Unwürdiger medialer Shitstorm | OneFootball

Unwürdiger medialer Shitstorm | OneFootball

Icon: Löwenmagazin

Löwenmagazin

·12 de maio de 2025

Unwürdiger medialer Shitstorm

Imagem do artigo:Unwürdiger medialer Shitstorm

Ein Spieler verlässt nach 17 Jahren den TSV 1860 München. Ein Fußballer, der mit 11 Jahren zu den Löwen wechselte, ist der letzte Spieler aus der Aufstiegsmannschaft 2018. Mit 275 Pflichtspielen die Konstante in der jüngeren Vergangenheit des Vereins. Dennoch wird er vor allem von Usern in einem kommerziellen Löwenblog massiv diskreditiert. Geschäftsführer Dr. Christian Werner schweigt dazu. Warum der TSV 1860 München dazu Stellung beziehen sollte. Ein Kommentar der Redaktion.

Der TSV 1860 München hat ein seit Jahren schleichendes Problem. Regelmäßig werden in bestimmten Kommentarspalten Spieler, Funktionäre und einzelne Fans regelrecht fertig gemacht. Zahlreiche Versuche mit Verantwortlichen der Löwen aus dem e.V. und der KgaA hier eine Lösung im Sinne des Schutzes der betroffenen Personen zu erzielen führten bislang zu nichts. Die Funktionäre lassen die Online-Shitstorms einfach laufen. Nun hat es einen ehemaligen Jugendspieler und langjährigen Profi getroffen. Befeuert von einer tendenzösen Berichterstattung, in die auch sein Bruder und Angestellter im Pressebereich hineingezogen wird. Das Muster ist immer gleich: Auf reißerische Artikelüberschriften folgen fragwürdige Artikel in denen missverständliche Zusammenhänge konstruiert werden. Danach geht es im Kommentarbereich, der in der Regel nur rudimentär moderiert wird, weiter.


Vídeos OneFootball


Beispielsweise schrieb „dieblaue24“ am 12.06: „Der Gröbenzeller gehörte über Jahre zu den Topverdienern an der Grünwalder Straße 114 – und weil die Sechzger nach sieben Jahren in der Dritten Liga sparen müssen, konnte der Klub seinem Torwart nicht mehr einen Vertrag mit den selben Konditionen anbieten. Rückkehrer Kevin Volland spielt beispielsweise ab der neuen Saison für deutlich weniger als Hiller in den vergangenen Jahren.“

Einen Zusammenhang zwischen den beiden Spielern herzustellen ist absurd. Volland verdiente in seinen Jahren bei Bayer Leverkusen rund 5 Mio. Euro pro Jahr, bei Monaco und Berlin um die 3 Mio Euro pro Jahr. Das Monatsgehalt von Volland lag somit weit über dem Jahresgehalt. Dass Volland bei den Löwen auf sehr viel Geld „verzichtet“ ist grundsympathisch – hat mit der Gehalts- und Lebenssituation des scheidenden Löwen aber eben nichts zu tun.

Entsprechend die Reaktionen in der Kommentarspalte:

„Krass dass sich XY all die jahre für mäßige leistung die taschen voll machen durfte“

„Nur die Kurve wird Dir nach weinen, hast ja viele bessere Torwarte weggebockt wie ein kleines Kind den man die Schaufel weggenommen hat, jetzt bekommen wir Gottseidank einen neuen Torwart“

„Kaum gibt es nicht mehr so viel Geld ist er weg. Er hat schon bei MJ gezeigt was er für einen Charakter hat.“

„Charakter und Geldgier beißen sich eben“

„Zum Glück ist die Last XY endlich weg. Ich bin überzeugt davon, dass Spieler wie Hiller die Mannschaft insgesamt extrem geschwächt haben.“

Der Blogbetreiber kommentierte mit und meinte zu diesen Äußerungen: „Das ist Meinungsfreiheit. Man kann XY durchaus differenziert sehen“

Die „tz“ titelte vor einigen Tagen der Spieler „hat die Schnauze voll“ um dann zu spekulieren warum er den Verein verlassen könnte. „Liegt’s am Geld? An der sportlichen Perspektive?“ Nichts genaues wusste der Autor auch nicht. Er und sein Bruder mussten in den letzten Tagen viel ertragen. Ob es glücklich ist, dass man vor der Presse Löwenspielern sagt, man dürfe nichts über seinen Bruder sagen, sei dahingestellt. Unter etlichen Artikeln kommentierten Löwenfans. Ohne Bezug zur Realität und ohne Relation:

„Er und sein Bruder sind bei den Ultras bestens vernetzt und genau nur deshalb konnte er alle anderen, m.M.n. auch deutlich bessere (Richter, Vollath z.B.) wegbeißen“,

„Und tschüss … nimm deinen schrägen Bruder und alle weiteren Homeboys und Zündler bitte gleich mit!“

„Bei mir hat XY verschissen mit seinem Kleinkind Gehabe als er für Vollath auf die Bank musste“

„Er möchte halt über den Verein stehen , da er ein ich Mensch ist und eine Heulsusse ist.“

„Geldgeilheit hat nichts mit 60 zu tun!!!!“

„Er ist Hardcore Söldner.“

„Mir wer lieber XY meldet sich ab, am besten beide Hillers!“

„Er soll sich mit sofortiger Wirkung freistellen lassen, dann gewinnen wir die restlichen Spiele.“

„XY hat sich durch seine allüren disqualifiziert. Nur für die sch… Ultras an einem Spieler festhalten der 60 keinen mm mehr weiterbringt ist sportlicher hara kiri.“

„Alle XY-Homeboys raus. Geht doch alle gleich mit und vergesst den schrägen XY mit der blöden Umhängetasche nicht.“

„Vllt. werden wir die XYs gleich im Doppelpack los.“

„Ach jetzt hat der XYbruder auch mal was gesagt. Bisher hatte er nur seinen Alibiposten!“

„Politisch gesteuerte Vetternwirtschaft der Unfähigen wie in der Ostzone …“

„Der kann gleich mitgehen, vielleicht brauchens einen Klomann beim neuen Club“

„Was macht XY eigentlich für einen Job bei Sechzig? So wie es ausschaut nichts braubares!“

„Ist der XY was großes im Verein weil er Spieler den Mund verbindet dieser hochnäsige Mensch. Der ganze XY Clan ist überflüssig wie ein Kropf , man sollte beide ziehen lassen.“

„Pfui sag ich da nur und da Bruder meint auch er ist wunder wer, widerlich!“

„Dieser XY Clan nervt einfach nur noch….“, „…am besten, beide Hillers machen sich vom Acker.“

Uns stellen sich zwei Fragen: Liebe Löwen-Fans – muss das sein? Lieber TSV 1860 – warum lasst ihr sowas laufen?

Diesem verdienten Spieler den Charakter abzusprechen oder ihn als geldgeil hinzustellen ist unserer Meinung unterstes Niveau. Genauso die vollkommen überzogene Berichterstattung in der Anzahl an Artikeln über einen möglichen Wechsel und die Betonung der Verbundenheit zwischen dem Spieler und den Fans (Stichwort „Kurventortwart“). Egal ob Spieler oder Funktionär – wir sind alles Löwen und haben verdammt nochmal die Pflicht uns gegenseitig mit Respekt zu behandeln. Der TSV 1860 München, egal ob e.V. oder KgaA, weiß von den medialen Darstellungen, die ein schlechtes Bild auf die Löwen werfen. Gemacht wurde in den letzten Jahren wenig bis nichts. Auch zur Schmutzkampagne gegen die beiden Brüder wird nichts getan. Mit dem heutigen offiziellen Statement, dass der einstige Jugendspieler und langjährige Prof den Verein wechselt, verpasst die KgaA erneut eine Chance auf diese Missstände hinzuweisen. Man geht zur Tagesordnung über und arbeitet die aktuellen News ab. Die nächste Chance bietet sich am kommenden Samstag beim letzten Heimspiel im Grünwalder Stadion.

Saiba mais sobre o veículo