Münchner bleibt der Brasilianer ein sehr spannender Spielertyp. Henrique ist ein schneller, technisch versierter und flexibel einsetzbarer Flügelspieler, der sowohl auf links als auch rechts sowie in zentraleren Rollen agieren kann – ein Profil, das gut in die Kaderüberlegungen von Vincent Kompany passen würde, gerade mit Blick auf die Unsicherheit um Leroy Sané und die wankende Formkurve bei Kingsley Coman und Serge Gnabry.

Mit neun Toren und zehn Vorlagen in 35 Pflichtspielen hat Henrique in dieser Saison bei Marseille offensiv überzeugt – und das in einem schwierigen sportlichen Umfeld. Insbesondere seine progressiven Ballaktionen und Dribblingstärke machen ihn zu einem modernen Außenbahnspieler, wie ihn der FC Bayern für das Kompany-System gut gebrauchen könnte.

Bayern hält sich alle Optionen offen

Während sich Inter also um die finalen Konditionen bemüht, beobachtet Bayern die Lage weiter aktiv – und könnte im entscheidenden Moment dazwischen grätschen. Viel wird davon abhängen, wie sich die Parallelthemen um Florian Wirtz und mögliche Offensivabgänge entwickeln. Klar ist aber: Luis Henrique bleibt ein heißes Thema an der Säbener Straße – gerade, weil er trotz seines Potenzials vergleichsweise günstig zu haben wäre.