Die Dominatoren und ihre Achillesferse | OneFootball

Palhinha kam nach Muskelbündelriss zuletzt wieder zu Kurzeinsätzen (Foto: WERDER.DE).

Zahlen, Daten & Fakten zum Duell mit dem FC Bayern München

Weil Ole Werner (36) nach seiner Roten Karte in München gesperrt fehlen wird, kommt es nicht zum Duell mit dem zweitjüngsten Bundesliga-Trainer Vincent Kompany (38). Der Belgier hat mit den Bayern 16 seiner bisherigen 20 Bundesliga-Spiele gewonnen – zuletzt feierte der Rekordmeister sechs Dreier am Stück. WERDER.DE wirft einen Blick auf die Zahlen, Daten & Fakten, die die Stärken und die eine Schwachstelle der Bayern einordnen.

Die Dominatoren: Mit einem Ballbesitzschnitt von 66 Prozent gibt es fast schon naturgemäß keinen Bundesligisten, der das Spiel so dominant an sich reißt wie die Münchner. Zudem ist die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany sehr darum bemüht, das Spielgerät nach Verlust schnell wieder unter Kontrolle zu bringen und braucht dafür nur zwölf Sekunden – Ligabestwert. Für das erfolgreiche Gegenpressing ist sicherlich auch förderlich, dass die Bayern auch noch die zweikampfstärkste Mannschaft (54,3 %) im Fußball-Oberhaus sind.

Derrick Köhn lief in der Jugend für die Bayern auf (Foto: W.DE).

Kompromisslos: Das Ballbesitzmonopol hält die Kompany-Elf keinesfalls davon ab, auch durch den schnellen Abschluss das Glück zu suchen. Der FCB probiert es sogar häufiger als jeder andere Bundesligist mit Schüssen von außerhalb des Strafraums (122). Harry Kane, Michael Olise und Leon Goretzka erzielten jeweils zwei der insgesamt elf Fernschusstore ihrer Mannschaft – Spitzenwert. Gleichzeitig suchen die Bayern aber auch gerne über Flanken ihre Zielspieler und waren schon neun Mal mit dem Kopf erfolgreich.

Dreh- und Angelpunkt: Der Architekt der Münchner auf dem Platz ist Nationalspieler Joshua Kimmich. Der 29-Jährige verfügt vor Teamkollege Minjae Kim mit Abstand über die meisten Ballkontakte aller Bundesliga-Akteure. Zudem ist Kimmich mit einer Gesamtdistanz von 246,2 Kilometern der lauffreudigste der Spielklasse und bei den Bayern auch noch für eine Vielzahl der ruhenden Bälle verantwortlich.

Nicht nur auf Torejagd: Bayern-Schlüsselspieler Harry Kane

Der Rekordjäger: Dass Harry Kane einer der Top-Stars der Bundesliga ist, untermauert er seit seinem Wechsel an die Säbener Straße wöchentlich mit Leistung. Noch nie ist es im Fußball-Oberhaus einem Spieler gelungen, 55 Tore in seinen ersten 50 Spielen zu erzielen – 34 Treffer glückten in diesem Zeitraum übrigens Werder-Neuzugang André Silva, der in dieser Kategorie den zehnten Platz belegt. Kane ist darüber hinaus aber auch ein Arbeiter und ist der zweikampfstärkste Stürmer der Bundesliga (57 Prozent) und spult pro Partie gute elf Kilometer ab.

Werders Nadelstiche müssen in München sitzen (Foto: WERDER.DE).

Attraktives Spiel? Sowohl die Bayern als auch die Werderaner haben bewiesen, dass sie über die nötigen Mittel verfügen, gegnerische Defensiven mit spielerischen Ansätzen zu knacken. Während die Münchner (1.) 49-mal aus dem Spiel heraus trafen, glückten dem SVW (4.) 30 Treffer auf diese Weise. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bayern gemeinsam mit Wolfsburg (13 Tore) auch noch das standardstärkste Team sind. Der FCB erspielte sich in der bisherigen Spielzeit auch noch die meisten Eckbälle (144).

Die Schwachstelle: Mit ihrer Dominanz versuchen die Bayern den Ansatz ihres Gegners gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Um gegen die Münchner erfolgreich zu sein, muss der Gegenüber seine Möglichkeiten also effektiv ausspielen. Einen Großteil der Gegentore fängt der FC Bayern München nach eigenen Ballverlusten (8) und Kontern (5). Insgesamt ließ die Kompany-Elf aber nur 15 Torschüsse nach Umschaltsituationen zu. Der SVW braucht eine hohe Abschlussqualität, um die eigenen Nadelstiche erfolgreich zu setzen.