90PLUS
·7 April 2025
Zoff bei Tottenham: Fans protestieren vehement gegen Eigentümer und Präsident Levy

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·7 April 2025
Hunderte Tottenham-Fans demonstrierten am Wochenende im Rahmen des Premier League-Spiels gegen den FC Southampton gegen den Klub-Eigentümer Daniel Levy, der ohnehin nicht gerade hohes Ansehen bei den Fans genießt. Seine sparsame Führung in sportlichen Belangen ist ein häufiger Kritikpunkt bei den Anhängern des englischen Traditionsklubs.
Mehrere hundert Fans der Tottenham Hotspur protestierten am Sonntag gegen die Vereinsführung und den Eigentümer Daniel Levy und forderten ihn auf „unseren Verein zu verlassen“. Der Protest, organisiert von der Gruppe „Change for Tottenham“, fand vor dem Spiel gegen Southampton statt, welches die Spurs gewannen, aber die Saison verläuft mit einem 16.Platz trotzdem sehr enttäuschend für den Klub.
Die Vorwürfe der Fans liegen unter Anderem darin, dass Levy eher als Geschäftsmann handelt, als Besitzer eines Fußballvereins. Begründet wurde dies mit dem neuen Stadion, welches oftmals als Ausrichter für NFL-Spiele oder Konzerte agierte, was die Spurs-Anhänger auch aufgriffen und Gesänge skandierten wie „Kann Beyoncé in der Verteidigung spielen?“ oder „Guns ’n‘ Roses, pack sie in den Sturm“.
In einem offiziellen Statement des Demo-Veranstalters heißt es: „Viele lebenslange Tottenham-Anhänger fühlen sich durch die Eigentümerschaft und die Ausrichtung des Vereins entfremdet.“ Die Zeit unter dem Unternehmen Enic, welches den Verein 2001 erwarb, wurde zwar von infrastrukturellem und finanziellen Wachstum geprägt, aber auch von einem sportlichen Niedergang. Lediglich ein Titel ist seit der Übernahme zu verzeichnen.
Levy gilt generell als jemand, der ungerne Geld auf dem Transfermarkt ausgibt, was auch letzte Woche wieder durchschien, als er forderte „klug“ und „nachhaltig“ zu handeln. Man wolle zudem die „finanzielle Stabilität“ des Vereins nicht gefährden, der aktuell als neuntreichster Fußballklub der Welt geführt wird.
In der Liga steht man aktuell auf Platz 16, eine Abstiegssorge ist aber aktuell nicht gegeben. Zu groß ist der Vorsprung. Die einzige Möglichkeit, sich noch für den Europapokal im kommenden Jahr zu qualifizieren liegt in der Europa League, wo man im Viertelfinale auf Eintracht Frankfurt treffen wird.
(Photo by Marc Atkins/Getty Images)