"Mach den Trainerschein!": Eberl-Wutrede & Stimmen zur Bayern-Klatsche gegen Barça | OneFootball

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·24 de outubro de 2024

"Mach den Trainerschein!": Eberl-Wutrede & Stimmen zur Bayern-Klatsche gegen Barça

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Am Mittwochabend musste der FC Bayern eine deutliche Niederlage gegen den FC Barcelona hinnehmen. Nachdem zwischenzeitlich noch der Ausgleich zum 1:1 erzielt und wieder mehr Spielkontrolle erlangt wurde, zeigten sich die Gastgeber effizienter und besser im Ausnutzen der gegnerischen Fehler. Am Ende steht eine 1:4-Pleite aus der Sicht des deutschen Rekordmeisters.

Kimmich sieht "eher ein Foulspiel" gegen Kim

"Mit dem Ball war es nicht sauber genug", monierte Joshua Kimmich bei DAZN ein grundsätzlich unsauberes Spiel der eigenen Mannschaft. Nach dem Ausgleich habe man "ein sehr unglückliches 1:2" bekommen, weil seiner Ansicht nach durchaus über ein Foul an Min-jae Kim hätte diskutiert werden können. "Wenn du springst, reicht ein kleiner Schubser. Für mich ist es eher ein Foulspiel", resümierte der Mittelfeldspieler und machte damit aber zugleich klar, dass es sich wohl um keine klare Fehlentscheidung gehandelt hatte.


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Kimmich weiter: "Generell haben wir nicht sauber genug gearbeitet, haben zu viele Fehler gemacht und dann steht ein sehr, sehr deutliches und bitteres Ergebnis am Ende da. Es ist eine verdiente Niederlage."

Durch die Art und Weise der Gegentore wurde auch wieder über das riskante Verteidigen der Münchener gesprochen. Darin sah Manuel Neuer aber nicht den Schlüssel für die Pleite: "Barca spielt risikoreich, wir spielen risikoreich, dass diese Dinge passieren können, ist klar, das haben wir gegen Frankfurt schon gesehen, dass uns das weh tun kann." Viel eher habe man eigene Fehler gemacht. Der Keeper, der selbst keine gute Leistung abzuliefern wusste, führte aus: "[Wir] hätten in Sachen Aggressivität präsenter sein müssen, das muss man gerade im Mittelfeld gegen spielstarke Mannschaften wie Barca zeigen. Die Sauberkeit haben wir vermissen lassen."

Vincent Kompany wollte "null Ausreden" gelten lassen und sprach von einer "deutlichen Niederlage". Doch schon kurz nach dem Abpfiff appellierte er an den Zusammenhalt der Mannschaft: "Wir werden zusammenstehen und aus diesem Spiel lernen, das wird jetzt nicht unsere Saison entscheiden." Eine erste richtige Analyse des Geschehens wollte sich der Bayern-Trainer am DAZN-Mikro trotz mehrmaliger Nachfrage nicht entlocken lassen.

Flick spricht ein "Riesenkompliment" aus - Lewandowski mit Lob für den Coach

Sein Barca-Counterpart, mit Hansi Flick gewiss kein den Bayern unbekannter Trainer, konnte "den Abend genießen", wie er es formulierte. Seine Mannschaft habe "eine gewisse Qualität", die eindrucksvoll auf den Platz gebracht wurde. Den Sieg über die Münchener nutzte er auch gleich für eine motivierende Ansprache für den bevorstehenden Classico, also für das Duell mit Real Madrid: "Real ist auch eine Mannschaft, die nominell mit die besten Spieler zur Verfügung hat. Trotzdem glaube ich, dass wir mit dieser Mannschaft, mit dieser Einstellung und diesem Teamgeist vieles ausgleichen können."

Dass seine Mannschaft nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus dem Konzept kam, machte er als wichtigen Aspekt dieses Sieges aus. "Da hatten wir eine Phase, in der wir nicht mutig waren, das war nicht unsere Art und Weise. [...] Ich bin happy, weil wir versucht haben, an unserer Idee festzuhalten, auch als es ein bisschen holprig wurde", so Flick. Deshalb wolle er dem Team auch "ein Riesenkompliment" aussprechen.

Ein besonderes Lob für Flick und dessen Matchplan gab es von Robert Lewandowski - einem weiteren Ex-Münchener. Ein Sieg gegen den Ex-Klub sei "immer etwas Besonderes", so der Angreifer. Mit einer solchen Leistung als Team könne man "sehr, sehr positiv in die Zukunft schauen".

"Hansi hat immer ein Rezept!", setzte Lewandowski dann zum Lob an: "Wir glauben an ihn, an uns, das funktioniert richtig gut. Aber wir müssen am Boden bleiben und auch gegen Real das Beste zeigen, was wir haben."

Finstere Motive von außen? Eberl setzt nach Taktik-Frage zur Wutrede an

Die deutlichsten Aussagen des Abends kamen allerdings von Max Eberl. Ein weiteres Mal auf die Taktik der hohen und dadurch riskanten Verteidigung angesprochen, platzte es aus dem Sportvorstand heraus: "Mach' einen Trainerschein, dann kannst du es besser machen! Das ist so billig, wenn wir Gegentore bekommen, es auf die Defensive zu schieben. Das ist genau das: Man möchte auseinander dividieren. Das lassen wir nicht zu."

"Wir spielen unser Spiel, wir haben verloren und wir gratulieren Barcelona. Wir sind jetzt in die Champions League mit drei Punkten aus drei Spielen gestartet, jetzt müssen wir weitermachen - und wir nörgeln nicht an einem Einzelnen herum. Wir verlieren zusammen, wir gewinnen zusammen, das ist relativ simpel", so Eberl weiter. Man werde nicht nur aus Siegen, sondern insbesondere auch aus solchen Niederlagen lernen.

Grundsätzlich habe man "nach einer halben Stunde den Faden verloren", analysierte er etwas ruhiger. Dabei rügte er aber die Mannschaft ein bisschen, während er Kompany in Schutz nahm: "Wir haben es nicht gut gemacht und nicht das gemacht, was wir besprochen hatten. Und dann kriegst du vor der Halbzeit auch noch das 3:1, das war alles zusammen der Schlag, von dem wir uns nicht mehr erholt haben."

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