0:6! Jahnelf rauscht zum Abstieg: "Auftritt ist nicht akzeptabel" | OneFootball

Der SSV Jahn Regensburg hat wieder sechs Buden im Abstiegskampf kassiert. In Elversberg ging die Mannschaft von Andreas Patz unter, weil Zweikampfverhalten und Bereitschaft bei der Jahnelf fehlten. Der Cheftrainer entschuldigte sich nach der Partie - und die Hoffnungen auf den Klassenerhalt wurden im Keim erstickt.

"Es war ein Klassenunterschied"

Vergangene Woche holte der SSV Jahn Regensburg einen Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg. Dadurch keimte Hoffnung auf, denn zumindest der Relegationsplatz war nur noch fünf Punkte entfernt. Doch mit dem Auftritt in Elversberg riss Regensburg das zarte Pflänzchen wieder aus. An der Kaiserlinde kassierte die Jahnelf sechs Buden und hat bereits jetzt mehr Gegentore auf dem Konto, als beim letzten Abstieg vor zwei Jahren. "Ich muss mich erstmal für den Auftritt heute entschuldigen. Es war in keiner Weise das, was wir zeigen wollten", führte Cheftrainer Andreas Patz nach der Partie zuallererst aus.

Und noch mehr. "Es war ein Klassenunterschied", so der 41-Jährige, der die Augen nicht vor dem Offensichtlichen verschloss. "Außer in den ersten Minuten haben wir in keiner Spielphase die Grundtugenden gezeigt. Von Intensität, Zweikampfführung oder Laufbereitschaft war nichts zu sehen. So kann man hier gegen Elversberg nicht bestehen." So kann die Jahnelf nirgendwo in der 2. Bundesliga bestehen. Was nicht pauschal gelten darf, wie die Regensburger in der Vorwoche auch gezeigt haben. Patz war klar: "Diese Art und Weise ist nicht wie wir Spiele angehen und Fußball spielen wollen. Der heutige Auftritt ist nicht akzeptabel."

"Es ist schwer, Worte zu finden"

Der 41-Jährige kündigte Konsequenzen an. Bei einem neuerlichen Rückstand von acht Punkten und einem rekordverdächtigen Torverhältnis von -45 auf den Relegationsplatz verfliegt die Chance auf den Klassenerhalt allmählich. Ein anständiger Abschied aus der Liga dürfte das sein, was so langsam auf der Tagesordnung stehen sollte. "Das Spiel knallhart zu analysieren und aufzuarbeiten muss jetzt im Vordergrund stehen. Das können wir so nicht stehen lassen. Das ist nicht der SSV Jahn und nicht das, was wir den Fans schuldig sind", wollte Patz die Bandagen enger ziehen. "In den letzten sechs Spielen erwarte ich von allen Spielern, die auf dem Feld stehen, alles zu geben und sich für den Verein einzustehen."

Wer das sein wird, scheint derzeit offen. Drei Änderungen nahm Patz nach dem siegreichen Spiel gegen Nürnberg aufgrund von Sperren und Ausfällen vor. Eine derartige Diskrepanz zwischen den Leistungen konnte sich Kapitän Andreas Geipl deshalb aber auch nicht erklären. "Es ist schwer, Worte zu finden. Nach dem Heimsieg in Nürnberg haben wir uns viel vorgenommen. Davon haben wir heute gar nichts auf den Platz bekommen. Sie haben uns vorgeführt", so der Spielführer. "Wir haben uns fest vorgenommen, ein anderes Gesicht zu präsentieren, das ist uns nicht gelungen. Wir waren heute im Kopf nicht da. Es wird nicht einfacher, aber wenn wir uns weiterhin auswärts so präsentieren, keine Chance."