TSV 1860 München
·9 marzo 2025
Zittern bis zum Abpfiff: Löwen besiegen Borussia Dortmund II mit 1:0.

TSV 1860 München
·9 marzo 2025
Die Löwen holten beim 1:0-Erfolg über Borussia Dortmund II drei extrem wichtige Punkte. Es war zudem der erste Heimsieg unter Trainer Patrick Glöckner und der erst dritte im 13. Heimspiel. Das „Tor des Tages“ erzielte Tim Danhof in der 8. Minute, dessen Flanke vom Dortmunder David Lelle noch entscheidend abgefälscht worden war.
Personal: Trainer Patrick Glöckner musste gegen den BVB II auf die verletzten Morris Schröter, Raphael Schifferl und Moritz Bangerter verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Leroy Kwadwo, Florian Bähr und Marlon Frey.
Spielverlauf: Zu Beginn der Partie waren beide Teams auf defensive Stabilität bedacht. Umso überraschender, dass die Löwen mit der ersten Offensivaktion in Führung gingen. Tunay Deniz hatte auf der rechten Außenbahn Tim Danhof angespielt, der ließ Baran Mogultay aussteigen, lupfte die Kugel aus zwölf Metern ins Zentrum, David Lelle touchierte noch den Ball, der über den verdutzten Torhüter Silas Ostrzinski hinweg als Bogenlampe hinter ihm zum 1:0 ins lange Eck einschlug (8.). Die Gäste hatten an diesem Rückstand zu knabbern, wirkten in der Fole verunsichert. Deniz drehte in der 12. Minute einen Freistoß von rechts scharf an den Fünfmeterraum. Ostrzinski konnte jedoch die Hereingabe mit einer Faust wegboxen. Kurz danach ließ Dickson Abiama den Ball im Strafraum zu Patrick Hobsch prallen, dem versprang er aber bei der Annahme (12.). Vier Minuten später tankte sich Maximilian Wolfram auf der linken Seite durch, chipte die Kugel von der Grundlinie in den Fünfmeterraum, wo Abiama am ersten Pfosten die Hereingabe aus der Luft nahm, sie aber nicht optimal traf und am langen Eck vorbeischoss (16.). nach einem Zuspiel von Danhof lief Hobsch über die rechte Seite auf Ostrzinski zu, wollte fast von der Grundlinie am Fünfmeterraum nach innen Flanken, aber der BVB-Keeper fuhr den Fuß aus, wehrte die Hereingabe ab (26.). Kurz danach kam Abiama nach Hobsch-Zuspiel halblinks im Strafraum aus neun Metern zum Abschluss, seinem Schuss fehlte aber der Druck, um Ostrzinski vor ernsthafte Probleme zu stellen (27.). Durch einen Lupfer in die Tiefe spielte Wolfram seinen Mitspieler Sichiro Kozuki frei, der halblinks auf Ostrzinski zulief, aber mit seinem Schrägschuss aus neun Metern am BVB-Keeper scheiterte (39.). Zwei Minuten später schlug Deniz einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf an die Fünferkante, der eingelaufene Jesper Verlaat kam zwar mit der Fußspitze noch an den Ball, brachte ihn aber nicht aufs Tor (40.). Die Löwen gingen in dieser Phase sehr großzügig mit ihren Chancen um. So blieb es bei der knappen Führung zur Pause, die für die Gäste äußerst schmeichelhaft war.
Dortmunds Trainer Jan Zimmermann stärkte in der 2. Halbzeit die Offensive, indem er Rodney Elongo-Yombo für einen Verteidiger brachte. Die ersten Minuten gehörten auch gleich den Westfalen. Einen Eckball von rechts durch Patrick Göbel erreichte Franz Roggow im Rückraum, sein Kopfball vom Elfmeterpunkt ging aber links am Tor vorbei (54.). Fünf Minuten später hatte Babis Drakas von rechts geflankt, der eingelaufen Jordi Paulina war vor den Löwen-Verteidigern am Ball, brachte die Kugel aber bedrängt aus kurzer Distanz nicht aufs Tor (59.). Nach einer abgewehrten Danhof-Flanke von rechts nahm Kozuki den Abpraller im Zentrum per Seitfallzieher, schoss aber aus sieben Metern einen Dortmunder an (64.). Kurz danach senkte sich eine Hereingabe von Wolfram gefährlich aufs BVB-Tor, Ostrzinski konnte den Ball nur mit Mühe über die Latte lenken (65.). Glück hatten die Löwen in der 68. Minute. Göbel erreichte einen Pass in die Tiefe vor der rechten Grundlinie, flankte hoch an den zweiten Pfosten, wo Elongo-Yombo frei zum Abschluss kam, aber nur den linken Außenpfosten traf. Im direkten Gegenzug scheiterte Wolfram mit einem Drehschuss halblinks aus zwölf Metern hoch aufs lange Eck am BVB-Keeper (69.). Eine Kopfball-Ablage von Verlaat nach Danhof-Flanke nahm Wolfram direkt, den aufspringenden Ball konnte er nicht kotrollieren, setzte ihn aus halbrechter Position aus neun Metern übers Tor (73.). Kurz nach seiner Einwechslung setzte sich David Philipp an der rechten Grundlinie durch, anstatt in den Rückraum auf Julian Guttau zu passen, schloss er selbst ab, scheiterte aber an Ostrzinski (75.). Danach wurde es vor dem Dortmunder Tor mehrmals turbulent, doch die Löwen brachten die Kugel in Person von Philipp und Guttau nicht über die Linie (76.). So ging das Zittern weiter. Dortmund versuchte es in der Schlussphase mit hohen Bällen in die Spitze. Die Löwen-Abwehr wackelte zwar einige Male, bekam die Situationen aber immer wieder in den Griff. Nach einem Konter kam der eingewechselte Lukas Reich aus 15 Metern aus der Drehung zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke geblockt (89.). Fünf Minuten gab Schiedsrichter Daniel Bartnitzki obendrauf. In der 5. Minute der Nachspielzeit scheiterte Philipp noch mit einem Schrägschuss aus zwölf Metern an Ostrzinski. Kurz danach war Schluss und der erste Heimsieg unter Trainer Patrick Glöckner perfekt.
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Patrick Glöckner war zufrieden. „Wir haben heute ein gutes Spiel auf den Platz bekommen, haben gezeigt, was wichtig im Abstiegskampf ist. Jeder ist für den anderen in die Bresche gesprungen.“ Lediglich mit der Chancenverwertung haderte der 48-Jährige. „Wir haben es verpasst, vorzeitig den Sack zuzumachen.“ Über weite Strecke habe sein Team das umgesetzt, was man sich vorgenommen habe. „Dortmund kannst du nie ganz ausschalten“, machte er dem Gegner indirekt ein Kompliment, der bis zum Ende versucht hatte, die Niederlage abzuwenden. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns gut auf Wiesbaden am Mittwoch vorbereiten“, würde Glöckner gerne den dritten Sieg hintereinander folgen lassen.
BVB-Coach Jan Zimmermann bedauerte die Anfangsphase. „Wir sind sehr unglücklich in die Partie gestartet, hatten danach bis zum Pausenpfiff Probleme, zurück ins Spiel zu finden. In der 2. Halbzeit waren wir dann wesentlich mutiger.“ Dass es nicht zum Ausgleich reichte, dafür nannte Zimmermann einen Grund: „Unser Spiel krankt daran, dass wir uns im letzten Drittel nicht durchsetzen und Tore schießen können.“ Lediglich zwei Zähler beträgt für sein Team der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Wir sind an einen Punkt gekommen, wo wir aufpassen müssen!“
STENOGRAMM, 27. Spieltag, 09.03.2025, 13.30 Uhr
TSV 1860 München – Borussia Dortmund II 1:0 (1:0)
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 26 Maier – 14 Kozuki, 36 Deniz, 30 Wolfram – 9 Abiama, 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 5 Jacobsen, 7 Guttau, 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 20 Reich, 27 Ott.
BVB II: 31 Ostrzinski (Tor) – 17 Göbel 34 Lührs, 27 Lelle, 2 Mogultay – 6 Azhil, 8 Roggow – 26 Drakas, 14 Eberwein, 5 Foti – 23 Paulina. Ersatz: 33 Estevao (Tor) – 7 Besong, 10 Elongo-Yombo, 15 Hüning, 36 Reitz, 39 Aning, 43 Krevsun.
Wechsel: Guttau für Abiama (60.), Philipp für Hobsch (74.), Kloss für Maier (74.), Jacobsen für Wolfram (82.), Reich für Kozuki (82.) – Elongo-Yombo für Mogultay (46.), Krevsun für Foti (73.), Besong für Eberwein (73.), Aning für Drakas (82.), Reitz für Azhil (82.).
Tor: 1:0 Danhof (8.).Gelbe Karten: Lucoqui, Vollath – Eberwein, Roggow, Paulina. Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Oliver Lossius (Sondershausen), Max Kluge (Falkenau); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).