liga3-online.de
·29 de janeiro de 2025
liga3-online.de
·29 de janeiro de 2025
Gerade erst als Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz geehrt, muss Alemannia-Coach Heiner Backhaus nun in einem Prozess vor dem Aachener Landgericht gegen Hooligan Kevin P. aussagen – und dabei auch um die eigene Glaubwürdigkeit kämpfen.
Am 13. Februar beginnt er, der Gerichtsprozess gegen Kevin P., ein Hooligan mit rechtsextremer Vergangenheit und mehrfach vorbestrafter Anhänger der Alemannia. Dem 38-Jährigen werden seitens der Aachener Staatsanwaltschaft insgesamt zehn Gewaltdelikte vorgeworfen. Darunter sind versuchter Totschlag, Drogenhandel und illegaler Waffenbesitz.
Brisant: Wie die "Zeit" berichtet, soll der Angeklagte mehrere Videos von seiner brutalsten Tat, dem versuchten Totschlag im Aachener Rotlichtviertel am 21. Dezember 2023, an Trainer Heiner Backhaus und Aufsichtsratschef Marcel Moberz geschickt haben, die darauf angeblich sogar positiv reagiert haben sollen. Das sollen Chatverläufe zeigen. Moberz habe Kevin P. sogar aufgefordert, es zum Zwecke der Einschüchterung zu verbreiten.
In der "Aachener Zeitung" streiten Backhaus und Moberz die Vorwürfe vehement ab. Backhaus habe Kevin P. demnach erst einmal im Leben getroffen. Das war in einer durch den Angeklagten organisierten Suppenküche für Bedürftige. Das Video habe er zwar erhalten, es allerdings weder geöffnet oder gesehen, noch geliked oder kommentiert. Wenn er den Inhalt gekannt hätte, hätte er die Tat gemeldet, versichert Backhaus.
Moberz habe das Video lediglich "kurz anlaufen lassen", jedoch "kein Interesse an dem Inhalt" gehabt und es auch nicht weitergeleitet. "Wir betonen ausdrücklich und mit aller Deutlichkeit: Wir wollten kein Video und haben nichts Unrechtes oder moralisch Verwerfliches getan", sagt Moberz. Im Rahmen des Gerichtsprozesses sind Backhaus und Moberz als Zeugen geladen und müssen dann auch Stellung zu dem Video nehmen.