Auch in Leipzig: Kiezkicker wollen weiter punkten | OneFootball

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·8 febbraio 2025

Auch in Leipzig: Kiezkicker wollen weiter punkten

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Mit gemischten Gefühlen verließen unsere Boys in Brown das Millerntor-Stadion am vergangenen Wochenende. Lange sah es gegen den FC Augsburg nach dem dritten Sieg in Folge aus, ehe die bis zur Schlussphase in der Offensive komplett abgemeldeten Gäste doch noch den Ausgleich erzielen konnten. Auch wenn es nicht zu drei Zählern reichen sollte und die Enttäuschung nicht zu übersehen war, richteten unsere Kiezkicker die Köpfe wieder auf. „Wir sind enttäuscht, aber trotzdem müssen wir das Positive sehen. Wir haben aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt“, so Philipp Treu nach dem Spiel.

Neben den beiden Zählern musste unser Team den Ausfall zweier Leistungsträger verkraften, Manolis Saliakas und Morgan Guilavogui wurden gegen Augsburg verletzungsbedingt ausgewechselt. Untersuchungen zum Wochenstart brachten keine guten Nachrichten, denn das Duo wird Coach Alexander Blessin vorerst nicht zur Verfügung stehen. Der Kader ist aber, auch dank der Winter-Neuzugänge und Rückkehrer wie Elias Saad, breit aufgestellt und so hat Blessin sowohl für die defensive als auch für offensive Außenbahn verschiedene Optionen. „Ich habe die Qual der Wahl. Wir haben mit Elias Saad, Oladapo Afolayan oder auch Scott Banks mehrere Kandidaten, die alle gut drauf sind“, so unser Cheftrainer über einen möglichen Guilavogui-Ersatz.


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Leipzig mit negativer Bilanzseit dem Pokalspiel

Deutlich weniger Personalsorgen hat Leipzig-Coach Marco Rose, ihm stehen mit Benjamin Henrichs, Xaver Schlager, Assan Ouédraogo sowie Yussuf Poulsen vier Spieler nicht zur Verfügung. Mit Abwehrspieler Kosta Nedeljković (kam auf Leihbasis von Aston Villa) und Stürmer Tidiam Gomis (fest von SM Caen verpflichtet) kann Rose zwei Last-Minute-Neuzugänge erstmals einsetzen, Angreifer André Silva (auf Leihbasis zu Werder Bremen) und Eljif Elmas (Auf Leihbasis zum FC Turin) haben den Verein hingegen verlassen.

Sportlich läuft es bei den Sachsen in dieser Bundesliga-Saison noch nicht wie gewünscht, genauer gesagt seit dem 4:2-Erfolg im DFB-Pokal gegen unseren FCSP Ende Oktober. Nach dem achten Spieltag lag die Rose-Elf noch punktgleich hinter Bayern München auf Platz zwei, seitdem ist die Bilanz mit drei Siegen, vier Remis und fünf Niederlagen negativ. Zum Vergleich: Unser FCSP konnte im selben Zeitraum drei Punkte mehr einfahren und sich auch deshalb einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 erarbeiten. Die Leipziger wiederum verdrängten trotz des torlosen Remis bei Union Berlin in der Vorwoche den VfB Stuttgart von Platz vier, das Rennen um die internationalen Plätze geht aber sehr, sehr eng zu. So haben die Sachsen gerade einmal vier Zähler Vorsprung auf den elftplatzierten BVB.

Leipzig mit Topbilanzgegen Liganeulinge

Der Tabellenvierte, der in der Champions League vor etwas mehr als zwei Wochen gegen Sporting Lissabon den einzigen Sieg bejubelte, will in der Liga auch wieder gewinnen. Das gelang im Kalenderjahr 2025 nur zum Start gegen Werder Bremen (4:2). Vier sieglose Spiele folgten, ein fünftes wäre ein neuer Negativrekord. Aus Leipziger Sicht kommt das Gastspiel unserer Kiezkicker auf dem Papier gerade recht, können sie doch eine extrem positive Bilanz gegen Absteiger vorweisen. 30 Partien gewannen sie seit ihrem Aufstieg im Sommer 2016 gegen die Liganeulinge, hinzu kommen vier Remis. Eine Niederlage gab es noch nicht.

Die Leipziger, die ligaweit die zweitwenigsten Torschüsse abgegeben haben, bei der Chancenverwertung allerdings zu den Topteams zählen, zeigten in der Defensive regelmäßig wieder zwei Gesichter: Die neun Zu-Null-Spiele sind gemeinsam mit den Bayern ligaweiter Bestwert, allerdings kassierte der Tabellenvierte in den elf weiteren Partien 29 Gegentore. Allein gegen Wolfsburg, die Bayern (jeweils 1:5) und Hoffenheim (3:4) zappelte der Ball 14-mal im eigenen Netz. Nach zuvor neun Pflichtspielen in Folge mit mindestens einem Gegentreffer stand in der Vorwoche bei Union Berlin erstmals wieder die Null.

Stabile FCSP-Defensivein Leipzig gebraucht

Für eines der wenigen Leipziger Unentschieden in der nahezu makellosen Aufsteiger-Bilanz waren unsere Boys in Brown im Hinspiel verantwortlich. Mitte September waren sie den drei Punkten sogar näher als die Gäste, einzig die mangelnde Chancenverwertung verhinderte nicht nur das erste Heimtor, sondern auch den ersten Heimsieg. Defensiv hat die Blessin-Elf nicht nur im Hinspiel überzeugt, sondern immer wieder im Laufe dieser Saison. Die 22 Gegentore nach 20 Spieltagen sind der drittbeste Wert eines Bundesliga-Liganeulings, nur Leipzig (20 Gegentreffer in der Saison 2016/17) und der FC Ingolstadt (21 Gegentreffer in der Saison 2017/18) kassierten in ihrer Debüt-Saison noch weniger Tore.

Selten ließen unsere Jungs viel zu, die starke Defensivarbeit belegen auch die sieben Zu-Null-Spiele. Beim bereits erwähnten Pokalspiel in Leipzig erwischten unsere Jungs vor allem im ersten Durchgang allerdings keinen guten Tag. Viel zu einfach kassierten sie die Gegentore. Unsere Kiezkicker zeigten aber eine starke Moral und waren dem 3:3 in der Schlussphase näher als Leipzig dem 4:2. Nicht nur das Pokalspiel hat es gezeigt, sondern auch das Hinspiel am Millerntor: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer stabilen Defensive ist auch gegen einen Champions-League-Teilnehmer wie Leipzig alles drin. Das gilt auch für das erneute Gastspiel in Leipzig, bei dem unser Team im vierten Spiel in Folge erneut punkten will.

(hb)

Fotos: Witters / DFL (Getty Images / Oliver Hardt)

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