"Dann können sie Kreisliga pfeifen": Schiri-Wut bei Kocak | OneFootball

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·3 febbraio 2025

"Dann können sie Kreisliga pfeifen": Schiri-Wut bei Kocak

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Um Haaresbreite hat der SV Sandhausen beim Auswärtsspiel in Hannover am Sonntagabend den ersten Sieg nach acht Spielen verpasst. Dass es trotz 2:0-Führung und Überzahl nicht zu drei Punkten gereicht hat, lag an einem Gegentor in der fünften Minute der Nachspielzeit, das aus Sicht von Trainer Kenan Kocak gleich doppelt irregulär war.

"Was machen diese Herren?"

Er war nach Spielende mächtig sauer, SVS-Coach Kenan Kocak. Zum einen, weil seine Mannschaft wie schon gegen Saarbrücken vor einer Woche ein Gegentor in der Nachspielzeit kassierte. Zum anderen, weil dem Gegentreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit aus Sicht des 44-Jährigen eine doppelte Fehlentscheidung vorausging. Zunächst entschied Schiedsrichter Tobias Wittmann nach einem Zweikampf zwischen Luca Zander und Kolja Oudenne auf Freistoß. "Das ist kein Foulspiel", schimpfte Kocak im "MagentaSport"-Interview: "Er macht gar nichts, er zieht zurück." Das zeigen auch die TV-Bilder.


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"Was machen dann die Schiris? Was machen diese Herren? Sie wollen in die nächste Liga hochgehen, sie wollen sich weiterentwickeln. Wenn sie sowas als Foul pfeifen, können sie anfangen, in der Kreisliga zu pfeifen! Ganz ehrlich, bei allem Respekt." Er müsse bei allen Kreisliga-Schiris Abbitte leisten, "weil sie sowas nicht mal in der Kreisliga pfeifen". Es sei "unglaublich, da Foul zu geben", so der SVS-Coach. "Da erwarte ich in der 3. Liga, im Profifußball, bessere Qualität."

Kocak spricht von "Skandal"

Kocak redete sich derart in Rage, dass "Magenta"-Reporter Hannes Jakobi ihn mit Verweis auf eine mögliche Strafe vor sich selbst schützen wollte, doch das war dem Sandhäuser Coach herzlich egal: "Strafe hin, Strafe her. Man muss auch mal was sagen. Man wird hier immer mundtot gemacht, aber man muss auch mal die Meinung sagen. Wir müssen mit Kritik umgehen, aber die Herren (die Schiedsrichter; d. Red.) müssen auch mit Kritik umgehen. Ich beleidige niemanden, ich sage nur, das war nie und nimmer ein Foulspiel." Die Schiedsrichter würden nun "ihre komischen Punkte" bekommen, "und dann geht es für sie nächste Woche irgendwo wieder weiter und wir haben hier die Punkte verloren", echauffierte sich Kocak und bezeichnete den Freistoß als "Skandal".

Und auch, wie das Tor aus dem Freistoß anschließend zustande kam, sei ein "Skandal" gewesen, legen die TV-Bilder doch nahe, dass Wallner den Ball unmittelbar vor der Torerzielung an den Oberarm bekommen hatte. Auf Nachfrage des Schiedsrichters verneinte dieser ein Handspiel jedoch und deutete auf die Brust. "Da muss er selber mit sich selber im Reinen sein. Man kriegt im Leben alles zurück. Und der Spieler wird auch mit Sicherheit irgendwann mal die Quittung bekommen dafür. Ich bin immer für Fairness", schimpfte der 44-Jährige, kritisierte aber auch hier den Unparteiischen, dass er den 21-Jährigen überhaupt befragt hatte: "Man sollte so einem jungen Spieler nicht in der 96. Minute so eine Verantwortung übergeben. Das muss einfach der Schiri vorher viel besser lösen."

"Müssen es einfach besser verteidigen"

Sich hinter den beiden Entscheidungen des Schiedsrichters verstecken wollte Kocak aber nicht. "Wir dürfen so ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben und müssen es auch einfach besser verteidigen in der letzten Aktion." Es gelte, sich im eigenen Ballbesitz weiterzuentwickeln, da auch die Ruhe zu behalten und ein gutes Positionsspiel aufzuziehen. "Das ist der nächste Step, aber trotzdem dürfen wir auch nicht so verteidigen, wie wir das jetzt heute bei beiden Gegnern wieder mal gemacht haben." Zuvor hatten Otto (54.) und Greil (59.) den SVS mit 2:0 in Führung gebracht, der ab der 56. Minute nach einer roten Karte gegen Sulejmani zudem in Überzahl war. Dennoch reichte es nicht zum ersten Sieg seit Anfang November.

"Wir haben es verdient, dass Hannover noch den Ausgleich schafft", räumte Otto ein. "Ich weiß nicht, was in der letzten halben Stunde bei uns los war. Es war ein Bruch drin, der nicht zu erklären ist und niemals passieren darf." Zwar hat Sandhausen die Serie von zuletzt sechs Pleiten in Folge gestoppt, was aber kein Trost war, schließlich sind die Kurpfälzer nun bereits seit acht Partien sieglos und liegen als 13. der Tabelle nur noch sechs Punkte vor den Abstiegsrängen. Den Abstand wieder vergrößern kann der SVS bereits am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Dann soll es nicht wieder spät im eigenen Kasten einschlagen – schon gar nicht nach einer Fehlentscheidung.

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