
liga3-online.de
·19 marzo 2025
Regeneration und Fokus: Osnabrück will Länderspielpause nutzen

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·19 marzo 2025
Nach zwei Niederlagen aus den vergangenen drei Partien ist der Aufwärtstrend beim VfL Osnabrück zunächst einmal gestoppt. Zwar stehen die Lila-Weißen dank der furiosen Aufholjagd zu Jahresbeginn auf einem Nicht-Abstiegsplatz, bei nur einem Zähler Vorsprung gilt es für die Niedersachsen allerdings schnellstmöglich an die Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen. Dabei freuen sich die Beteiligten zunächst einmal über Regeneration in der Länderspielpause.
Sechs Siege aus den ersten neun Partien: Mit dieser beeindruckenden Bilanz hat Trainer Marco Antwerpen den Osnabrückern seit Amtsbeginn im vergangenen Dezember überhaupt erst wieder Leben im Abstiegskampf eingehaucht. In Windeseile wurde der Rückstand von acht Zählern auf das rettenden Ufer wettgemacht und die Hoffnung auf den Klassenerhalt genährt. Doch dass diese Aufholjagd bei allen Körner kostete, zeigte sich spätestens in der vergangenen Englischen Woche. Erstmals rutschten die Osnabrücker unter Antwerpen tabellarisch leicht ab und befinden sich im engen Rennen um den Klassenerhalt nur noch einen Zähler vor dem VfB Stuttgart II – dem ersten Abstiegsplatz.
Zwar konnten die Lila-Weißen die wichtige Partie gegen eben jene Schwaben nach einer schwachen ersten Halbzeit noch gewinnen, doch bei den jeweiligen Heim-Niederlagen gegen Wiesbaden und Bielefeld offenbarten sich die aktuellen Probleme: Ohne eigene nennenswerte Torchance genügte den Gästen eine gute Aktion, um den VfL zu besiegen. Die Osnabrücker ließen sämtliche Offensivgefahr vermissen. Dabei fiel besonders auf, dass die Intensität sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball nicht mehr so hoch war und das kräftezehrende hohe Anlaufen die Ausnahme war. "Wir haben heute gesehen, dass wir durch diese Aufholjagd ganz schön am Limit sind", deutete auch Antwerpen die Kräfteverschleiß nach der Partie gegen Bielefeld bei "MagentaSport" an. Umso willkommen ist also die anstehende Länderspielpause, in der die Akteure vollständig regenerieren sollen.
Zählt man die Partie gegen Waldhof Mannheim (1:1) mit, ist der VfL demnach schon seit drei Heimspielen ohne Sieg. Zwar konnte diese Statistik mit vier Auswärtssiegen in Folge bereinigt werden, doch wenn es mit dem Klassenerhalt klappen soll, bleiben Erfolge an der Bremer Brücke unverzichtbar. Insbesondere das anstehende Duell gegen Mitkonkurrent 1860 München könnte sich einmal mehr als richtungsweisend herausstellen.
Dabei wird der VfL zudem seine Schwäche bei gegnerischen Standardsituationen verbessern müssen. Während die Lila-Weißen aus dem Spiel heraus wenige Tormöglichkeiten zulassen, haperte es in den vergangenen Wochen häufig an der Verteidigung bei Freistößen, Ecken und Einwürfen. Eine Schwachstelle, die die Verantwortlichen sicherlich während der Länderspielpause ins Auge fassen werden, damit in den verbleibenden neun Spielen genügend Zähler für den Klassenerhalt gesammelt werden können.
Neben der zuletzt fehlenden Intensität und der Schwäche bei Standardsituationen haben sich die Gegner aber auch einfach besser auf die Lila-Weißen eingestellt. Seit Jahresbeginn wechselte Antwerpen seine Startaufstellung mit Ausnahme der vergangenen beiden Partien auf jeweils maximal einer Position. Das lag zum einen an der überzeugenden Leistung der ersten Elf, zum anderen spielten sich nur wenige Ersatzspieler in den Vordergrund. Vor allem in der Offensivreihe ließen Spieler wie Joel Zwarts und Braydon Manu nach ihren Einwechslungen zu wünschen übrig und üben kaum Druck auf die erste Elf aus.
Hinzu kommt mit Ba-Muaka Simakala ein Spieler, der unter Antwerpen fast vollkommen außen vor ist. Der mit seinen sieben Treffern aus der Hinrunde immer noch beste Torschütze des VfL stand zuletzt ganze sechs Mal nicht im Kader. Sollte er doch noch einmal die Möglichkeit unter Antwerpen erhalten, könnte auch er sich als wichtiger Faktor im Abstiegskampf herausstellen.