Fussballdaten.de
·17 Mei 2025
Überblick im Endspurt: Diese Entscheidungen fallen am 34. Spieltag

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·17 Mei 2025
Wer spielt neben dem FC Bayern und Bayer Leverkusen nächste Saison in der Champions League, welche Mannschaften werden sonst noch europäisch vertreten sein und wer muss noch um einen möglichen Abstieg bangen? Auch diese Saison fallen einige Entscheidungen erst am letzten Bundesliga-Spieltag. Ein Überblick über alle Szenarien.
Der 34. Bundesliga-Spieltag ist ein Tag der Entscheidungen. Zum letzten Mal in dieser Saison rollt in den Bundesliga-Stadien um 15:30 Uhr parallel der Ball. Bis der Abpfiff ertönt, spielen die meisten Mannschaften noch um wichtige Plätze. Dann können wenige Minuten entscheiden, ob die Spielzeit erfolgreich oder enttäuschend verlaufen ist. Auch in dieser Saison sind einige Entscheidungen vor dem letzten Spieltag noch offen.
Bis auf den FC Bayern München, der seit dem 32. Spieltag als Deutscher Meister feststeht, und Vizemeister Bayer Leverkusen, ist kein Platz fix vergeben. Mit dem VfL Bochum und Holstein Kiel stehen seit dem 33. Spieltag allerdings auch die letzten zwei Tabellenplätze und damit beide direkten Absteiger fest. Bei beiden Mannschaften geht es heute Nachmittag nur mehr um Tabellenkosmetik. Für sieben Teams geht es im letzten Spiel noch um alles – von Europa bis hin zur Relegation.
Meister Bayern München und Verfolger Bayer Leverkusen haben zwei der vier Champions-League-Tickets sicher. Zwei weitere Plätze für die Königsklasse sind noch offen. Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg und Borussia Dortmund werden diese unter sich ausmachen. Eintracht Frankfurt ist seit Wochen auf Champions-League-Kurs, aber strauchelte in der Rückrunde und hat es bisher verpasst, einen Top-4-Platz vorzeitig zu sichern.
Der SC-Freiburg könnte trotz einiger negativen Tordifferenz in der Champions League spielen. In der ersten Saison nach der Streich-Ära konnte Nachfolger Julian Schuster die Freiburger mit konstanten Leistungen im Rennen um die Königsklasse halten. Seit einer Schwächephase im März (drei Remis, zwei Niederlagen), blieben die Breisgauer fünfmal ungeschlagen. Brisant: Frankfurt und Freiburg treffen im letzten Saisonspiel direkt aufeinander.
Eine gute Ausgangslage für den lauernden BVB, der die Champions-League-Qualifikation unabhängig von seinen Konkurrenten perfekt machen kann. Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg haben beim Verpassen der Champions-League-Plätze eine Europa-League-Teilnahme sicher. Der BVB könnte rechnerisch noch aus den Top 5 fallen – allerdings ein unwahrscheinliches Szenario.
Für Borussia Dortmund braucht es am letzten Bundesliga-Nachmittag keine komplizierte Rechnung: Ein deutlicher Sieg gegen Holstein Kiel, unabhängig vom Duell Frankfurt – Freiburg, würde der Mannschaft von Trainer Niko Kovač für den „letzten Schritt“ in die Königsklasse reichen. Das weiß auch der im Februar 2025 als Nachfolger von Nuri Şahin verpflichtete Übungsleiter: „Wir wollen und müssen das Spiel gewinnen.“ Seit dem 27. Spieltag, wo der BVB nur auf Platz elf lag, hat Kovač mit den Westfalen eine Aufholjagd gestartet.
Der aktuelle Tabellensechste 1. FSV Mainz 05 und Verfolger RB Leipzig sind mit 51 Zählern punktgleich. Allerdings haben die Mainzer (+12 Tordifferenz) eine bessere Ausgangslage als die Roten Bullen (+6 Tordifferenz). Rein rechnerisch können beide Mannschaften bei einem eigenen Sieg und einer BVB-Niederlage noch auf Platz 5 vorrücken. Dies ist aufgrund der fünf Tore auf Mainz bzw. elf Tore auf Leipzig besseren Differenz der Dortmunder jedoch unwahrscheinlich.
Damit werden Mainz und Leipzig den sechsten Tabellenplatz und die Conference-League-Qualifikation anpeilen. Die Nullfünfer treffen am letzten Spieltag auf Bayer Leverkusen, RB Leipzig spielt gegen Pokalfinalist VfB Stuttgart. Für beide gilt: Es müssen mehr Punkte geholt werden, als der Tabellennachbar holt. Bei Punktgleichheit würde sich Mainz 05 für die Play-offs der Conference League qualifizieren – außer RB Leipzig gelingt gegen Stuttgart ein fast schon historischer Kantersieg (7:0 aufwärts) oder Mainz verliert haushoch gegen Leverkusen.
RB Leipzig steht vor dem letzten Bundesliga-Spieltag unter Zugzwang. In der kommenden Saison könnten die Sachsen erstmals seit der Saison 2016/17 nicht international vertreten sein. Beim letzten Pflichtspiel als RB-Trainer will Interimscoach Zsolt Löw zumindest die Qualifikation für die Conference-League-Play-offs sichern. Trotz der schlechteren Ausgangslage im Fernduell gegen Mainz 05 sei seine Mannschaft heiß auf das letzte Saisonspiel: „Die Jungs wissen, worum es gegen Stuttgart geht – sie wollen sich mit einem Heimsieg von den Fans verabschieden.“
Rein rechnerisch könnten sowohl Werder Bremen (Platz 8) als auch der VfB Stuttgart (Platz 9) nächste Saison europäisch spielen. Es wäre jedoch ein Sonderfall. Zumindest für die Bremer. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ist drei Punkte hinter Mainz 05 und RB Leipzig. Sollten beide verlieren, wäre Bremen mit einem Dreier punktgleich. Allerdings bräuchte es für Platz 6 auch 18 Tore auf Mainz bzw. zwölf Tore auf Leipzig – damit müssen die Hanseaten für die nächste Saison wohl ohne das europäische Geschäft planen. Tabellenplatz 7 reicht in jedem Fall nicht für Europa.
Der Grund dafür kommt aus dem Schwabenland: Der VfB Stuttgart könnte sich für die Europa League qualifizieren. Zwar sind die Schwaben rechnerisch nicht mehr in der Lage, auf Platz 6 oder besser zu springen, aber stehen im DFB-Pokalfinale. Im letzten Pflichtspiel der Saison 2025/26 gegen Drittligist Arminia Bielefeld (kommende Saison in der 2. Bundesliga) kann der VfB das zweite Europa-League-Ticket sichern. Dafür muss jedoch ein Sieg her – ansonsten spielt Bielefeld als Zweitligist europäisch.
Alle Mannschaften bis einschließlich dem Tabellen-13. Union Berlin haben den Klassenerhalt sicher. Mit Holstein Kiel (Platz 17) und dem VfL Bochum (Platz 18) stehen die beiden direkten Absteiger bereits fest. Die Tabellenplätze 14 bis 16 können folglich nur mehr über die Relegation absteigen. Damit müssen der FC St. Pauli (Platz 14), die TSG Hoffenheim (Platz 15) und der 1. FC Heidenheim (Platz 16) noch um den Klassenerhalt bangen.
In Hamburg kann allerdings aufgeatmet werden: Der FC St. Pauli hat Tabellenplatz 15 so gut wie sicher. Verfolger Hoffenheim könnte nur mit einem Remis zwar vorbeiziehen, doch der Tabellen-16. Heidenheim bräuchte drei Punkte und mindestens 13 Tore, um St. Pauli noch auf den Relegationsplatz zu befördern. Die Freude nach dem 2:2-Unentschieden des Aufsteigers gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag war dementsprechend groß. „Rechnerisch sind die Dinge noch nicht in trockenen Tüchern, im Fußball können viele Dinge passieren“, stellte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann zwar nach der Partie fest. Allerdings dürfen die Kiezkicker für die kommende Saison mit der sicheren Erstklassigkeit planen und dürften den Klassenerhalt rechnerisch perfekt machen.
Damit wird der Kampf um Platz 16 eine Angelegenheit zwischen Hoffenheim und Heidenheim. Die TSG geht mit drei Punkten Vorsprung und einer sechs Tore besseren Differenz ins letzte Spiel gegen den FC Bayern. Die Kraichgauer sind in der Pole-Position für Platz 15, doch es ist vieles möglich.
Der 1. FC Heidenheim muss am letzten Spieltag auf die Schützenhilfe des FC Bayern hoffen. Wenn die Münchner gegen die TSG Hoffenheim hoch gewinnen – und eine historische Bestmarke aus den 70er Jahren knacken –, darf der FCH mit einem Sieg hoffen. Allerdings ist die Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Bundesliga das wahrscheinlichste Szenario. Die Mannschaft von Frank Schmidt würde am 22. Mai bzw. 26. Mai um 20:30 Uhr gegen Köln, Elversberg, Paderborn, Düsseldorf oder Kaiserslautern um den Klassenerhalt spielen.
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