Analyse & Prognose: Die obere Tabellenhälfte | OneFootball

Analyse & Prognose: Die obere Tabellenhälfte | OneFootball

Icon: liga2-online.de

liga2-online.de

·15 gennaio 2025

Analyse & Prognose: Die obere Tabellenhälfte

Immagine dell'articolo:Analyse & Prognose: Die obere Tabellenhälfte

Fast vier Wochen lang pausierte die 2. Bundesliga in diesem Winter. Jetzt steht die Rückrunde einer Spielzeit an, in der noch alles passieren kann. liga2-online.de vergleicht die Ausgangslagen aller 18 Vereine und wagt eine Prognose für den restlichen Saisonverlauf. Heute: die obere Tabellenhälfte.

Ausgangslage: Mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto - das beschreibt die bisherige Saison der Roten Teufel ganz gut. Denn: das Positive überwiegt. Nachdem Lautern letztes Jahr zwischen Abstieg und Pokalfinale pendelte, hat sich die Mannschaft in der Liga wieder stabilisiert. Dabei erlebte der FCK oftmals Partien, in denen entweder alles oder gar nichts gelang. Jetzt folgt die mentale Zerreißprobe, denn Leistungsträger wie Ragnar Ache, Boris Tomiak oder Julian Krahl werden immer häufiger mit höherklassigen Klubs in Verbindung gebracht. Kaderplaner Enis Hajri ist weg - und damit ist auch ein Stück weit offen, wie die weitere Transferstrategie aussehen wird.


OneFootball Video


Testspiele: In der Vorbereitung zeigte sich der FCK von den Umständen unbeeindruckt, konzentrierte sich auf das Wesentliche. So gelang ein 4:0-Sieg gegen den slowenischen Erstligisten NK Bravo sowie ein 5:1-Erfolg gegen den luxemburgischen Pokalsieger FC Progrès Niederkorn. Ergebnisse, mit denen Lautern arbeiten kann.

Prognose: Zum Start in die Rückrunde haben die Roten Teufel wieder Aufgaben gegen Teams vor der Brust, die allesamt in der Tabelle unter dem FCK stehen. Erfolge könnten die Mannschaft beflügeln, aber der ganz große Wurf erscheint noch unrealistisch. Platz 10-6.

Ausgangslage: Schon zu Saisonstart sprach F95-Cheftrainer Daniel Thioune davon, dass seine Mannschaft nicht unbedingt schön, aber erfolgreich spielte. Als am 8. Spieltag dann die erste Niederlage folgte, ging das Selbstverständnis verloren. Zwei Siege aus zehn Spielen ließen die Fortuna ins Mittelfeld der Tabelle abrutschen, wodurch die Thioune-Elf nach langer Zeit wieder deutlich in die Verfolgerrolle zurückgeworfen wurde. Mit der Leihe von Moritz-Broni Kwarteng wurde bislang nur ein Zugang präsentiert. Was aber wohl das wichtigere Signal ist: Thioune verlängerte mitten in der Schwächephase seinen Vertrag, was ein uneingeschränktes Vertrauen in den Coach bedeutet. Die Spieler sind am Zug.

Testspiele: Gegen den niederländischen Spitzenklub Feyenoord Rotterdam gab es eine knappe 0:1-Niederlage, woraufhin der norwegische Top-Klub FK Bodä/Glimt mit 3:2 geschlagen wurde - und das nach einem 0:2-Rückstand nach 15 Minuten. Fest steht, dass sich Düsseldorf mit großen Kalibern messen konnte.

Prognose: Entscheidend wird sein, wie schnell die Fortuna wieder in die Spur finden kann. Mit Darmstadt (H) und Karlsruhe (A) hat die Thioune-Elf direkt zum Start beachtliche Gegner vor der Brust, bei denen Erfolgserlebnisse umso wichtiger werden. Denn die Qualität für mehr ist bei F95 durchaus vorhanden. Es fehlt der Durchbruch. Platz 3-6.

Ausgangslage: André Breitenreiter ist zurück als Cheftrainer bei seinem Herzensklub. Überraschend wurde Stefan Leitl zur Winterpause von seinen Aufgaben bei den Niedersachsen entbunden, sodass Hannover die zweite Saisonhälfte mit einer neuen Handschrift angehen möchte. Besonders die Diskrepanz zwischen der Heimstärke (22 Punkte) und der Auswärtsschwäche (fünf Punkte) soll Breitenreiter auflösen, um die gute Ausgangsposition für einen Vorstoß im Aufstiegsrennen zu nutzen. Denn der Drei-Jahres-Plan vor drei Jahren war, dass die Niedersachsen spätestens am Ende dieser Saison in die Bundesliga zurückkehren wollen. Die Möglichkeit ist da.

Testspiele: An die neue Spielidee von Breitenreiter muss sich das Team schnell gewöhnen. Sowohl gegen Waldhof Mannheim (0:1) als auch gegen den 1. FC Magdeburg (0:3) sorgte das noch für Unstimmigkeiten. Besser lief es dann gegen die Young Boys Bern (2:1), wo Hannover nach einem Rückstand in der 81. Minute noch zweimal zuschlug. Luft nach oben ist vorhanden.

Prognose: Alles hängt bei den Roten davon ab, wie die Mannschaft den Trainerwechsel aufnimmt. Breitenreiter schaffte den Aufstieg mit 96 schon einmal im Endspurt, nun wird aber alles schon in der Winterpause auf den Kopf gedreht. Sorgt das für Stabilität - oder doch eher für Verunsicherung? Der Auftakt wird wegweisend. Platz 4-7.

Ausgangslage: Am Tag vor der Winterpause stand die Pader mal kurz still, als Cheftrainer Lukas Kwasniok zum kalkulierten Rundumschlag gegen seine Mannschaft ausholte. Zuvor war dem 43-Jährigen die Freigabe für einen Wechsel zum Hamburger SV verwehrt worden, doch die Wogen scheinen geglättet zu sein. Denn der Verein will offenbar auf die scharfe Kritik an beiden Torhütern reagieren, indem ein neuer Schlussmann verpflichtet wird - passiert ist allerdings noch nichts. Dafür kamen mit Casper Terho und Marvin Mehlem zumindest zwei frische Offensivkräfte. Die sonst so abgezockten Ostwestfalen zeigten dennoch ein ungewöhnliches Nervenkostüm.

Testspiele: Ein 1:1 gegen Heerenveen (Niederlande), ein 2:2 gegen Viktoria Pilsen (Tschechien) und schlussendlich ein 2:1-Sieg gegen den Drittligisten aus Verl. Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief für die Paderborner stilistisch wie weite Strecken der Hinrunde - ohne das ganz große Spektakel, was man aus der Vergangenheit gewohnt ist, aber dafür abgeklärt.

Prognose: Wie wird die Mannschaft auf den Rundumschlag reagieren? Zieht das Team mit Kwasniok an einem Strang, dann wird es in Paderborn wahrscheinlich ähnlich weitergehen wie zuletzt. Für größere Ziele wird das aber wohl nicht reichen, weshalb der Cheftrainer zumindest dahingehend bestätigt wäre, dass der Verein mehr für sportliche Ambitionen investieren müsste. Platz 4-8.

Ausgangslage: Cheftrainer Christian Titz betonte nicht nur in dieser Saison mehrfach, dass er keinen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen mache. Abgesehen von der Atmosphäre vielleicht. Bei einer Statistik von sieben Siegen auf fremden Plätzen stellt sich jedoch unweigerlich die Frage, weshalb Magdeburg in Magdeburg noch gar kein Sieg gelungen ist. Wo stünde der FCM, wenn die Mannschaft zuhause jubeln dürfte? Eindrucksvoll hat die Titz-Elf in dieser Hinrunde jedoch gezeigt, dass zu jeder Zeit mit ihr zu rechnen ist.

Testspiele: Der Bann in der Sturmspitze scheint beim FCM endgültig gebrochen zu sein. Sowohl Hannover 96 (3:0) als auch Dynamo Kiew (3:1) wurden mit drei Treffern vom Platz gefegt. Dazu hielt Kapitän Dominik Reimann gleich zwei Elfmeter gegen die Ukrainer. Sorgen machten sich die Magdeburger nur um Winter-Zugang Alexander Ahl-Holmström, der angeschlagen ausgewechselt werden musste.

Prognose: Ständig und überall wird der FCM für seine einzigartige Spielidee gelobt, die sich in den entscheidenden Moment jedoch nicht in wertvolle Punkte umgemünzt hat. Zumindest im eigenen Stadion. Lösen die Magdeburger dieses Problem, dann scheint an der Elbe nichts unmöglich zu sein. Platz 3-5.

Ausgangslage: Im großen Aufstiegsrennen mischt das kleine Elversberg mit. Das schwierige zweite Jahr nach dem Aufstieg? Pustekuchen! Die SVE brauchte eine kleine Anlaufzeit in dieser Saison, um die Veränderungen im Kader zu verarbeiten - aber seitdem geht es an der Kaiserlinde nur bergauf. Wäre da nicht die Niederlage am 17. Spieltag gegen Schalke gewesen, dann wäre der inoffizielle Titel als Herbstmeister wohl in die Gemeinde Spiesen-Elversberg gegangen. So wurde die Elf von Horst Steffen wieder ins Verfolgerfeld geschoben, was für die SVE im zweiten Zweitliga-Jahr der Vereinsgeschichte eine hervorragende Ausgangslage ist.

Testspiele: Sorgen musste sich Elversberg in der Vorbereitung auch gegen internationale Klubs nicht machen. Gegen den FC Groningen aus den Niederlanden holten die Saarländer einen 2:1-Sieg, danach erkämpfte sich die Steffen-Elf ein torloses Remis gegen die Grasshoppers Zürich aus der Schweiz.

Prognose: An der Kaiserlinde greift weiterhin ein Rädchen ins nächste, sodass auch Leihspieler Fisnik Asllani ohne größere Anlaufschwierigkeiten in die Rolle eines Unterschiedsspielers geschlüpft ist. Aber: in der vergangenen Saison spielte die SVE ebenfalls eine gute Hinrunde, bevor dann in der zweiten Saisonhälfte der leichte Abfall kam. Daher ist noch alles offen - bis hin zur großen Überraschung. Platz 2-6.

Ausgangslage: Merlin oder nicht Merlin? Das war die große Frage beim Hamburger SV vor der Winterpause. Und: dank eines überzeugenden 5:0-Sieges gegen Greuther Fürth entschied sich die Führungsetage der Norddeutschen für eine dauerhafte Beschäftigung von Cheftrainer Merlin Polzin. Obwohl sich Sportvorstand Stefan Kuntz wohl auch mit Bruno Labbadia und später mit Lukas Kwasniok einig war. Dennoch hat der HSV in vier Partien unter Polzin nicht verloren, der neue Coach ist zudem bei den Fans sehr beliebt. Gelingt nun ausgerechnet unter dem Trainer-Novizen der Aufstieg? Unter vier Fußballlehrern hatte der 34-Jährige als Co-Trainer erlebt, wie es nicht geht. Polzin wird die Lehren daraus gezogen haben.

Testspiele: Es gab einen Sieg gegen Drittligist Alemannia Aachen (2:0), anschließend eine Niederlage gegen den FCSB Bukarest aus Rumänien (1:2). Dazu verletzte sich Noah Katterbach langfristig am Kreuzband, auch die Rückkehr von Robert Glatzel (Sehnenriss) ist in der Winter-Vorbereitung noch nicht in Sicht.

Prognose: Auch im siebten Zweitliga-Jahr ist der HSV nach der Hinrunde in einer guten Tabellenposition, wenngleich die Norddeutschen dieses Mal so wenige Punkte wie nie zuvor in 17 Partien sammelten. Gelingt eine stabile Rückrunde, dann wird an der Elbe im Sommer jeder sagen: es war mal ein Trainerwechsel zum richtigen Zeitpunkt. Die Möglichkeit ist da. Platz 1-4.

Ausgangslage: Sechs Spieler über 30 Jahre verließen den KSC im Sommer, wodurch die Badener automatisch in die Rolle eine Wundertüte für diese Saison schlüpften. Gerade deshalb, weil Sportchef Sebastian Freis auf dem Transfermarkt kaum mit Erfahrung, sondern viel mehr mit Talent nachlegte. Aber die Investitionen haben sich ausgezahlt, denn die Karlsruher freuten sich am Ende über die beste Zweitliga-Hinrunde seit zehn Jahren. Das ganz große 'Aber' folgt jedoch, denn mit Budu Zivzivadze hat der KSC nicht nur seinen Top-Torschützen an die Bundesliga verloren, sondern auch den treffsichersten Stürmer der ganzen Liga. Und bislang konnte noch kein Nachfolger präsentiert werden, der ohnehin in große Fußstapfen treten müsste.

Testspiele: Zwei Erstligisten aus der Schweiz waren zu viel für den KSC. Sowohl der FC St. Gallen (1:2) als auch der FC Servette Genf (1:3) holten sich Siege gegen die Badener. Immerhin feierte Innenverteidiger Robin Bormuth nach langer Zeit sein Comeback, wodurch die Abwehr in der Rückrunde personell entlastet wird.

Prognose: Nach dem Umbruch im Sommer werden die wenigsten damit gerechnet haben, dass der KSC so eine gute Rolle in der Saison spielen wird. Ohne Zivzivadze wird es schwierig, diesen Erfolg zu wiederholen - wenngleich der georgische Mittelstürmer nicht alleine für die gute Hinrunde verantwortlich war. Cheftrainer Christian Eichner bewies mehrfach, dass er Lösungen finden kann. Platz 4-6.

Ausgangslage: Abstieg, Transfersperre, Spielerschwund. Die Sorgen am Geißbockheim waren im Sommer groß. Doch Sport-Geschäftsführer Christian Keller sorgte mit seinem Team dafür, dass fast alle Akteure dem "Effzeh" die Treue schworen. Zwar benötigte Cheftrainer Gerhard Struber dann etwas Anlaufzeit, aber nach einer kritischen Phase im Oktober ging es für die Domstädter bergauf. Sechs Siege in sieben Spielen - das hatte der Fußballlehrer nicht unbedingt erwartet, nachdem sich der Druck phasenweise an seiner Person entladen hat. In Köln spielt faktisch ein Team, das so ähnlich auch schon in der Bundesliga zusammengespielt hat. Und mit Joël Schmied (FC Sion/2,5 Millionen Euro) und Jusuf Gazibegovic (Sturm Graz/2 Millionen Euro) hat sich der "Effzeh" punktuell auch noch verstärkt, nachdem die Registrierung neuer Spieler wieder möglich war.

Testspiele: Ein innerstädtisches Duell gegen Viktoria Köln forderte die Struber-Elf durchaus. Denn in der zweiten Halbzeit mussten die Geißböcke einen 0:2-Rückstand aufholen - und das gelang auch. Letztendlich holte der "Effzeh" einen 3:2-Sieg, der die mentale Stärke der Kölner unterstrich. Zuvor gab es ein 3:3 gegen den FC Lugano aus der Schweiz.

Prognose: Köln kann starke Leistungen abrufen, Köln kann sich zurückkämpfen. Der wertvollste Kader der diesjährigen Saison zeigt, welche Qualitäten in ihm stecken. Daher wird das Aufstiegsrennen auch nur über die Domstädter führen. Bricht Köln jedoch ein, dann kann es auch ganz schnell kritisch werden. Das ist zurzeit aber nicht absehbar. Platz 1-3.

Visualizza l' imprint del creator