90PLUS
·30 gennaio 2025
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·30 gennaio 2025
Am achten und letzten Spieltag der Europa-League-Ligaphase gastierte die TSG Hoffenheim beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht. Aufgrund einer äußerst effektiven Chancenverwertung gewann die Mannschaft aus dem Kraichgau mit 4:3, verpasst als 27. der Tabelle aber den Einzug in die Playoffs.
Direkt nach Anpfiff meldete sich Anderlecht erstmals im Hoffenheimer Strafraum an. Auf Vorlage von Francis Amuzu kam Luis Vasquez in aussichtsreiche Abschlusssituation, wurde jedoch noch entscheidend gestört (2.). Insgesamt waren die Belgier in der Anfangsphase das klar spielbestimmende Team, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Die in ungewohnter Formation auflaufenden Kraichgauer schlugen sich zunächst passabel.
Doch dann schlug der RSC plötzlich eiskalt zu. Killian Sardella schickte Vasquez auf die Reise, der TSG-Innenverteidiger Robin Hranac völlig mühelos stehen ließ und aus knapp 16 Metern sehenswert zum 1:0 traf (18.). Schlussmann Luca Philipp, eigentlich die Nummer zwei hinter Oliver Baumann, musste dem Ball chancenlos hinterherblicken.
Die Führung verlieh dem Tabellenvierten der Jupiler Pro League merklich Auftrieb. Kapitän Yari Verascharen hielt aus 25 Metern einfach mal drauf und traf mit einem satten Rechtsschuss den Pfosten (26.). Offensiv war der Bundesligist weiterhin völlig harmlos und nach einer halben Stunde noch immer ohne eigene Torchance. Anderlecht beschränkte sich seinerseits ebenfalls zu großen Teilen auf Minimalisten-Fußball, setzte im Gegensatz zur TSG aber immerhin gelegentliche Nadelstiche. So zum Beispiel als der auffällige Vasquez an einer Hereingabe von Amuzu nur haarscharf vorbei rauschte (35.).
Völlig aus dem Nichts gelang Hoffenheim aber der Ausgleich: Hranac, vor dem 0:1 noch entscheidend düpiert worden, nickte eine Ecke von Tom Bischof zum 1:1 ein. Sardella hatte den Ball unglücklich in das eigene Tor verlängert (41.). So schöpfte die Mannschaft von Christian Ilzer vor dem Seitenwechsel also doch noch einmal Hoffnung auf den Einzug in die Playoffs.
(Photo by Helge Prang/Getty Images)
Ohne personelle Änderungen gingen beide Teams in die zweite Halbzeit. Und äquivalent zum ersten Durchgang schlug die TSG wie aus dem Nichts zu: Der ehemalige Bremer Ludwig Augustinsson leistete sich einen kapitalen Patzer und servierte Dennis Geiger den Ball quasi in den Fuß. Der 26-Jährige bediente den mitgelaufenen Tom Bischof, der aus 15 Metern per überlegtem Linksschuss zur überraschenden 2:1-Führung traf (54.).
Nur fünf Minuten später sorgten die Gäste sogar für den Doppelschlag. Nachdem Adam Hlozek bereits eine aussichtsreiche Gelegenheit auf das 3:1 ausließ, machte es David Mokwa besser und staubte einen von Mads Kikkenborg zunächst parierten Ball zu seinem zweiten Europa-League-Treffer ab (59.). Schon gegen Tottenham hatte der 20-Jährige zum 2:3-Anschlusstreffer getroffen.
Die Kraichgauer waren jetzt nicht mehr zu stoppen und erhöhten in Person von Hlozek auf 4:1 (65.). Linksverteidiger David Jurasek hatte seinen tschechischen Landsmann zuvor blitzsauber in Szene gesetzt. Ein weiterer Treffer von Youngster Max Moerstedt wurde wegen einer Abseitsposition berechtigterweise aberkannt (72.).
Anderlecht meldete sich nach langer offensiven Abstinenz nochmals im Spiel zurück und verkürzte durch den gerade erst eingewechselten Keisuke Goto auf 2:4 (79.). Augustinsson legte nur wenige Minuten später ein weiteres Tor nach und sorgte so für eine packende Endphase (88.). Die TSG brachte den Vorsprung trotz der belgischen Schlussoffensive mit leidenschaftlichem Einsatz über die Zeit und verabschiedet sich mit einem Sieg aus der diesjährigen Europa-League-Saison. Da die Ergebnisse der Parallelspiele nicht zugunsten Hoffenheims ausfielen, beenden die Kraichgauer die Ligaphase aber auf einem letztlich enttäuschenden 27. Platz.
RSC Anderlecht – TSG Hoffenheim 3:4 (1:1)
Anderlecht: Kikkenborg – Sardella (69.Maamar), Dendoncker, Simic, Augustinsson – Verschaeren (69. Leoni), Rits, T. Hazard (57. Stroeykens) – Amuzu (69. Angulu), Degreef, Vasquez (78. Goto)
Hoffenheim: L. Philipp – Chaves, Akpoguma, Hranac, Jurasek – Geiger (78. Erlein), Becker – Hlozek (70. Bülter), Bischof (77. Micheler) – Moerstedt, Mokwa (90.+1 Behrens)
Tore: 1:0 Vasquez (18.), 1:1 Hranac (41.), 1:2 Bischof (54.), 1:3 Mokwa (59.), 1:4 Hlozek (65.), 2:4 Goto (79.), 3:4 Augustinsson (88.)
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)