Urbig über seinen Union-Patzer: „Nicht viel Zeit zum Nachdenken“ | OneFootball

Bayern-Torwart Jonas Urbig stand nach einem folgenschweren Fehler im Spiel gegen Union Berlin im Fokus. Doch gegen St. Pauli zeigte er eine solide Leistung und äußerte sich danach zu seinem Patzer in Berlin.

Urbig, der im Winter vom 1. FC Köln zum FC Bayern wechselte und aufgrund der Verletzung von Manuel Neuer erneut in die Startelf gegen St. Pauli rückte, bleibt entspannt in seiner aktuellen Situation. „Ich hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken, was eine gute Sache war. Ich fühlte mich von Anfang an wohl im Team. Die Spieler und der Stab haben mich sehr gut aufgenommen. Das hat mir geholfen, mich auf meine Leistungen zu konzentrieren“, erklärte der 21-Jährige nach dem Spiel.

Der Fehler gegen Union Berlin, als Urbig eine Flanke unglücklich ablenkte und so den Ausgleich für die Berliner ermöglichte, brachte ihm viel Kritik ein. Der 21-Jährige musste sich nach der Partie zahlreiche negative Kommentare gefallen lassen. Vor allem in den sozialen Medien wurde sein Patzer breit diskutiert. Für Urbig, der sich erst in der neuen Rolle eingewöhnen muss, eine ungewohnte Drucksituation. Beim 3:2-Sieg gegen St. Pauli reagierte er jedoch abgeklärt und zeigte eine stabile Leistung.

Aufmundernde Worte vom Bundestrainer

Rückendeckung bekam der junge Torhüter bereits vor dem St. Pauli-Spiel von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Dieser forderte einen respektvolleren Umgang mit jungen Spielern und verteidigte Urbig offen: „Wenn wir uns wünschen, dass junge Spieler auch mal Fehler machen dürfen, müssen wir auch fair damit umgehen und dann nicht in jeder Sendung so extrem auf dem Jungen rumhacken.“

Nagelsmann betonte, dass Fehler wie der gegen Union Berlin zu Urbigs Entwicklung dazugehören und ihn langfristig stärker machen können. Der Bundestrainer stellte klar, dass er lieber mutige Aktionen sehe, als dass ein Torwart aus Angst vor Fehlern nur auf Sicherheit spiele.

Jonas Urbig hat mit seinen ersten Einsätzen im Bayern-Trikot bereits gezeigt, dass er trotz seines jungen Alters das Potenzial besitzt, sich auf höchstem Niveau zu behaupten. Gegen St. Pauli zeigte er, dass er nervenstark ist. Ob er diese Konstanz weiter halten kann, wird sich in den kommenden Spielen zeigen. Die Rückkehr von Manuel Neuer ist weiterhin ungewiss.