Barcelona weist LaLiga zurecht: „Von nun an strikt zu unterlassen“ | OneFootball

Jetzt wird mit Mitteilungen gegeneinander angekämpft und geschossen. Dass Dani Olmo und Pau Víctor nach einer Entscheidung von Spaniens Nationalem Sportrag beim FC Barcelona spielberechtigt bleiben, schmeckt dem Ligaverband LFP überhaupt nicht. Dieser arbeitet im Hintergrund weiterhin dagegen, woraufhin sich Barca am Montagabend zu einer Stellungnahme gezwungen sah.

„Der FC Barcelona hat ein Schreiben an die LaLiga geschickt, in dem er seine ‚Überraschung und Empörung‘ darüber zum Ausdruck bringt, dass die spanische Fußballdirektion am 2. April ein Informationsschreiben mit dem Titel ‚Über die korporative Operation im Zusammenhang mit den VIP-Lounges, die der FC Barcelona der LALIGA Ende Dezember letzten Jahres mitgeteilt hat‘ veröffentlicht hat.

Barça betont, dass es von diesem Schreiben der LALIGA keine Kenntnis hatte und auch nicht zugestimmt hat, was den katalanischen Klub dazu veranlasst hat, ein Schreiben zu versenden, in dem er den Trainer, seinen Präsidenten und alle Mitglieder dieses Gremiums bittet, von jeglichen Kommentaren oder Einschätzungen zu den vom katalanischen Klub übermittelten wirtschaftlichen Informationen Abstand zu nehmen, da es sich um vertrauliches Material handelt.

Barça unterstreicht das unangemessene Verhalten von LaLiga bei der Veröffentlichung der Einzelheiten der finanziellen Informationen, die der Klub den Arbeitgebern zur Verfügung gestellt hat, sowie bei der Veröffentlichung der Entscheidungen der LaLiga-Gremien gegen den FC Barcelona, was nach Ansicht des Klubs ‚eine eklatante Verletzung der Verpflichtungen von LaLiga gegenüber einem ihrer Mitglieder sowie einen ausdrücklichen Verstoß gegen Artikel 5 des Reglements für die Aufstellung von Budgets darstellt‘, heißt es in dem von Barça übermittelten Schreiben weiter.

Dieser Artikel lautet: ‚ARTIKEL 5. VERTRAULICHKEIT. Die Informationen, Daten und Dokumente, die die Vereine und AGs der LALIGA in Übereinstimmung mit dem vorliegenden Reglement zur Verfügung stellen, sind vertraulich und unterliegen den Datenschutzbestimmungen, unbeschadet der Verpflichtungen, die sich aus den Informationsanforderungen der Justiz- und Verwaltungsorgane ergeben‘. Diese Vertraulichkeitsverpflichtung gilt und wird von der LALIGA durchgesetzt, auch wenn die Medien andere Informationen veröffentlicht haben, da der Arbeitgeber und alle seine Mitglieder es unterlassen müssen, die vom Klub zur Verfügung gestellten Finanzdaten zu bestätigen, zu ratifizieren oder ihnen zu widersprechen‘.

Darüber hinaus bedauert der Club, dass die veröffentlichte Informationsnotiz ‚der Auslöser für eine groß angelegte Verleumdungskampagne gegen den Club und den Präsidenten durch die Medien war; eine Kampagne, die als Vorwand benutzt wird, um die Legitimität der Wettbewerbssituation unserer ersten Mannschaft in Frage zu stellen‘. Ein weiterer Vorwurf, den der Klub an LaLiga richtet, folgt auf öffentliche Äußerungen seines Präsidenten Javier Tebas ‚gegen unsere Spieler, wie Dani Olmo und Pablo Víctor, die legal registriert sind, wie kürzlich vom Consejo Superior de Deportes in seinem Beschluss vom 3. April 2025 bekräftigt wurde‘.

Die Äußerungen des Präsidenten von LaLiga stellen ‚einen eindeutigen Versuch der Destabilisierung dar, der inakzeptabel ist‘ seitens des obersten Präsidenten der Organisation des Wettbewerbs, wobei er darauf hinweist, dass die ständigen öffentlichen Erklärungen von Herrn LaLiga nicht akzeptiert werden können. Es ist nicht akzeptabel, dass Tebas sich über Einzelheiten der finanziellen Situation des Klubs äußert – je nach seiner Interpretation – oder dass er bestimmte Meinungen darüber äußert, unsere Spieler ohne Lizenz zu lassen, obwohl sie den Grund dafür bisher bereits zweimal ausgeschlossen haben.

Darüber hinaus kündigt der Verein die Einleitung geeigneter Maßnahmen zur Verteidigung seiner Interessen an und fordert LaLiga auf: 1. es von nun an strikt zu unterlassen, in irgendeinem Format, durch sich selbst oder durch irgendjemanden in der Organisation, Details oder Daten über die Informationen/Dokumente zu veröffentlichen, die der FC Barcelona der LaLiga in Erfüllung unserer Verpflichtungen als Mitglied zur Verfügung stellt; 2. es absolut zu unterlassen, in irgendeinem Format, von sich selbst oder von irgendjemandem in der Organisation, irgendwelche Aktionen oder Initiativen zu veröffentlichen, die LaLiga in Bezug auf den Club und/oder seine Spieler im Rahmen der Beziehungen mit LaLiga-Mitgliedern unternimmt; und 3. dass die Informationsnotiz vom 2. April 2025, die den folgenden Link enthält, sofort von der LaLiga-Website entfernt wird: https://www.laliga.com/noticias/nota-informativa-respecto-de-la-operacion-corporativa-relacionada-con-palcos-vip-del-fc-barcelona

Andererseits hat der FC Barcelona LaLiga, Las Palmas und Celta Vigo mitgeteilt, dass er aufgrund der aktuellen Unstimmigkeiten und des Verhaltens der LaLiga-Organe darauf verzichtet, weiterhin zu der Gruppe von Vereinen zu gehören, die als gemeinsame Kandidatur Mitglied des aktuellen Delegiertenausschusses der LaLiga ist. Schließlich respektiert der Klub, dass LaLiga gegen die Entscheidung des CSD vom 3. April 2025 Berufung eingelegt hat, wie heute in einer weiteren Mitteilung bekannt gegeben wurde: ‚Wir hoffen, dass uns die Möglichkeit gegeben wird, angemessen auf die in der genannten Mitteilung enthaltenen falschen Behauptungen zu reagieren, und wir wünschen, dass LaLiga auch von dem Versuch Abstand nimmt, gerichtliche Entscheidungen durch öffentliche Mitteilungen zu beeinflussen, denen es an Strenge und Objektivität mangelt‘.“