Vorbericht: Borussia Dortmund – FC St. Pauli (7. Spieltag, 24/25) | OneFootball

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MillernTon

·17 de outubro de 2024

Vorbericht: Borussia Dortmund – FC St. Pauli (7. Spieltag, 24/25)

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Freitagabends im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund – für solche Spiele ist der FC St. Pauli in die Bundesliga aufgestiegen. Der Vorbericht.(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Offiziell werden den FC St. Pauli fast 8.000 Fans in Dortmund unterstützen. Und da das Stadion ausverkauft sein dürfte, wird der FCSP wohl vor einer Rekordkulisse spielen. Denn beim letzten Auftritt im Westfalenstadion war die Kapazität noch leicht geringer als jetzt mit 81.365 Plätzen.Um die Entwicklung eines wichtigen Elements der Fanszene von Borussia Dortmund geht es unter anderem im „Vor dem Spiel“-Gespräch. Da hat sich Casche nämlich mit Jannik unterhalten, der für das angesehene Fanzine schwatzgelb.de schreibt, welche demnächst auch bereits 25 Jahre alt wird.


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Ein Blick zurück

„Nichts ist schlimmer als der Ruhm vergangener Tage“, sagte St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin, als er auf der Pressekonferenz vor der Partie auf vergangene Spiele und Bilanzen gegen Borussia Dortmund angesprochen wurde. Dann ist ja gut, dass das mit dem „Ruhm“ im Falle des FC St. Pauli bei Spielen gegen den BVB gar nicht so oft vorgekommen ist. Die Bilanz ist mies, anders kann man es nicht beschreiben. Allerdings: Das letzte Aufeinandertreffen (Pokal-Achtelfinale 21/22) endete mit einem umjubelten 2:1-Erfolg für den FC St. Pauli. Damit sowas auch am Freitag gelingt, muss viel zusammenpassen.

FC St. Pauli: Wer kann spielen, wer fehlt?

Gemessen daran, wie dürftig sich die Kadersituation Ende letzter Woche darstellte, sieht es eigentlich inzwischen wieder ganz positiv aus beim FC St. Pauli. Alexander Blessin berichtete, dass alle Nationalspieler größtenteils verletzungsfrei durch ihre Länderspiele gekommen sind. Einzig Danel Sinani (spielte beide Partien durch) hat Probleme mit dem Rücken, daher gibt es hinter seinem Einsatz am Freitag ein kleines Fragezeichen. Kein Fragezeichen gibt es hinter einem Einsatz von Eric Smith, der zwar für die Länderspiele der schwedischen Auswahl eingeladen war, diese aber aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme nicht wahrnehmen konnte.

Metcalfe wird ausfallen, Smith dabei

Kein Fragezeichen steht auch hinter einem Einsatz von Elias Saad, Simon Zoller und Connor Metcalfe. Alle drei werden in Dortmund nicht spielen können. Gleiches gilt für die gesamte Torhüter-Riege hinter Stammkeeper Nikola Vasilj (der selbst etwas erkältet ist): Ben Voll, Sascha Burchert und Sören Ahlers werden noch lange ausfallen. Blessin bezifferte die Ausfallzeit im Bereich von „vier Monaten“. Entsprechend sucht der FC St. Pauli noch Verstärkung auf dieser Position. Es darf aber bezweifelt werden, ob das bis zum Dortmund-Spiel klappen wird. U23-Torhüter Ronny Seibt wird somit wohl im Kader stehen.

Wieder mit dabei sein wird aller Voraussicht nach Philipp Treu. Der Außenverteidiger hat nach einer verordneten Pause aufgrund von Wadenproblemen zuletzt wieder voll mittrainieren können und ist laut Blessin „Feuer und Flamme“. Ob auch Carlo Boukhalfa im Kader stehen wird, ist nicht sicher. Allerdings seien die letzten Tage extrem positiv verlaufen, sodass es eine realistische Chance gibt, dass der zentrale Mittelfeldspieler dabei sein wird.

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Philipp Treu wird nach überstandenen Wadenproblemen aller Voraussicht nach beim Spiel des FC St. Pauli in Dortmund wieder die linke Schienenposition einnehmen. // (c) Stefan Groenveld

Marwin Schmitz rückt in den Fokus

Bei einem Ausfall von Boukhalfa würden sonst einzig Robert Wagner und Jackson Irvine die Sechserpositionen spielen können (es sei denn es gibt äußerst kreative Ideen mit Eric Smith oder Danel Sinani). Das Scheinwerferlicht wird damit auf Marwin Schmitz gelenkt, für den Blessin auf der PK eine Menge Lob übrig hatte. Kommt er zum Einsatz, dann wäre er der jüngste Bundesligaspieler des FC St. Pauli ever – wenn jemand von Euch sagen kann, wer diesen Rekord bisher inne hat (ohne technische Hilfe, eh klar), dann schreibt es in die Kommentare und verdient euch meinen tiefen Respekt. Ich habe nämlich keine Ahnung, wer das sein könnte.

Borussia Dortmund: Wer kann spielen, wer fehlt?

Auf Seiten von Borussia Dortmund fehlen auf den offensiven Außenbahnen mit Karim Adeyemi (Muskelfaserriss) und Julien Duranville (Oberschenkelverletzung) zwei Lichtblicke der bisherigen Saison. Zudem fehlt, mal wieder, der hochveranlagte Giovanni Reyna aufgrund von Leistenproblemen. Auf der Pressekonferenz vor der Partie erklärte Cheftrainer Nuri Sahin, dass auch Außenverteidiger Yan Couto gegen den FC St. Pauli nicht zum Einsatz kommen wird. Er hat sich im Training eine muskuläre Verletzung zugezogen.„Ein Rennen gegen die Zeit“, so Sahin, gibt es bei Niklas Süle, Maximilian Beier und Julian Ryerson. Alle drei plagen sich mit unterschiedlichen Erkrankungen herum.

Was hat der BVB zu bieten?

Eine beeindruckende Serie, wenn es um Freitagsspiele geht. Beeindruckende 38 Freitagsspiele in Serie hat der BVB im Westfalenstadion nicht verloren (29 Siege, neun Remis). Keine Frage, Dortmund als Gegner ist bereits ohne Flutlicht ein richtiges Schwergewicht. Wenn das dann aber angeht, scheinen sie sich nochmal auf eine höhere Leistungsebene zu hieven. Und die DFL hat ihnen einen Gefallen getan: Es ist das vierte Ligaheimspiel diese Saison und das vierte unter Flutlicht (zuvor Samstagabend gegen Frankfurt und jeweils Freitagabend gegen Heidenheim und Bochum).

Freitagabend? Ein todsicheres Ding!

Für Alexander Blessin können Stadion und Atmosphäre großen Einfluss auf die Leistung haben, da macht er gar keinen Hehl draus. Aber er erklärt, dass das aus Dortmunder Sicht nicht unbedingt nur beflügeln kann: „Wenn man in dem Stadion mit der Atmosphäre spielt, dann kann das Pendel in beide Richtungen ausschlagen.“ Denn bereits einige Male in dieser Saison genügte die Abwehrarbeit des BVB nicht wirklich den eigenen Ansprüchen. In den letzten vier Ligaspielen (davor zweimal zu Null gespielt) fing man sich immer mindestens zwei Gegentreffer. Die Erwartungen an ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger dürften eher keine zwei Gegentreffer beinhalten.

Auffällig ist, dass es bei Borussia Dortmund einen massiven Leistungsunterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen zu geben scheint. Die drei Heimspiele in der Bundesliga wurden gewonnen. auswärts holte man nur einen mageren Punkt. Sahin erklärt: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir in drei Auswärtsspielen nur einen Punkt holen“, möchte sich und sein Team dadurch aber auf gar keinen Fall verunsichern lassen: „Zweifel an unserem Weg nach sechs Spieltagen aufkommen zu lassen, wäre fatal.“

Mehr Risiko, mehr Gegentore

Der „Weg“, von dem Nuri Sahin spricht, lässt sich auch am Fußball erkennen, den der BVB unter seiner Leitung spielt. Denn im Vergleich zu Edin Terzic, 20/21 und 22/23 bis 23/24 Cheftrainer, ist das alles ein Stück weit dynamischer geworden. Der Blick in die Statistiken bestätigt den visuellen Eindruck: Der BVB presst höher als im Vorjahr (der niedrigere PPDA-Wert deutet darauf hin) und die Ballhaltezeiten der Spieler haben sich verkürzt. Zudem hat der BVB in offensiven Umschaltphasen an Dynamik zugelegt, geht allgemein etwas mehr ins Risiko, spielt vertikaler. Das sorgt insgesamt für mehr Offensivaktionen, vielleicht aber auch für Probleme in der Defensive. Elf Gegentreffer in sechs Ligaspielen sind nämlich sicher nicht das, was man sich von dieser veränderten Spielweise erhofft hatte.

Dieser neue Fußball funktioniert mal so, mal so. Gegen Celtic Glasgow in der Champions League klappte gerade das mit dem hohen Pressing sehr gut. Celtic versuchte, mutig flach aufzubauen, lief damit ins offene Messer des BVB und fing sich satte sieben Gegentreffer. Wenige Tage später gegen Union Berlin sah das dann aber schon wieder ganz anders aus, Dortmund verlor dort mit 1:2 und das auch verdient. Was also kann sich der FC St. Pauli von Union Berlin abschauen, Alexander Blessin? „Die Kompaktheit, wie sie verteidigen, diesen Verbund, wie sie versuchen dem Gegner in den Zweikämpfen den Schneid abzukaufen. Das müssen wir so auch kopieren.“

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Serhou Guirassy ist der neue Top-Stürmer beim BVB und hat dies in den ersten Spielen auch schon deutlich unter Beweis gestellt. // (Dean Mouhtaropoulos/Getty Images/via OneFootball)

FC St. Pauli möchte unbequem sein

Diese Kopie ist sogar in dieser Saison bereits gelungen, erklärt der Cheftrainer des FC St. Pauli: „Wir haben es auch schon selber gezeigt, wenn ich an das Spiel gegen Leipzig denke.“ Dabei gebe es aber ganz grundlegende Unterschiede in der Spielidee, weil Union eher mann-, der FCSP eher ballorientiert agiere. Um gegen ein so hochklassiges Team wie den BVB bestehen zu können, dürften die direkten Duelle sicher entscheidend werden, so Blessin: „Im Grunde genommen geht es darum, ihnen die Lust am Spiel zu nehmen. Durch harte, aber faire Zweikämpfe. Durch sauberes Verteidigen und durch das Setzen von Nadelstichen. Einfach unbequem sein. Das ist unser Ziel.“

Mögliche Aufstellung

Nuri Sahin verriet, dass Neuzugang und Top-Stürmer Serhou Guirassy in der Startelf stehen wird. Angesichts von sechs Treffern in bisher sechs Pflichtspielen für den BVB wäre alles andere verwunderlich, auch wenn Guirassy in den Länderspielen zweimal für rund eine Stunde zum Einsatz kam (und dabei fünf Treffer erzielte). Als Ersatz für die verletzten Duranville und Adeyemi werden aller Voraussicht nach Donyell Malen und Jamie Gittens zum Einsatz kommen, auch weil Beier nach seiner Erkrankung noch nicht komplett fit sein dürfte. Wohl dem, der so einen Kader hat.

Ryerson-Ausfall wäre Problem

Auf die Verletzung von Rechtsverteidiger Yan Couto wird der BVB wohl mit dem Seitenwechsel von Julian Ryerson reagieren. Der 26-jährige hatte zuletzt auf der linken Abwehrseite im Dortmunder 4-2-3-1 gespielt. Die Position hinten links wird dann von Ramy Bensebaini besetzt werden. Das alles klappt aber nur, wenn Ryerson rechtzeitig fit wird. Andernfalls gibt es ein relativ großes Fragezeichen auf der rechten Abwehrseite.

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Erwartete Aufstellung bei der Partie Borussia Dortmund gegen FC St. Pauli BVB: Kobel – Ryerson, Anton, Schlotterbeck, Bensebaini – Can, Groß – Malen, Brandt, Gittens – Guirassy; FCSP: Vasilj – Saliakas, Wahl, Smith, Mets, Treu – Wagner, Irvine – Banks, Guilavogui, Afolayan

Irvine gegen die Müdigkeit

„Es ist alles möglich“, erklärte Alexander Blessin auf die Frage, ob die Doppelsechs des FC St. Pauli in Dortmund aus dem Duo Schmitz und Wagner bestehen könnte. Was mit Irvine ist? Dem attestierte Blessin nach der letzten Länderspielpause eine gewisse Müdigkeit. Dieses Mal bleiben sogar noch zwei Tage weniger zur Regeneration. Doch Blessin stellt klar: „Wenn der Spielführer fit ist und mir das Signal gibt, dass er bereit ist, dann wird er auch spielen. Ganz klar.“

Ein weiteres Fragezeichen bei der Aufstellung des FC St. Pauli gibt es bezüglich des Ersatzes für Elias Saad. Im Testspiel gegen Hannover 96 wich Alexander Blessin dieser Frage gewissermaßen aus, indem er Eggestein, Guilavogui, Afolayan und Banks allesamt von Beginn an aufstellte und dafür hinten mit einer Viererkette spielen ließ. Gegen Dortmund wird es sicher keine Viererkette geben. Allein schon, weil das Team extrem erfolgreich im 5-2-3 gegen Freiburg und Leipzig gespielt hat. Somit wird einer der vier genannten Offensivspieler nicht in der Startelf stehen.

Guilavogui? Banks? Oder beide?

Geht man davon aus, dass Dapo Afolayan und Johannes Eggestein Teil der Startelf bleiben, dann wird entweder Scott Banks oder Morgan Guilavogui die Saad-Position einnehmen. „Beide haben es gut gemacht gegen Hannover“, entgegnete Blessin mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf meinen billigen Versuch, etwas über die personelle Aufstellung zu erfahren. Dann ließ er aber doch ein wenig durchblicken, dass Guilavogui die Nase wohl etwas vorn hat. Denn zwar sei „Scotty einen Ticken schneller“, doch er habe „im Spiel gegen den Ball noch Probleme.“ Zudem sei die Kopfballstärke von Guilavogui ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Klingt eher so, als wenn Guilavogui am Freitag in der Startelf stehen wird. Blessin möchte aber auch nicht ausschließen, dass sogar beide in der Startelf stehen. Sowieso gehe es bei dieser Entscheidung auch ums „Bauchgefühl“ und das lasse ich jetzt mal bei mir schalten und walten: Der Kopf sagt klar Guilavogui, das Herz sagt aber sowas von Banks – daher tippe ich einfach beide in die Startelf. Leidtragender ist dann Eggestein, der durch Guilavogui im Zentrum ersetzt wird. Wird es so kommen? Vermutlich nicht. Aber ich träume heimlich davon, dass Menschen noch ihren Enkelkindern davon erzählen werden, wie Scott Banks damals in Dortmund zum ersten Mal zeigte, dass er einmal Weltfußballer wird (jaja, ich finde selbst raus, danke!). Ich liebe dich, ich träum von dir…Forza!// Tim

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