liga3-online.de
·27 de outubro de 2024
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Es hätte die perfekte Englische Woche für Alemannia Aachen werden können. Nach den Siegen in Rostock und gegen Unterhaching sollte auch auf der Bielefelder Alm ein Dreier her. Es reichte aber nur zum einem 1:1 und das wahrscheinlich, weil sich Anton Heinz nicht an den Plan hielt.
Fuchsteufelswild saß Trainer Heiner Backhaus bei der Pressekonferenz nach der Partie bei der Arminia. Gerade war er um ein paar Worte zum Spiel gebeten worden und kam recht zügig zu jener 35. Minute, als Oppie den Ball im Strafraum mit der Hand spielte und Schiedsrichter Richard Hempel auf den Punkt zeigte. Wie in jeder anderen Mannschaft auch, gibt es bei Aachen einen vorgesehenen Schützen, nur schnappte sich Heinz in diesem Fall die Kugel und scheiterte zu allem Überfluss am stark reagierenden Kersken.
Backhaus nahm kein Blatt vor den Mund und fand deutliche Worte in Richtung des Stürmers: "Wir kriegen nach einer Flanke einen Elfmeter und schießen nicht mit dem vorgesehenen Spieler. Das hat mich auf die Palme gebracht. Für mich eine absolute Frustration, das wir nicht das machen, was in der Kabine hängt." Mittlerweile fast rasend schob er hinterher: "Ich glaube, der Fußballgott wollte, dass er verschießt. Wir haben mit Bentley Baxter Bahn einen Spieler, der in seiner gesamtem Karriere in der 2. und 3. Liga noch nicht einen Elfmeter verschossen hat. Gerade erst vor zwei Wochen hat er einen gemacht. Ich weiß nicht, warum man das ändert."
Heinz selbst hat sich zu der Aktion noch nicht geäußert, dürfte aber intern einen mächtigen Einlauf von seinem Trainer erwarten dürfen. Bereits in der Halbzeit sei Backhaus "kurz eskaliert", denn: "Wir zeichnen uns über brutale Solidarität aus. Ich lasse nicht zu, dass irgendwas auf individueller Ebene den Erfolg der Mannschaft schadet. Das entscheidende im Mannschaftssport ist, dass Individualität da aufhört, wo dem Erfolg der Mannschaft geschadet wird."
Und dann war da ja noch der frühe Rückstand für die Alemannia in der dritten Minute. Es war eine dieser Szenen, die in keinem Jahresrückblick fehlen dürfen. Lamar Yarbrough spielte einen harmlosen Rückpass zu Torwart Elias Bördner, und dem kullerte das Spielgerät durch die Füße ins eigene Tor. Backhaus schob die äußeren Einflüsse auf das kuriose Eigentor, wollte dem Thema aber nicht so viel Raum geben: "Wir haben durch ein Tor, wo die Sonne sehr tief steht, das 0:1 bekommen. Ich glaube, er hat den Ball schlicht nicht gesehen, das muss man ihm zugutehalten."
Trotz des verpassten Siegs konnte Backhaus aber mit dem Remis leben und sprach von einem "sehr guten" Ergebnis: "In der zweiten Halbzeit war es eine richtig gute Reaktion. Das war die Haltung und Mentalität, die wir voraussetzen. Am Ende der Woche, wenn man in Rostock gewinnt und in Bielefeld einen Punkt holt, alle Achtung." Auf Aachen, das nun seit sechs Spielen ungeschlagen ist, wartet am Mittwochabend nun die Pflichtaufgabe im Mittelrhein-Pokal beim Bezirksligisten Horremer SV. Am Wochenende kommt dann die Reserve von Hannover 96 auf den Tivoli.