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·13 febbraio 2025
United und City: Die schlafenden Riesen von Manchester
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·13 febbraio 2025
Es muss merkwürdig sein dieser Tage, wenn man Fußballfan ist und aus Manchester kommt. Die drittgrößte Stadt Englands ist seit Jahren für ihre beiden Fußballklubs bekannt.
Seit Gründung der Premier League 1992 kommt der englische Meister 21 Mal aus Manchester. Selten kämpfen dabei die beiden Stadtrivalen um den englischen Kronenpokal. Eigentlich strauchelt immer einer der beiden, während der andere triumphiert.
Erst zum Schluss der Ära Ferguson gibt es die heiß ersehnten Herzschlagfinals zwischen City und United. 2013 verabschiedet sich Sir Alex in den Ruhestand, natürlich mit einem Meistertitel, vor dem Zweitplatzierten Manchester City. Ein Jahr vorher war’s genau umgekehrt gewesen.
Danach bucht man bei United die große „Borussia Dortmund Gedächtnisachterbahnfahrt“ und stürzt ohne seinen großen Trainerhelden ab. Mitten im Sinkflug befinden sich zwar immer noch große Namen auf Uniteds Gehaltsliste. Von großem Fußball ist man aber so weit entfernt wie RB Leipzig vom 100-jährigen Vereinsjubiläum.
Uniteds Ähnlichkeiten zum BVB (auch wenn der mit seinem Sieg in Lissabon etwas Hoffnung macht) sind frappierend.
Manchester City-Fans kommen spätestens seit 2016 aus dem Grinsen nicht mehr raus. Damals übernimmt bei den Skyblues ein gewisser Pep Guardiola. Seitdem hat er sechs Meisterschaften gewonnen, einmal die Königsklasse und diverse andere Pokale.
Und wieder strauchelt der eine Verein aus Manchester, diesmal eben United, während der andere Trophäen in den englischen Himmel reckt. Bis in den Herbst 2024. Auf einmal verliert City. Erst einmal, dann zweimal, eine Zeit lang fast jedes Wochenende.
Im Januar gibt Guardiola dann bekannt, dass er sich von seiner Frau getrennt hat. Über genaue Details seines Privatlebens will hier niemand weiter spekulieren, das ist nicht unsere Aufgabe. Dennoch ist die Parallele zwischen Peps privater und beruflicher Krise so auffällig, dass sich manche Fans zu den irrsten Thesen hinreißen lassen.
Peps Frau Cristina Serra sei das eigentlich Mastermind im Hause Guardiola. Happy wife, happy life – wir kennen diese dumpfen Sprüche alle. Es tut fast weh zugeben zu müssen, dass da wohl etwas dran ist.
Citys 2:3 Niederlage in den Playoffs gegen Real Madrid lässt uns endgültig nachdenklich zurück. In den letzten Minuten dieses Spiels gibt Peps Truppe dank individueller schwerer Patzer alles aus der Hand. Aus einer 2:1 Führung in der 85. Minute, wird am Ende ein 2:3. Klar es gibt noch ein Rückspiel in Madrid, aber Citys Chancen auf einen Titel werden immer geringer.
Was nun?
Helden fallen. Für uns ist das faszinierend zu sehen. Wie bei einem Hollywood Blockbuster stellen wir uns Popcorn auf den Couchtisch und warten was als nächstes passiert.
Der letzte Held, dem fast alles entglitt, war Jürgen Klopp. Rechtzeitig zog er die Reißlinie. Mitten im „running out of energy“, zog er einen Deal mit einem Energydrink-Hersteller an Land. Ironie des Schicksals oder ein Marketinggag? Auch hierzu gibt es die wildesten Thesen.
Das Fußballbusiness ist knüppelhart. United und City – aktuell schlafen gleich zwei Riesen der Premier League und zeigen ungewöhnliche Schwächephasen.
Irgendwann müssen sie wieder aufwachen, sonst fehlen sie in der nächsten Saison in meiner Kolumne „Königsklasse hautnah“. Oder ich muss sie umbenennen in „Conference League hautnah“. Für United wäre das ja sogar schmeichelhaft.