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Lennard Bacher·05 de novembro de 2024
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Lennard Bacher·05 de novembro de 2024
In den USA wird momentan gewählt. Die meisten Bundesstaaten sind dabei bereits klar in Richtung Republikaner oder Demokraten gepolt. Dementsprechend kommt es auch bei dieser Wahl wieder auf die sogenannten Swing-States an, Bundesstaaten in denen noch nicht klar ist, in welche Richtung das Wahlergebnis ausschlagen wird. Ähnlich geht es so manchen Fußballklub aktuell, bei dem nach rund einem Drittel der Saison noch absolut unklar ist, wohin die Reise in den kommenden Monaten gehen könnte. Wir haben geguckt, welcher Swing-State zu welchem Swing-Klub passt!
Esse quam videri (übersetzt: Mehr sein als scheinen) ist das Motto des Bundesstaates North Carolina. Ein Glaubenssatz, dem sein Fußball-Pendant, der BVB in dieser Saison hinterherläuft. Nach einem furiosen Start in der Champions League sah es aus, als könne der BVB seinen Europa-Run der letzten Saison möglicherweise wiederholen.
Ein paar schwache Wochen später gibt es schon die ersten kritischen Stimmen dem Trainer gegenüber. Platz fünf in der Bundesliga und Platz elf in der CL-Tabelle, für Borussia Dortmund wird die kommende Zeit wegweisend dafür sein, wohin es gehen soll. Ähnlich wie für den Bundesstaat an der Ostküste.
Nach Milwaukee und Madison heißt die drittgrößte Stadt in Wisconsin Green Bay. Ein Name, den sich so mancher Werderaner im Suff mit etwas zu selbstbewusstem Mittelstufen-Englisch auch selber geben könnte. Dabei ist es für den SVW ähnlich wie für Wisconsin unklar wohin die Reise geht.
Während es zuhause mit dem Siegen in den vergangenen Wochen hakte, war die Truppe von Ole Werner auswärts bis zu der Klatsche in Gladbach immer bockstark. Im Pokal ist man noch dabei und in der Liga scheint zwischen letztem Tabellendrittel und Europapokal alles drin zu sein. Wohin geht die Reise Wisconsin, äääh Werder Bremen?
Das Leid von der Krise in der Automobilindustrie betroffen zu sein teilen sich der US-Staat Michigan und VW aktuell. Während der Wahlausgang nach dem Republikaner-Sieg von 2016 und dem Demokraten-Erfolg von 2020 in Michigan völlig offen ist, gilt dies auch für den Swing-Werksverein.
Nur zwei Punkte aus den letzten drei Bundesligaspielen sprechen für eine Tendenz nach unten, gleichzeitig konnten die Wölfe den BVB aus dem DFB Pokal kegeln. Da hilft alles nichts. In Heidenheim wird sich für den VfL zeigen, ob sie in dieser Saison doch noch etwas mit Europa zu tun haben werden oder ob es von Rang 14 gnadenlos runter in den direkten Abstiegskampf geht.
Ganz weit im Westen und eine sehr katholische Geschichte und Gegenwart, der 1.FC Köln ist das Nevada von Fußball-Deutschland. Bunt wie Vegas ist Köln und der FC ja sowieso, von dem fanatischen Optimismus, den Casino-Gänger und FC-Fans teilen, ganz zu schweigen. Ähnlich wie Nevada noch immer als Swing-State gilt, muss sich der FC diesen Vergleich gefallen lassen.
Trotz vermehrt guter Leistungen stehen die Geißböcke mit 15 Zählern nur auf Rang elf der 2. Bundesliga. Nach dem Darmstadt-Desaster und dem verschenktem Sieg gegen Paderborn konnten die Domstädter mit einem Pokal-Triumph und dem Auswärtssieg in Berlin die Hoffnung doch oben mitzuspielen allerdings erneut zum Leben erwecken. Nevada und Kölle, wo soll es hingehen? Die kommende Zeit wird es zeigen.
📸 Ethan Miller - 2020 Getty Images
Politisch zutiefst gespalten, in den Städten eher blau und im Umland eher rot. Was für den US-Bundesstaat Pennsylvania gilt, trifft zumindest in Teilen auch auf den TSV 1860 München zu. Der vereinspolitische Kampf zwischen den Fans und Hasan Ismaik geht ja nun schon seit einigen Jahren.
Ähnlich wie es in Pennsylvania aktuell noch unklar ist, in welche Richtung die Wahl verläuft, hat die sportliche Situation bei den Löwen auch noch in alle Richtungen Potenzial. Nach katastrophalen Saisonstart konnte sich 1860 mittlerweile halbwegs fangen und steht mit 17 Zählern auf Rang 13 der 3. Liga. Während die 5:1-Pleite gegen Cottbus ein herber Dämpfer war, konnten sich die blau-weißen mit einem deutlichen Auswärtserfolg in Sandhausen wieder in die Auswahl der Fußball-Swing-Klubs zurück kämpfen.
AS Roma kann man exakt wie Arizona aussprechen und andersherum, wenn das mal keine flotte Analogie ist. Gleichzeitig ist das Motto des Bundesstaates "Ditat Deus" (übersetzt: Gott bereichert) natürlich absolut passend zu Rom, die mit dem Vatikan in ihrem Zentrum einen der wichtigsten Orte für gläubige Christen weltweit darstellen. Darüber hinaus ist bei der Roma ähnlich unklar, wofür es trotz einer namenhaften Truppe um Paulo Dybala, Mats Hummels oder Alexis Saelemaekers in dieser Spielzeit noch reichen könnte. Mit mickrigen 13 Zählern stehen die Giallorossi aktuell nur auf Rang zwölf der Serie A.
Benannt nach dem britischen König Georg II. kann Georgia natürlich nur Manchester United sein. Zugleich wurde in dem südöstlichen Bundesstaat die weltbekannte Serie "The Walking Dead" gedreht, eine Beschreibung die bösen Zungen zufolge auch auf die vergangenen Jahre der Red Devils angewendet werden kann.
Während man in Georgia nun auf die Auszählung der Wählerstimmen warten muss, um zu wissen wohin die Reise geht, hat in Manchester jetzt Ruben Amorim die Zügel in der Hand. Ob der Portugiese das United-Ross vom aktuellen 13.Tabellenplatz nun aber Richtung Tabellenspitze oder glatt in den Abstiegskampf reitet, werden wir genau wie Wahlergebnisse in Georgia erst in der Zukunft erfahren.
Jetzt bist du gefragt: Welche Fußball-Klubs sind deiner Ansicht nach aktuell auch noch waschechte Swing-States? Schreib uns deine Meinung gerne in die Kommentare.
📸 Ronald Martinez - 2005 Getty Images
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