REAL TOTAL
·03 de outubro de 2024
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Antonio Rüdiger erlebt seine dritte Saison bei Real Madrid – Foto: Denis Doyle/Getty Images
MADRID. Am 2. Juni 2022 lüftete Real Madrid das damals bereits offene Geheimnis und verkündete die Verpflichtung von Antonio Rüdiger. Perfekt geworden war der ablösefreie Transfer des deutschen Nationalspielers vom FC Chelsea in Wirklichkeit dreieinhalb Wochen zuvor. Das hat Rüdiger nun in dem Podcast „The Inside Scoop“ verraten.
„Es war am 9. Mai 2022, als ich unterschrieb. Sie kamen nach London. Es war unwirklich. Ich konnte es nicht glauben. Sie gaben mir ein Trikot als Geschenk und ich habe es noch heute. Ich trug es den ganzen Tag. Mein Traum war die Premier League, weiter hatte ich nicht gedacht. Wenn ich selbst jetzt daran denke, ist es verrückt“, so der Verteidiger.
Nach dem Champions-League-Sieg mit den „Blues“ im Jahr 2021 war in ihm erst das Bewusstsein aufgekommen, dass er eine reelle Chance auf ein Engagement bei den Blancos hat. „Zu dieser Zeit hatte ich mich wirklich großartig bei Chelsea gefühlt, gleichzeitig aber gewusst: Diese Champions League kann mein Ticket zum größten Klub der Welt sein. Real Madrid klopft in deiner Karriere nicht oft an deine Tür. Ich war bereit für den Schritt“, sagte Rüdiger, der bis dato auf 112 Einsätze kommt und bis 2026 an den Klub gebunden ist.
Abräumen konnte er mit Real bis hierhin je einmal die Königsklasse, die Meisterschaft, die Copa del Rey und die Supercopa de España, dazu je zweimal den UEFA Super Cup und die FIFA Klub-WM. Sein wohl denkwürdigstes Erlebnis im Estadio Santiago Bernabéu war dabei vermutlich die 2:1-Aufholjagd gegen den FC Bayern München im Halbfinale der vergangenen Saison, bei der er sogar das Siegtor von Joselu vorbereitete. Die besondere Magie der „Remontadas“ ist für ihn nach wie vor surreal.
„Es ist meine dritte Saison hier und ich kann wirklich nicht erklären, was es ist. Letzte Saison gegen Bayern München… Sie trafen, feierten schon, die Zeit verging. Es gab einen Moment, wo wir getroffen hatten, der VAR das nach einem Foul an (Joshua) Kimmich dann aber korrigierte. Da wusste ich, dass wir gewinnen werden, ich hatte das Gefühl. Unsere Fans haben nämlich nicht gebuht oder so etwas, sie wurden lauter und lauter. Dann siehst du, wie Vinícius (Júnior) sich den Ball nimmt und seine Sachen macht. Das gibt dir Zuversicht, dann haben wir Joselu eingewechselt und das Spiel ist in zwei Minuten gedreht. Das ist Real Madrid. Du kannst es nicht wirklich erklären“, erinnerte sich der Defensiv-Spezialist.
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Solche besonderen Abende will als Real-Profi auch Kylian Mbappé bald erleben. Rüdiger kann über den Franzosen nur Gutes sagen. „Er ist ein sehr bodenständiger, sehr reifer, cleverer Typ, macht seinen Job. Er schießt Tore, hat seinen Einfluss. Sein Zusammenspiel mit Vinícius, Rodrygo (Goes) und Jude (Bellingham) wird besser. Er wird hier seine eigene Geschichte schreiben“, so der 31-jährige Berliner.
Beim weißen Ballett hat Mbappé mit ein wenig Verspätung sowohl die Rückennummer 9 als auch die Position in der Angriffszentrale im 4-3-3 von dem 2023 abgewanderten Karim Benzema geerbt. Für Rüdiger war der zweitbeste Torjäger der Real-Geschichte der beste Mitspieler. „Ich könnte viele nennen: Luka Modrić, Toni Kroos, der Eden Hazard von Chelsea. Aber ich muss Karim Benzema nehmen, er war ein verdammt guter Stürmer. Seine Intelligenz – wow! Weltklasse!“, schwärmte er.
Ähnlich beeindruckt zeigt sich der Leistungsträger von einem Abwehr-Kollegen, der sich in den Reihen des FC Arsenal befindet. Könnte Rüdiger jemanden für Real verpflichten, um mit ihm in der defensiven Zentrale zu agieren, wäre das der Franzose William Saliba. Die Nummer 22 der Merengues: „Ich bin glücklich mit meinem Innenverteidiger-Partner (Éder) Militão. Er kam aus einer langen Verletzungspause und erreicht seine Bestform wieder. Aber es sind so viele Spiele, da rotierst du. Daher: Einen Saliba zu haben, wäre großartig.“ Ob sein Klub den 23-Jährigen vielleicht sogar schon auf dem Zettel hat?