Vertragsverlängerung von Brandt? Deshalb zögert der BVB | OneFootball

Nach sechs Jahren beim BVB ist Julian Brandts Zukunft ungewiss. Eine Vertragsverlängerung steht auf der Kippe – und der Verein hat gute Gründe zu zögern.

Julian Brandt trägt seit sechs Jahren das Trikot von Borussia Dortmund, ist inzwischen Vize-Kapitän und hat mit der prestigeträchtigen Nummer 10 eigentlich eine wichtige Rolle im Team. Doch seine Zukunft beim BVB ist ungewiss. Sein Vertrag läuft noch bis 2026, und ob er verlängert wird, ist völlig offen. Laut einem Bericht der WAZ hängt eine Entscheidung von zwei zentralen Faktoren ab – und beide könnten gegen den 28-Jährigen sprechen.

Der erste Grund für das Zögern des BVB ist die sportliche Entwicklung des Vereins. Die Qualifikation für die Champions League spielt eine entscheidende Rolle in der Kaderplanung. Sollte Dortmund die Königsklasse verpassen, wäre eine Vertragsverlängerung mit Brandt unwahrscheinlicher, da kostspielige Gehaltsanpassungen dann wohl überdacht werden müssten. Laut dem Bericht möchte der Verein erst abwarten, wie sich die Saison entwickelt, bevor er über einen neuen Vertrag für den Offensivspieler entscheidet.

Nutzt Brandt seine Bewährungschance?

Der zweite Faktor ist Brandts sportliche Form. Seit Jahresbeginn befindet sich der Mittelfeldspieler in einem Leistungstief. Zwar wurde er trotz schwankender Leistungen weiterhin von Trainer Niko Kovac berücksichtigt, doch der 6:0-Sieg gegen Union Berlin zeigte, dass der BVB auch ohne ihn glänzen kann. Brandt fehlte in diesem Spiel aufgrund einer Muskelverhärtung, und sein Vertreter Giovanni Reyna konnte sich für mehr Spielzeit empfehlen. Dies könnte den Druck auf den gebürtigen Bremer erhöhen, sich wieder unverzichtbar zu machen.

Brandt selbst hat in einem Interview durchblicken lassen, dass ihn die aktuelle Situation belastet: „Die Situation trifft mich schon sehr.“ Er ist ein nachdenklicher Spieler, der in schwierigen Phasen oft mit sich hadert. Seine Rolle im Team ist zwar prestigeträchtig, doch unumstritten war er nie. Während er phasenweise mit seiner technischen Klasse überzeugen konnte, fehlte es ihm oft an Konstanz.

Laut WAZ wird Borussia Dortmund vorerst keine Vertragsgespräche mit Brandt führen. Der Verein möchte zunächst sehen, ob sich der Offensivspieler aus seiner aktuellen Krise herauskämpfen kann. Falls ihm das nicht gelingt, könnte sogar ein Verkauf im Sommer eine realistische Option sein. Der BVB steht also vor einer Grundsatzentscheidung: Setzt der Klub langfristig auf Julian Brandt – oder nutzt er die Chance für einen Neuanfang?