Klassisch „aufgefressen“: Warum der FC Bayern so deutlich gegen Leverkusen gewinnen konnte | OneFootball

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·06 de março de 2025

Klassisch „aufgefressen“: Warum der FC Bayern so deutlich gegen Leverkusen gewinnen konnte

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Am Mittwochabend fand in der Champions League das Hinspiel im Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Arena statt. Es war das erste innerdeutsche Duell seit dem Endspiel im Wembley 2013. Die Erwartungen waren groß, allerdings stellten sich vor dem Spiel zahlreiche Fragen.

Denn: Zwar liegen in der Liga acht Punkte zwischen beiden Teams, dennoch sah der ein oder andere Experte die Werkself nach zuletzt sechs Spielen gegen Bayern ohne Niederlage als eine Art Favorit an. Zumal das Ligaspiel in Leverkusen klar von der Alonso-Elf dominiert wurde. Am Ende holte der FCB zwar ein 0:0, aber die Art und Weise konnte nicht gefallen.


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Wie würde diese Partie in der Königsklasse also aussehen? Wird Bayern besser auftreten, so wie im Ligaspiel (1:1) oder bei der knappen Pokalniederlage in Unterzahl? Ist die Sieglos-Serie vielleicht sogar mit einer mentalen Barriere im Kopf verknüpft? Und geht das Alonso-System ohne Stürmer und mit einigen defensiv ausgerichteten Spielern erneut ideal auf, weil Joshua Kimmich und Jamal Musiala im Zentrum erneut eingeschränkt werden?

Bayern schlägt Leverkusen deutlich

Schon zu Beginn des Spiels gab es die ersten Antworten. Bayern begann dominant, war wach, schränkte die Kreise der Leverkusener ein. Früh hatte Bayern auch die erste Ideen im Offensivspiel. Dass Harry Kane ebenso früh die Führung erzielte, war essenziell wichtig. Denn in den letzten Spielen gegen Bayer hatte der FCB entweder nicht viele Chancen oder ging zu verschwenderisch mit ihnen um. In Führung lag man in vier Spielen nacheinander gegen Leverkusen nicht. Das änderte sich am Mittwochabend. Es war eine perfekte Flanke von Michael Olise, die der Stürmer in perfekter Manier und mit viel Anlauf in die Ecke wuchtete.

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Nur einmal wackelte der Gastgeber. Nach einer etwas zu kurzen Upamecano-Rückgabe kam Jeremie Frimpong an den Ball, doch Manuel Neuer reagierte glänzend. Das war allerdings auch die einzige gute Chance, die die Gäste hatten. Und das in der gesamten Partie. Bayern hatte Chancen, spielte sich zuweilen zielstrebig in den Strafraum, schoss wie einmal Kimmich gefährlich aus der Distanz. Bis zur Halbzeit konnte man der Kompany-Elf lediglich vorwerfen, nicht das 2:0 gemacht zu haben.

Das fiel dann in der zweiten Halbzeit nach einem Fehler von Bayer-Torhüter Matej Kovar. Musiala staubte ab., weil er handlungsschnell war. Schneller als sein Gegenspieler. Und das war einer der Unterschiede an diesem Abend. Nordi Mukiele holte sich nach einem klassischen „Stempeln“ gegen Kingsley Coman zu allem Überfluss noch die Ampelkarte ab, Kane verwandelte einen Strafstoß zum 3:0 und nach einer magischen Musiala-Vorlage muss Joao Palhinha eigentlich noch das vierte Tor kurz vor dem Ende erzielen. Das wäre der krönende Abschluss gewesen. Aber auch so war die Bayern-Leistung hervorragend.

Bayern in allen Basics besser als Leverkusen

Doch was waren die Gründe für den am Ende deutlich Sieg? Hat Kompany seinen Gegenüber ausgecoacht? Nicht unbedingt. Er hat es aber geschafft, seine Mannschaft so gut einzustellen, dass sie von Beginn an hellwach war und Leverkusen kontrollierte. Dabei brachte Bayern sehr gut die Basics auf den Platz, war genau dort besser als der Gast. In den Zweikämpfen fraß der Rekordmeister den Gegner förmlich auf: Nahezu jeder wichtige Zweikampf wurde vom Gastgeber gewonnen. Und die Spieler pushten sich gegenseitig, feuerten sich an, wenn ein Leverkusener Angriff zunichte gemacht oder ein Ball ins Aus geklärt wurde.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Es war ein Spiel, in dem es zunächst einmal darum ging, die einfachen Dinge richtig zu machen. Bayern hatte nicht nur viele intensive Läufe in petto, die Spieler liefen auch genau dorthin, wo die gebraucht wurden. Alphonso Davies auf links schränkte die Kreise von Frimpong deutlich ein, hielt die Balance und beschäftigte gleichzeitig Mukiele so gut, dass es Bayern gelang, hinter die Leverkusener Wingbacks zu kommen. Das bedeutete, dass ein Spieler aus dem massiven Zentrum unterstützen musste, was gleichzeitig Räume für Musiala und Kane mit sich brachte. Bayern knackte Leverkusen quasi, weil man aus den letzten Spielen lernte.

Genau das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis. Es hat ein Lerneffekt stattgefunden. Zwar einer, der nächste Woche in Leverkusen noch final unter Beweis zu stellen ist, aber de facto einer, den niemand von der Hand weisen kann. Dass zudem auch noch ganz „cool“ mit der Neuer-Verletzung umgegangen wurde und der junge Jonas Urbig gleich einige sehr gute Bälle aus der Abwehr heraus spielte, rundete das Bild ab.

Kurzum: Bayern war giftig, Bayern war mental stark, bewies in Leverkusens Ballbesitzphasen Stressresistenz und hat die entscheidenden Zweikämpfe für sich entscheiden können. Dadurch gab man den Gästen nie das Gefühl, in diesem Spiel wirklich einen Fuß in der Tür zu haben. Weil gleichzeitig Leverkusen auch noch einen nicht idealen Tag erwischte, kam genau diese Partie zustande. Bayern hat einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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