Urbig in der Analyse: So gut ist der neue Bayern-Torwart | OneFootball

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·6 febbraio 2025

Urbig in der Analyse: So gut ist der neue Bayern-Torwart

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Der FC Bayern hat Jonas Urbig vom 1. FC Köln verpflichtet. Der 21-jährige Torhüter gilt als großes Talent und wird langfristig als möglicher Nachfolger von Manuel Neuer gehandelt. Doch wie gut ist der junge Schlussmann wirklich? Und wie passt er zu den Bayern? FCBinside hat ihn zusammen mit ballorientiert – den Spezialisten für Fußballanalyse und Datenscouting – unter die Lupe genommen.

Jonas Urbig ist das Paradebeispiel eines modernen Torwarts, der nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen überzeugt. Der 1,91 Meter große Schlussmann glänzt durch seine Fähigkeiten im Spielaufbau, indem er sich häufig als zusätzliche Anspielstation anbietet. Urbig hat keine Scheu, den Strafraum zu verlassen und agiert oft auf Höhe der Innenverteidiger, was ihn zu einem echten „Sweeper-Keeper“ macht.


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Seine Athletik und Schnelligkeit heben ihn besonders hervor. In der vergangenen Zweitliga-Saison war er der Torhüter mit der höchsten Maximalgeschwindigkeit (31,7 km/h) und einer der aktivsten Keeper bei Defensivaktionen außerhalb des Strafraums. Diese Dynamik macht ihn zu einem wichtigen Faktor für Mannschaften, die eine hohe Abwehrlinie spielen – ein Stil, den auch die Bayern bevorzugen.

Urbigs größte Stärke ist seine Leistung im direkten Duell mit gegnerischen Angreifern. Mit schnellen Reflexen und seiner Sprungkraft kann er in 1-gegen-1-Situationen brillieren. Auch seine Fangsicherheit ist bemerkenswert: In der letzten Saison hielt er 60,6 % aller gehaltenen Bälle sicher – der Bestwert der 2. Bundesliga.

Seine proaktive Spielweise ist ein weiteres Merkmal, das ihn auszeichnet. Urbig antizipiert Angriffe früh und fängt viele Bälle außerhalb des Strafraums ab. Mit 2,7 Defensivaktionen pro 90 Minuten außerhalb des Strafraums war er in der vergangenen Saison ebenfalls der Beste der Liga.

Schwächen: Stellungsspiel und lange Pässe

Trotz seines Potenzials hat Urbig auch Schwächen. Sein Stellungsspiel auf der Linie ist nicht immer optimal, auch wenn er dies häufig durch seine Reaktionsschnelligkeit ausgleichen kann. Bei langen Pässen zeigt er ebenfalls Verbesserungsbedarf. Nur 62 % seiner langen Pässe fanden in der Vorsaison einen Mitspieler – ein Wert, der unter den Top-Torhütern der 2. Bundesliga im unteren Bereich liegt.

Auch seine Formkurve ist nicht ideal. Nachdem er in dieser Saison nur zehn Spiele für den 1. FC Köln absolvierte und 20 Gegentore kassierte, verlor er seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe. Diese Zahlen zeigen, dass er noch Zeit braucht, um sich auf konstant hohem Niveau zu etablieren.

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Insgesamt deckt sich Urbigs Profil aber hervorragend mit den Anforderungen des FC Bayern. Insbesondere seine Spielweise als mitspielender Torwart und seine Athletik passt perfekt zur hohen Verteidigungslinie der Münchner. Er bringt nicht nur Potenzial für die Zukunft mit, sondern kann auch sofort als Nummer zwei hinter Manuel Neuer agieren.

Dennoch gibt es klare Herausforderungen. Urbig muss an seinen Schwächen arbeiten und auf internationalem Niveau beweisen, dass er konstant Leistungen abrufen kann. Ein großer Vorteil für ihn ist das Training mit einem Weltklasse-Torhüter wie Neuer, von dem er lernen kann.

Fazit: Transfer mit Potenzial und überschaubarem Risiko

Mit Jonas Urbig haben die Bayern einen talentierten Torwart verpflichtet, der trotz seiner bisherigen Schwächen über großes Entwicklungspotenzial verfügt. Angesichts seines Alters, seiner Qualitäten und der kolportierten Ablösesumme ist er ein Transfer mit geringem Risiko. Selbst bei wenig Einsatzzeit könnte der FC Bayern ihn ohne größere Verluste weiterverkaufen.

Doch eines ist klar: Urbig ist keine Soforthilfe, sondern ein langfristiges Projekt. Er bringt die Anlagen mit, um sich eines Tages als Nummer eins beim deutschen Rekordmeister zu etablieren. Bis dahin wird es jedoch darauf ankommen, ihm punktuell Spielpraxis zu verschaffen und sein Potenzial Schritt für Schritt auszuschöpfen.

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