SchalkeTOTAL
·20 novembre 2024
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·20 novembre 2024
Die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 am vergangenen Samstag beförderte auch einen Kopf in den Aufsichtsrat, der rund um den Club kein Unbekannter ist. Ender Ulupinar ist nicht nur Geschäftsführer des Schalke-Friedhofs, er spielte auch selbst einige Zeit in den 1990er Jahren für die zweite Mannschaft. Was sind seine Ziele, Visionen gar für und mit dem S04?
Vor seiner letztlich erfolgreichen Kandidatur stellte sich Ender Ulupinar (51) den Ultras für ein Gespräch, in dem er recht umfassend Auskunft über seine Person, seine Ansichten und seine Stoßrichtung gibt.
In Gelsenkirchen geboren, ist Ender Ulupinar selbstverständlich Zeit seines Lebens Anhänger des FC Schalke 04. Er ist studierter Immobilienfachwirt, der seine Expertise vor allem im Projektmanagement sieht. Nicht nur leitet er den Schalker Fanfriedhof. Ebenso ist er Geschäftsführer der „Schalker Tanke“, die unweit der Veltins-Arena ein Anlaufpunkt für viele Fans vor und nach den Heimspielen ist.
Was die Politik auf Schalke angeht, bemängelt er in den letzten Jahren das Fehlen von „nachvollziehbaren und zielorientierten Entscheidungen“. Ebenso problematisch wie die sportliche sei aber auch die wirtschaftliche Entwicklung, was natürlich keine exklusive Erkenntnis Ulupinars ist.
Er würde gerne die Arbeit der Knappenschmiede weiter in den Vordergrund rücken. Deren Wettbewerbsfähigkeit müsse auch unabhängig von Norbert Elgert gestärkt werden, u. a. durch den Ausbau der Infrastruktur.
Foto: IMAGO
Dazu sollte vermehrt versucht werden, auch kleine und mittelständische Unternehmer als Sponsoren zu gewinnen. Hier sei das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.
Bezüglich dem nötigen Maß an Risikobereitschaft, um sportlichen Erfolg wieder zum Stammgast in Gelsenkirchen zu machen, zeigt sich Ulupinar recht offen dafür, nicht allzu konservativ vorzugehen. Natürlich müssten Entscheidungen in diesem Bereich mit „Augenmaß, Verantwortungsbewusstsein und Expertise“ gefällt werden.
Die Gründung der Fördergesellschaft begrüßt Ender Ulupinar, antwortet auch zum Thema Ausgliederung nicht unbedingt ablehnend, wenn er formuliert, dass er sich „eine unvoreingenommene, sachliche und ergebnisoffene Diskussion“ dazu wünscht. Dennoch sei er grundsätzlich ein Befürworter der Rechtsform als eingetragener Verein für den FC Schalke. Wichtig sei nicht zuletzt, mit der Zeit zu gehen, sonst werde man – auch und gerade im Fußball – rasch abgehängt.
In den Aufsichtsrat des FC Schalke 04 gewählt wurde Ender Ulupinar schließlich mit 1.030 Stimmen. Nun hat er drei Jahre Zeit, seine Ideen in die Entwicklung seines Herzensclubs einzubringen.