Müller nach CL-Aus: „Kann in den Spiegel schauen“ | OneFootball

Die Bayern sind aus der Champions League raus, Thomas Müller äußerte sich nach der Partie am DAZN-Mikrofon. Der Routinier fand schlussendlich positive Worte.

Ein enorm bitteres CL-Aus steht für den FC Bayern. Thomas Müller äußerte sich nach der Partie zu dem Unentschieden. „Emotional fühle ich es gerade gar nicht. Wir sind natürlich enttäuscht. Ich bin gar nicht so enttäuscht, wir spielen Fußball. Habe ich alles gegeben? Kann ich in Spiegel schauen. Die Mannschaft? Können wir in Spiegel schauen.“

Der 35-Jährige weiter: „Wir spielen gegen die beste Mannschaft Italiens, haben Chance um Chance, erzielen Tore, kommen gut ins Spiel. Natürlich kassierst du nach dem Standard zwei Tor. Am Ende habe ich Spieler aufm Platz gesehen, die gefightet haben. Nachm Gegentor waren wir etwas fahrig, haben uns dann gefangen, Energie von der Bank. Geht in den letzten zwei Minuten einer rein, stoßen wir es um.“

„Das war plump“

Müller weiter: „Mir macht das Spaß, um den Sieg zu kämpfen. Wenn ich mich in meiner Karriere nur vom Ergebnis abhängig gemacht, wäre ich oft schlecht drauf gewesen. Ich hatte das Gefühl, in der ersten 15 Minuten waren wir besser, da hätten wir einen machen müssen. Bei mir kam einer, der die blocken mit ihren Büffeln hinten drin. Das zweite Gegentor war schon so, da kannst du den Finger in die Wunde legen. Das war plump.“

Über Inter ergänzte er: „Immer wenn wir den Ausgleich gemacht haben, haben sie zurückgeschlagen, wir aber auch. Sie haben es geschafft immer wieder Ergebnisse zu machen. Wir konnten auch zurückkommen zum 2:2. Inter ist weiter, sie haben irgendetwas besser gemacht als wir.“

Zudem sagte er über seine persönliche Situation: „Ein bisschen habe ich schon das Gefühl, dass die Jungs extra zu mir kamen. Das ist ein schönes Gefühl, dass die das spüren. Ich weiß auch selber, wie sehr das einen beschäftigt so ein Ausscheiden. Das Finale wäre halt in München gewesen – gerade für unsere Fans: Die haben uns bei jedem Rückschritt unterstützt. Die Wertschätzung für unsere Fans ist sehr, sehr gut. Auch wenn es wehtut, haben sie gesehen, dass wir alles versucht haben. Ich habe in den nächsten Tagen nicht vorangetrieben (Wechsel). Jetzt kommt Heidenheim – das ist natürlich ein harter Break.“

Mit Blick auf seine CL-Statistiken erklärte er: „Die Zahlen an sich bedeuten nicht viel für mich. Das einzige was mir im Rückblick Freude machen, dass ich es immer wieder geschafft habe mich intern durchzusetzen. Bedanke mich für die Blumen, den Eindruck habe ich aber tatsächlich auch. Der Kopf und der Fuß wissen in der Box schon, was zu tun ist. Leider hat es heute nicht gereicht. Bei meiner Chance am Ende denke ich, der Yann Sommer kommt raus und ich köpfe den rein.“

Und weiter: „Ich freue mich, dass ich es geschafft habe, dass so viele Spaß hatten wegen mir. Der Rest wird die Zukunft zeigen, aber ich bin da relativ entspannt.“