Rückkehr zu Real Madrid: Şahin trifft als BVB-Coach auf alte Träume | OneFootball

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·21 ottobre 2024

Rückkehr zu Real Madrid: Şahin trifft als BVB-Coach auf alte Träume

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Nuri Şahin konnte seinen Traum Real Madrid aufgrund von Verletzungspech nur bedingt leben – Fotos: Getty Images

Real Madrid vs. Borussia Dortmund: Şahin als Coach im Bernabéu

Viele Blancos hat es nach ihrer Zeit in Madrid zu anderen Vereinen gezogen. Viele fanden ihren Weg in irgendeiner Form zurück an die Concha Espina, ob als Spieler auf der gegnerischen Seite oder an der Seitenlinie. Einer von ihnen ist nun offiziell Nuri Şahin. Zwölf Jahre nachdem er das Abenteuer Real Madrid für gescheitert erklären musste.


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Der inzwischen 36-Jährige trifft als neuer Cheftrainer des BVB und aktueller Tabellenführer der Ligaphase der Champions League am dritten Spieltag (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV) auf seinen Ex-Klub. Der Klub, von dem er sich sicher war, mit ihm die Königsklasse zu gewinnen – wäre ihm nicht seine Gesundheit in die Quere gekommen.

Nuri Şahin „zu lieb“: Durchbruch bei Real Madrid blieb aus

„Real Madrid ist wie ein ICE ohne Haltestelle. Dieser Zug fährt durch. Wenn du raus bist, bist du raus“, hatte Nuri Şahin im Oktober 2018 in einem Interview gesagt. Das Tragische an der Geschichte des Deutsch-Türken? Genau genommen flog er aus diesem Zug schon heraus, kurz nachdem er eingestiegen war. Als frischgebackener deutscher Meister mit dem BVB und ausgezeichnet zum besten Spieler der Bundesliga kam der damals 22-Jährige 2011 mit großen Illusionen nach Madrid. Nach dem ersten Training unter José Mourinho kam plötzlich die Meldung seiner Knieverletzung. Aus einer spannenden Fahrt wurde ein frustrierendes Ausharren auf dem Abstellgleis.

Denn obwohl der Mittelfeldstratege für sechs Jahre unterschrieben hatte, lief er effektiv nur ein Jahr für die Madrilenen auf, stand gerade einmal 641 Minuten in zehn Partien auf dem Platz und konnte ein Tor und eine Vorlage beitragen. Im Sommer 2012 ging es per Leihe weiter zum FC Liverpool, doch auch da blieb der defensive Mittelfeldspieler weit unter seinen Möglichkeiten. Somit bestand 2013 die einzige sinnvolle Lösung darin, ihn wieder zurück an die Dortmunder zu geben und aus einer erneuten Leihe wurde schließlich 2014 ein Rückkauf.

Die Gründe für seinen Misserfolg, abgesehen vom Verletzungspech, sieht sein ehemaliger Mitspieler Felipe Santana darin: „Şahin konnte mit dem Ball zaubern, aber er hatte seine großen Stärken eher im taktischen Bereich, daher kam er in Deutschland besser klar.“ Zudem sei ihm mit der Rückennummer 5 „eine schreckliche Last“ aufgebürdet worden, da diese einst Zinédine Zidane gehört hatte. „Er sollte das große Versprechen sein, aber es hat nicht funktioniert“, so der ehemalige BVB-Profi in einem Interview im Frühjahr. Şahin selbst verriet 2018, er sei den Druck nicht gewöhnt gewesen. „Ich war vielleicht zu lieb. Das ist das, was ich jetzt vielleicht anders machen würde.“

Sahins Leistungsdaten bei Real

Kein Erfolg mit, aber gegen die Blancos?

Als BVB-Spieler stand er übrigens selbst nur zwei Mal gegen Real Madrid auf dem Platz: bei der 1:3-Niederlage der Westfahlen im September 2017 sowie bei der 2:3-Pleite im Gruppenrückspiel im Dezember. Nach der Rückkehr zu seinem Heimatverein 2013 hatten sich die beiden Mannschaften zwar auch gegenübergestanden (CL-Halbfinale), aber in beiden Begegnungen musste Şahin jeweils auf der Bank Platz nehmen.

Am Dienstag wird das auch der Fall sein, aber als Chef an der Seitenlinie. Das Amt beim BVB hat er seit Saisonbeginn inne, unterstützte vorher ab Januar 2024 Edin Terzić als Co-Trainer und kam bereits in den „Genuss“, knapp an einem Titel vorbeizuschrammen. Und das gegen seinen Ex-Klub. Denn Real Madrid war es, der am 1. Juni die Champions-League-Träume der Borussen im Wembley zunichte machte – mit Şahin an der Seitenlinie.

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Der ehemalige türkische Nationalspieler steht aufgrund der zwei Gesichter seiner Mannschaft in Bundesliga und Champions League bereits jetzt in der Kritik. Immer wieder wird die Mentalitätsfrage gestellt. Doch von den Außenstimmen lässt sich der junge Trainer bisher wenig beirren und freut sich auch auf die Herausforderung Real Madrid. „Für mich ist das besonders, da ich ja, auch wenn es nur kurz war, dort gespielt habe. Ich habe eine enge Verbindung mit dem Verein. Dann das neue Stadion, da war ich noch nicht. Mein Sohn war schon da und er hat mir erzählt, dass es dort sehr schön ist“, verriet er dem KICKER nach der Auslosung im August.

SAHINS START ALS BVB-TRAINER

  • Spiele: 10
  • Siege: 7
  • Remis: 1
  • Niederlagen: 1
  • Punkte pro Spiel: 2,20

Bellingham: Şahins Wiedersehen mit seinem einstigen Juwel

Übrigens: Aus dem Kader der Saison 2011/12 ist kein einziger Ex-Mitspieler des ehemaligen Fußballprofis mehr da. Mit Nacho und Joselu verließen im Sommer die letzten den Verein. Dafür wird er sein einstiges Juwel Jude Bellingham auf der gegnerischen Seite sehen – mit der berüchtigten Nummer 5. Nach seinem Start in Dortmund hatte Şahin über den Briten geschwärmt: „Mental ist er bereit, 100 Prozent. Als Dortmund-Fan hoffe ich, dass er bei uns bleibt, aber er ist perfekt für Madrid. Er kam mit 16 zu Dortmund und wirkte, als wäre er zehn Jahre älter. Wenn er konzentriert bleibt, hat er keine Probleme.“

Zum Verbleib ist es dann nicht gekommen und inzwischen hat sich der Engländer zu einer der größten Waffen im Kader der Blancos entwickelt. Doch wer könnte die Entscheidung des jungen Talents wohl besser nachvollziehen, als ein Nuri Şahin, der damals mit 22 Jahren selbst den Schritt wagte, da er schon als Kind – einst sogar als Balljunge und R9-Fan im Einsatz gegen Real – davon geträumt hatte, für Real Madrid zu spielen. Jetzt wird er sich als Trainer gegen die Königlichen beweisen müssen und das nur knapp vier Monate nach seinem Amtsantritt.

Aktuelle Ligatabelle der Champions League

  • 1. Borussia Dortmund (6 Punkte)
  • 2. Stade Brest (6 Punkte)
  • 3. Benfica Lissabon (6 Punkte)
  • 4. Bayer Leverkusen (6 Punkte)
  • 5. FC Liverpool (6 Punkte)
  • 6. Aston Villa (6 Punkte)
  • 7. Juventus Turin (6 Punkte)
  • 8. Manchester City (4 Punkte)
  • 15. FC Bayern München ( 3 Punkte)
  • 16. FC Barcelona (3 Punkte)
  • 17. Real Madrid (3 Punkte)
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