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Vertikalpass

·06 de abril de 2025

Völlig losgelöst!

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Wer befürchtet hatte, dass dem VfB nach der magischen Pokalnacht gegen Leipzig im Liga-Alltag Energie und Motivation fehlen würden, wurde eines Besseren belehrt. Ja, auch ich gehörte zu den Bedenkenträgern, schließlich kenne ich meinen VfB, der nach einem Highlight gerne gegen einen vermeintlich schlechteren Gegner einen Gang runter schaltet.

Der VfB dagegen mit einem eindrucksvollen Auftritt in Bochum. Erneut standen Spieler im Rampenlicht, denen viele in der Vergangenheit die Qualität abgesprochen hatten: Ermedin Demirovic erstmals mit drei Treffern in einem Pflichtspiel, Atakan Karazor feierte mit zwei Assists ebenfalls eine Premiere in seiner Profi-Karriere. Aber es waren nicht nur die beiden, die auf sich aufmerksam machten.


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Es zeigte sich die Qualität der Kaderbreite beim 4:0 in Bochum: Hoeneß tauschte seine halbe Anfangsformation aus im Vergleich zur unglaublichen Partie gegen die Leipziger: einerseits aufgrund von Sperren (Angelo Stiller, Maximilian Mittelstädt, Ameen Al-Dakhil), andererseits, um Frische ins Team zu bringen und Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis zu geben. Oder um ihnen zu zeigen, dass er ihre Trainingsleistungen sehr wohl sieht.

Luca Jaquez kam zu seinem Startelf-Debüt in der Innenverteidigung und machte an der Seite von Jeff Chabot den Eindruck, als ob er schon lange beim VfB wäre. Solide, zuverlässig, unaufgeregt. Er sucht nicht das Besondere in seinem Spiel, sondern steht für einen Spieler, der im Kollektiv seinen Beitrag leisten will. Wie auch Yannick Keitel, der in der Mittelfeldzentrale sehr präsent war, auch körperlich gut dagegen hielt und mit einigen Ballgewinnen überzeugte. Das sind Spieler, die gerne übersehen werden.

Das muss auch Fabian Rieder passiert sein. Der scheinbar in den letzten Monaten in einem schwarzen Loch verschwundene Schweizer bildete mit dem viel kritisierten Chris Führich die Flügelzange. Beide mit guter Energie und einigen gelungenen Aktionen, wenngleich es ihnen die indisponierten Bochumer auch sehr einfach machten. Aber so ein 4:0 muss man heraus schießen wollen mit einer komplett neu formierten Mannschaft. Ansonsten wird das gerne als Ausrede heran gezogen, dass die Spieler ja so noch nie zusammen gespielt hätten. Und jung seien sie natürlich auch alle. Das hat in Bochum keine Rolle spielt.

Drei Tore und ein Auswärtssieg Ein Fehleinkauf war Demirovic, so viel stand fest. Jedenfalls bei vielen, die den VfB beobachten oder sogar den Brustring im Herzen tragen. Sein Ouput passt nicht zur Ablösesumme, seine oft hölzerne Art nicht zum filigranen Spiel des VfB. An Wucht und Willen fehlte es dagegen ihm nie. Nur wirkte er manchmal wie ein Fremdkörper im Angriff, hatte kaum Aktionen, weil er nicht eingebunden war und seine Stärken nicht ausspielen konnte.

In Bochum ist er der klassische Finisher: Zwei Flanken von Ramon Hendriks und Leo Stergiou drückt er in Harry Kane-Manier über die Linie. Schon schwieriger war es, den Vertikalpass von Karazor im 1:1 gegen Timo Horn zu verwerten. Aber im Stil eines Weltklasse-Stürmers hob er den Ball über den herausstürzenden Keeper.

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Unglaublich lässig eingenetzt von Medo!

Startet der VfB nun eine Aufholjagd auf die internationalen Plätze? Wie 2007, als der VfB nach dem Einzug ins Pokalfinale alle Liga-Spiele gewann? Ja, Euphorie können wir. Aber Sebastian Hoeneß bleibt wie immer bei sich. Er will nicht zu viel hineininterpretieren in diesen Sieg, für ihn ist es ein gutes Signal gewesen, aber er möchte von Spiel zu Spiel schauen. Das tat übrigens 2007 Armin Veh auch. Aber ziehen wir nicht zu viele Vergleiche mit der Meistersaison. Es geht eng zu und in der Tabelle steht der VfB im Mittelfeld. Aber er hat noch alle Möglichkeiten. Ob er sie nutzen kann, werden wir in den nächsten Wochen sehen.

Aktivieren wir unseren inneren Sebastian Hoeneß und schauen halt von Spiel zu Spiel, ob der VfB „das Schwierigste beherrscht, nämlich saugut kicken zu können“ (Süddeutsche Zeitung) und die richtigen Ergebnisse einfährt.

Bilder: Christof Koepsel/Getty Images

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