90PLUS
·5 marzo 2025
Und der nächste Spannungsabfall: BVB-Erkenntnis aus dem Lille-Hinspiel

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·5 marzo 2025
Im Achtelfinalhinspiel in der UEFA Champions League bekam es der BVB zuhause mit dem OSC Lille zu tun. Eine gute Ausgangslage wollten sich die Schwarzgelben verschaffen, doch das schlug fehl. Am Ende gab es nur ein Remis, genauer ein 1:1. Und das sorgte prompt wieder für Sorgenfalten auf den Stirnen der Verantwortlichen.
Denn gerade nach den Spielen gegen St. Pauli (2:0) und Union (6:0) hatte man die Hoffnung, dass endlich ein wenig mehr Konstanz in die Leistungen kommen könnte. Und 45 Minuten lang brachte man auch gegen die Lillois die Basics auf den Platz. Nur, um dann wieder einzubrechen.
Nach dem Abpfiff im Signal Iduna Park hingen die Köpfe einiger Spieler des BVB ein wenig nach unten. Nicht überraschend, denn das Hauptziel, ein Sieg gegen die Franzosen, wurde verpasst. Und das, obwohl die Dortmunder eigentlich gut begannen, erste gute Möglichkeiten hatten. Karim Adeyemi sorgte mit einer schönen Direktabnahme für die Führung und die Dortmunder hätten vor der Pause sicher auch das zweite Tor erzielen können. Taten sie aber nicht. Und dann passierte, was schon häufiger passierte.
Nach dem Seitenwechsel gab es einen Spannungsabfall. Dortmund war nicht präsent genug, holte Lille langsam aber sicher rein in die Partie. Und „Les Dogues“ bedankte sich dafür, erzielte den Ausgleich und hatte sogar noch die ein oder andere Möglichkeit, um noch mehr herauszuholen. „Die zweite Halbzeit war überhaupt nicht gut, da müssen wir ehrlich sein. War überhaupt kein gutes Spiel. Es war zu wenig Intensität gegen den Ball und dann zu wenige Ballbesitzphasen. Wir müssen defensiv besser spielen, das war nicht gut“, analysierte Emre Can nach dem Spiel sichtlich konsterniert.
Auch Pascal Groß sprach nach dem Spiel und fand klare Worte: „Wir haben einfach nicht mehr so Druck draufbekommen. Das ist auch immer eine Frage des Risikos. Uns hat dann die Intensität gefehlt, mit dem Ball haben wir dann auch zu viele Ballverluste gehabt.“ Und genau diese Aussagen sind es, die ein wenig für Verwunderung sorgen. Kein Druck mehr? Wenig Intensität? Eigentlich sind genau das die Basics, die man auf den Platz bringen muss und die in Halbzeit 1 sowie zuletzt in den Ligaspielen vorhanden waren. Dortmund fiel wieder einmal in die Tristesse zurück, die man eigentlich überwinden wollte. Und das ist ein großes Problem. Denn von außen gab es keine Impulse, die erfolgreich waren. Auf dem Platz ging niemand voran, um das Ruder herumzureißen.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
Und so steht man beim BVB am Ende wieder einmal vor einigen Fragezeichen. Folgt auf die nächste gute Leistung wieder ein Rückschlag? Welches Gesicht der Mannschaft ist eigentlich das wahre? Oder ist es einfach so, dass man momentan akzeptieren muss, dass dieses Team kein verlässliches, wahres Gesicht hat? In jedem Fall hat Niko Kovac seit seinem Amtsantritt ein paar Elemente ein wenig verbessert, aber das Kernproblem hat auch ein och nicht in den Griff bekommen können. Vielleicht wird es nächste Woche in Lille besser, vielleicht auch nicht. Die Ungewissheit ist jedenfalls das, was in dieser Phase der Saison so lähmt. Zumal in der Bundesliga ja auch sehr wichtige Aufgaben anstehen. Nach dem Achtelfinalhinspiel ist man jedenfalls nicht schlauer als vorher.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)