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·26 de fevereiro de 2025
6:0 das Ende aller Sorgen? Diese Probleme bleiben beim BVB
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·26 de fevereiro de 2025
Ein „Brustlöser“ war der 6:0-Kantersieg über den 1. FC Union Berlin ganz sicher. Zu erkennen nicht zuletzt an der selten gesehenen gelösten Verfassung, in der sich Hans-Joachim Watzke auf der Tribüne präsentierte. Doch ist damit nun alles eitel Sonnenschein beim BVB? Mitnichten! Findet jedenfalls die WAZ in ihrer Analyse der weiterhin bestehenden Probleme.
Auch so mancher Experte zeigte sich nach der Gala des BVB skeptisch, weil es weiterhin viele Schwächen im Spiel des BVB gebe. Ein anderer, früherer Weltmeister gar, glaubt nicht daran, dass es Borussia Dortmund noch bis auf die Champions-League-Plätze schafft.
Erreichbar ist dieses Ziel jedoch noch. Dafür müsste sich aber rasch einiges ändern. Was genau das ist, legt Oliver Wichmann in der WAZ dar.
Mut mache das 6:0 zwar unbestritten, doch die 22 vorherigen Spiele hätten viele Schwächen erkennen lassen, sodass der Glaube an eine plötzliche Trendwende schwerfalle. Dabei argumentiert Wichmann nicht einfach aus dem Bauch heraus, sondern bemüht die Zahlen von „Createfootball“. Diese ließen drei basale Schwächen erkennen: das Spiel gegen den Ball, das Übergangsspiel und das Kreieren von hochwertigen Torchancen.
Die Mannschaft von Borussia Dortmund lasse zu viele Chancen des Gegners zu. Dies trete immer wieder auf, weil der Gegner zu selten nach außen abgedrängt wird. Daran ist wiederum die fehlerhafte Raumaufteilung der Defensive schuld. Zu große Abstände der BVB-Spieler ließen dem Gegner zu viel bespielbaren Raum.
Außerdem zeige sich das Team zu selten erfolgreich darin, verlorene Bälle zurückzuerobern. „Im Gegenpressing zu wenig Zugriff“ lautet die entsprechende Formulierung. Verglichen mit der Konkurrenz in der Bundesliga bewege sich der BVB hier sogar weit unten. Nur drei Mannschaften schneiden in diesem Bereich noch schlechter ab. Klare Folgerung: Beim Gegenpressing tritt Borussia Dortmund wie ein Abstiegskandidat auf.
Hinzu kommt eine bemerkenswerte Faulheit bei den Läufen. Nur eine Mannschaft läuft noch weniger im Durchschnitt aller bisher gespielten Partien als die Borussen.
Und obwohl der BVB in Karim Adeyemi, Jamie Gittens oder Maximilian Beier über schnelle Stürmer verfügt, sei sein Angriffstempo zu langsam. Die generelle Laufbereitschaft lässt auch hier sehr zu wünschen übrig: In eigenem Ballbesitz läuft kein Team weniger als der BVB.
Gepaart mit dem nächsten Kritikpunkt ergibt das alles eine erschreckende Harmlosigkeit in Richtung gegnerisches Tor, insbesondere mit Blick auf die individuellen Qualitäten des Kaders. Zu selten wird ein Risiko-Pass gewagt, der die gegnerischen Abwehrreihen überwindet. Und dann ist der BVB auch noch im Ausspielen der entstehenden Kontersituationen schlecht. Wiederum nur drei Clubs erreichen einen noch schlechteren Wert hierbei: lediglich 25 Prozent aller Zuspiele bei Kontern kommen beim Zielspieler an. Dazu nennt Wichmann noch weitere Schwächen der Dortmunder Offensive: Kopfballspiel, zu viele Halbfeldflanken und ein zu eindimensionales, allein auf Serhou Guirassy zugeschnittenes Spiel.
Es bleibt also viel zu tun für Niko Kovac, um neben der Defensive nun auch die Offensive des BVB zu verbessern. Ob das aber gelingt, da hat zumindest die SZ ihre Zweifel.
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